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Dow Jones News
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MÄRKTE EUROPA/Anämischer Euro sorgt für stabile Aktien

Von Benjamin Krieger

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach erneuten Kursverlusten im frühen Handel haben sich Europas Börsen am Dienstag berappelt. Der DAX, der am Vormittag im Tagestief noch um 1,1 Prozent nachgegeben hatte, schloss 0,3 Prozent höher bei 10.310 Punkten. Auch der Euro-Stoxx-50 drehte ins Plus und schloss 0,4 Prozent fester bei 3.178 Zählern. Damit vermieden der DAX das Abrutschen unter die 10.000er-Marke und der Euro-Stoxx-50 den Fall unter 3.000 Punkte.

"Vor allem der auf breiter Front schwache Euro hat gestützt", sagte ein Aktienhändler. Der Euro wertete im Tagesverlauf kontinuierlich ab und wurde am Abend zum Dollar mit 1,0744 bezahlt. Er kostete somit fast einen US-Cent weniger als am Montag. Zum Yen fiel der Euro auf dem niedrigsten Stand seit achteinhalb Monaten.

Am Markt werde immer öfter die Erwartung geäußert, dass die Europäische Zentralbank (EZB) "die Geldschleusen noch weiter öffnet", sagte ein Händler. Denn das Schreckgespenst Deflation spukt auch im neuen Jahr wieder an den Finanzmärkten. Die Verbraucherpreise in der Eurozone waren im Dezember um 0,2 Prozent gestiegen im Vergleich zum Vorjahr. Volkswirte hatten im Konsens einen Anstieg von 0,3 Prozent erwartet.

In Italien stagnierten die Verbraucherpreise im Dezember. Die Kurse von Bundesanleihen legten nach diesen schwachen Preisdaten zu. "Nachdem bereits die deutschen Preiszahlen ein schwaches Inflationsumfeld angezeigt hatten, bestätigt sich dies in Italien und in der gesamten Eurozone", sagte Volkswirtin Viola Julien von der Helaba.

Die EZB dürfte daher die Möglichkeit weiterer geldpolitischer Lockerungen auch in naher Zukunft betonen. In den USA dürften die Leitzinsen in diesem Jahr hingegen steigen. Damit weitete sich die Zinsdifferenz zwischen dem Euroraum und den USA aus, was Anlagen in US-Dollar attraktiver macht und den Dollar stützt.

Etwas stabilisiert haben sich die zuletzt sehr schwachen chinesischen Börsen. Die Notenbank Chinas hat mit einer Liquiditätsspritze von umgerechnet fast 20 Milliarden US-Dollar in den heimischen Finanzmarkt die übernervösen Investoren vorübergehend etwas beruhigt.

Größter Kursverlierer unter den deutschen Schwergewichten waren VW mit einem Minus von 4 Prozent. Vorübergehend war der Kurs sogar um 6 Prozent gefallen. Das US-Justizministerium wirft VW in einer Zivilklage vor, der Automobilkonzern habe in fast 600.000 Dieselfahrzeugen Software zur Manipulation von Abgaswerten verwendet und damit US-Umweltgesetze verletzt. Ein Sprecher von VW sagte auf Anfrage, die Klage sei eingegangen, man wolle sich derzeit jedoch nicht weiter dazu äußern. Man kooperiere weiterhin mit den Behörden in den USA.

"Es scheint klar zu sein, dass die USA das Fehlverhalten zur weiteren Schwächung von VW in den USA nutzen und die Marktposition der US-Hersteller stärken wollen", sagte Holger Schmidt von der Equinet Bank. Der Analyst stufte die Aktie von "Neutral" auf "Reduzieren" ab.

Mit dem sehr niedrigen Ölpreis blieb ein Risikofaktor den Märkten im neuen Jahr erhalten. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent verlor 2 Prozent auf 36,50 Dollar. Saudi-Arabien hat Preiskürzungen im Februar angekündigt. Dies belastete das ohnehin angeschlagene Sentiment für Rohöl zusätzlich.

An der Börse in Mailand verteuerten sich Fiat Chrysler um 2,6 Prozent. Der Automobilkonzern hat im Dezember den Absatz in den USA um 13 Prozent gesteigert. In London schoss der Kurs des Einzelhändlers Home Retail um 41 Prozent nach oben. Die ebenfalls britische Handelskette J. Sainsbury hat jüngst ein Kaufangebot für Home Retail unterbreitet. Das wurde von Home Retail jedoch zurückgewiesen. Aktien von J. Sainsbury verloren 5,2 Prozent.

Kursgewinner an den Aktienbörsen waren zudem solche Titel, die von Analysten empfohlen werden. UBS hat die Papiere des Dialyse-Dienstleisters FMC von "Neutral" auf "Kaufen" erhöht, was den Kurs um 5,9 Prozent zulegen ließ. Die Berenberg Bank hat Puma auf "Kaufen" erhöht, der Kurs stieg um 3 Prozent.

Eine Hochstufung durch die kanadische Bank RBC verhalf dem Kurs der Deutschen Bank zu einem Kursgewinn von 1,6 Prozent. In London legten Tesco um 1,5 Prozent zu - gestützt von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank.

Bei den Aktien der Fluggesellschaften reichten die Kursgewinne von 0,9 Prozent bei Ryanair über 2,5 Prozent bei IAG bis zu mehr als 3 Prozent bei Lufthansa und Air France-KLM. Beobachter begründeten die Käufe mit dem weiter schwachen Ölpreis.

Aktien des schweizerischen Reiseveranstalters Kuoni sind in den vergangenen drei Wochen um fast 30 Prozent gestiegen. Kuoni führt zurzeit Gespräche über einen möglichen Verkauf des eigenen Unternehmens. Das Unternehmen bestätigte, von "Drittparteien" in Bezug auf ein mögliches Kaufangebot kontaktiert worden zu sein und reagierte damit auf Medienberichte.

"Das befeuert natürlich Spekulationen um eine weitere Konsolidierung im Tourismusgeschäft", sagte ein Händler. Der europäische Reisesektor stieg um 1,2 Prozent. TUI legten um 2,3 Prozent zu und Thomas Cook um 1,7 Prozent. Zu TUI gab es laut Händlern zudem eine Empfehlung von Morgan Stanley.

Europäische Schlussstände von Dienstag, den 5. Januar 2016:

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                             stand       absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.178,01       +13,25         +0,4%        -2,7% 
Stoxx-50                   3.052,20       +26,29         +0,9%        -1,6% 
Stoxx-600                    358,88        +2,22         +0,6%        -1,9% 
XETRA-DAX                 10.310,10       +26,66         +0,3%        -4,0% 
FTSE-100 London            6.137,24       +43,81         +0,7%        -1,7% 
CAC-40 Paris               4.537,63       +15,18         +0,3%        -2,1% 
AEX Amsterdam                435,00        +3,30         +0,8%        -1,5% 
ATHEX-20 Athen               177,31        -1,59         -0,9%        -3,3% 
BEL-20 Brüssel             3.653,18       +10,39         +0,3%        -1,3% 
BUX Budapest              23.861,39      +228,82         +1,0%        -0,2% 
OMXH-25 Helsinki           3.253,04        -7,38         -0,2%        -3,2% 
ISE NAT. 30 Istanbul      86.147,25      +166,11         +0,2%        -3,6% 
OMXC-20 Kopenhagen         1.012,86       +14,74         +1,5%        -0,1% 
PSI 20 Lissabon            5.231,14       -15,70         -0,3%        -1,8% 
IBEX-35 Madrid             9.335,20       +22,00         +0,2%        -2,2% 
FTSE-MIB Mailand          20.983,24      +249,43         +1,2%        -2,0% 
RTS Moskau                   752,70        +3,42         +0,5%        -0,6% 
OBX Oslo                     520,27       -10,33         -1,9%        -3,5% 
PX-GLOB  Prag              1.222,91        +4,76         +0,4%        -1,5% 
OMXS-30 Stockholm          1.387,03        -7,36         -0,5%        -4,1% 
WIG-20 Warschau            1.792,01       -12,41         -0,7%        -3,6% 
ATX Wien                   2.362,73       +14,42         +0,6%        -1,4% 
SMI Zürich                 8.701,46       +45,15         +0,5%        -1,3% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  8.25 Uhr  Mo, 18.22 Uhr 
EUR/USD   1,0742  -0,65%    1,0811         1,0813 
EUR/JPY   127,82  -1,07%    129,21         128,99 
EUR/CHF   1,0843  -0,04%    1,0847         1,0847 
USD/JPY   119,00  -0,44%    119,52         119,31 
GBP/USD   1,4667  -0,30%    1,4712         1,4691 
=== 

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 05, 2016 12:28 ET (17:28 GMT)

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