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dpa-AFX
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Börse Frankfurt-News: Verkürzter Anlagehorizont (Zertifikate-Trends)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 6. Januar 2016. Der unerwartete Absturz der Börsen zum Jahresbeginn hat die Kapitalmärkte verunsichert. Ob DAX-, Öl- oder Einzelwerte - Zertifikate-Anleger setzen sowohl auf fallende als auch steigende Kurse. Zu weit aus dem Fenster lehnen sie sich dabei nicht.

Der heftige Kursrutsch zum Jahresauftakt hat viele Zertifikate-Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. "Bei sehr guten Umsätzen wurde nachhaltig verkauft", beschreibt Simon Görich von der Baader Bank. In vielen Fällen seien Limits und Barrieren über- oder unterschritten worden.

"Angesichts der starken Bewegungen an den Aktienmärkten sind Anleger derzeit eher kurzfristig unterwegs", bemerkt Christian Glaser. In den Wochen zuvor standen dem Händler der BNP Paribas zufolge noch letzte Portfolio-Anpassungen im Vordergrund, bevor die Bücher geschlossen wurden. "Im Rahmen des üblichen Window-Dressings vor Silvester holten sich institutionelle Investoren beispielsweise noch Produkte auf Einzelwerte ins Depot, die im Jahresverlauf besonders gut gelaufen sind."

DAX rauf und runter gehandelt

Hauptthemen im Zertifikate-Handel sind wie gehabt DAX und Euro Stoxx 50. "Ab Mitte Dezember wurden tendenziell viele Long-Positionen auf die hiesigen Aktienindizes erst aufgebaut und in den vergangenen Tagen wieder verkauft", berichtet Atakan Sahin von der ICF Bank.

"Für mutigere Anleger war der DAX naturgemäß ein heißer Trading-Markt." Knock-out-Produkte auf den deutschen Bluechip-Index, die von steigenden Kursen profitieren (WKN PS908S), wurden dem Händler zufolge ebenso rege gehandelt wie ein bearisher Knock-out-Schein (WKN DG6M96), der bei 11.429 DAX- Punkten verfällt.

Mit einem laut ICF-Umsatzstatistik beliebten Long-Faktor-Zertifikat (WKN VS419J) mit zwölffachem Hebel setze so mancher ICF-Kunde auf eine DAX-Gegenbewegung.

VW wieder im Rampenlicht

Autobauer als Basiswert stehen laut Glaser einmal mehr im Anlegerfokus, allen voran Volkswagen. Nachdem das US-Justizministerium den Konzern aufgrund der Abgasmanipulationen nun offiziell verklagt, drohen den Wolfsburgern nach Ansicht von Analysten Strafzahlungen in Höhe von bis zu 90 Milliarden Dollar. Das hat der VW-Aktie zugesetzt, die in Folge über 8 Prozent einbüßte.

"Damit ist das Ende der Fahnenstange aus Sicht vieler Kunden noch nicht erreicht," ergänzt Glaser. Seit Montag setzten Anleger etwa mit Käufen eines Knock-out-Scheins auf VW (WKN PS9F1R) mit einer Knock-out-Schwelle von 143,95 Euro verstärkt auf weiter fallende Kurse.

Seit dem Tiefstand bei 86,46 Euro hat sich die VW-Aktie eigentlich wieder ganz gut gefangen, wie Sahin nachvollzieht. Viele seiner Kunden seien auf Monatssicht bei VW wieder eingestiegen. "Allerdings nicht für die Ewigkeit."

Talsohle bei Versorgern erreicht?

Mit mal guten und mal schlechten Nachrichten bleiben die Aktien von EON und RWE besonders schwankungsanfällig, wie Glaser beobachtet. "Mit einer impliziten Volatilität von 52 Prozent in der Spitze liegt die RWE-Aktie auf Jahressicht vorn." Selbst VW komme da nicht mit. Tendenziell erwarteten Investoren, dass die Versorger wieder etwas zur Ruhe kommen und sich die Lage normalisieren wird. Glaser macht dies an der regen Nachfrage nach Discount-Zertifikaten auf RWE fest.

Zu den meist gehandelten Derivaten mit US-Unternehmen als Basiswert gehörten bei BNP Amazon und Tesla.

Käufer eines am 17. Juni diesen Jahres fälligen Amazon-Optionsscheins (WKN PS517L) erwarten offenbar weitere Impulse für steigende Kurse der Aktie des Online-Händlers. Sinkt die aktuell bei 633,79 US-Dollar stehende Amazon-Aktie bei Ausübung unter 600 US-Dollar, verfällt der Wert.

Pessimistischer beurteilen Anleger die Lage bei Tesla, die Glaser zufolge in Summe zu einem ebenfalls im Juni zur Auszahlung anstehenden Optionsschein (WKN PS6BY2) auf den Produzenten von Elektroautos und Speicher griffen. Bei einem aktuellen Aktienkurs von 223,43 US-Dollar liegt die Verfallgrenze von 250 US-Dollar zum Ausübungszeitpunkt gut 10 Prozent darüber. Aktionären habe die Nachricht vom Montag über die schleppende Auslieferung des Model X nicht gefallen, woraufhin der Aktienkurs eingebrochen sei.

Kein einheitlicher Trend bei Öl

Öl ist nach wie vor Thema im Zertifikate-Handel, wie die Händler melden. "Politische Unsicherheiten und durchwachsene Wirtschaftsdaten drücken auf den Ölpreis", meint Sahin. Die Nordseesorte Brent fiel am Morgen unter 36 US-Dollar pro Barrel und damit auf den niedrigsten Stand seit 11,5 Jahren.

Eugen Weinberg von der Commerzbank sieht die Gründe in einem festeren US-Dollar, den bestehenden Nachfragesorgen und dem reichlichen Angebot. Selbst die Spannungen zwischen Saudi Arabien und dem Iran würden den Ölpreis belasten, da dadurch eine gemeinsame Linie der OPEC zum Abbau des Überangebots unwahrscheinlich werde.

"Unsere Kunden sind überwiegend der Meinung, dass es mit Öl weiter Richtung Süden geht", bewertet Görich die jüngsten Derivate-Umsätze.

Mittel- und längerfristig orientierte Anleger der BNP Paribas legten sich hingegen besonders häufig ein von steigenden Kursen im Verhältnis eins zu eins profitierendes Brent-Zertifikat (WKN 256678) ins Depot, das auch bei Sahins Kunden beliebt ist. "Seit Juli hat sich der Wert halbiert und ist derzeit für unter 18 Euro zu haben", verdeutlicht Glaser die Entwicklungen beim schwarzen Gold. In der Spitze lag das Zertifikat bei 75 Euro.

von Iris Merker, Deutsche Börse AG
© 6. Januar 2016

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

AXC0114 2016-01-06/15:57

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