Der nordkoreanische Test einer angeblichen Wasserstoffbombe, der erneute Einbruch der Ölpreise und die abermals entfachten Sorgen über den wirtschaftlichen Abschwung in China dürften die Wall Street am Mittwoch tief ins Minus drücken. Der Aktienterminmarkt signalisiert eine 1,6 Prozent schwächere Handelseröffnung am Kassamarkt. Nachdem die Ölpreise auf ein neues Elfjahrestief abgestürzt sind, dürften vor allem Werte aus der Öl- und Rohstoffbranche unter Druck geraten. Neue Konjunkturdaten aus China liefern derweil den Skeptikern an den Märkten frische Nahrung. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen ist im Dezember gefallen und rangiert nur noch knapp im Expansionsbereich. Für Bedenken über den Zustand der chinesischen Konjunktur sorgt auch die neuerliche Senkung des Renminbi-Referenzkurses zum Dollar auf ein Fünfjahrestief. "Der wirtschaftliche Abschwung in China und die Auswirkungen auf die Schwellenländer werden im laufenden Jahr ein wichtiges Thema am globalen Aktienmarkt stellen", sagt Vermögensverwalter David Lafferty von Natixis Global Asset Management.
Allerdings müssen Anleger eine Flut an frischen US-Daten vor und während des Handels verdauen. Zu guter Letzt wird das Sitzungsprotokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung im späten Geschäft veröffentlicht. Auf dieser Sitzung hatte die Fed immerhin erstmals seit knapp zehn Jahren die Leitzinsen erhöht. Von höchstem Interesse sind Hinweise auf die viel diskutierte Frage, an welchem Tempo die Fed die Zinsen künftig anheben wird. Insofern sehen Händler noch Potenzial für Kursbewegungen in die eine oder andere Richtung. "Jede Indikation, dass es die Fed mit Zinserhöhungen eilig hat, dürfte Aktien belasten", sagt Lafferty.
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January 06, 2016 06:49 ET (11:49 GMT)
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