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MÄRKTE USA/Wall Street von Öl, China und Nordkorea belastet

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street gerät am Mittwoch gleich von drei Seiten unter Druck. Der nordkoreanische Test einer vermeintlichen Wasserstoffbombe, der erneute Einbruch der Ölpreise und die abermals entfachten Sorgen über den wirtschaftlichen Abschwung in China drücken die Aktienkurse gleich zu Beginn tief ins Minus. Der Dow-Jones-Index büßt im frühen Handel 1,2 Prozent auf 16.946 Punkte ein, S&P-500 und Nasdaq-Composite verlieren 1,2 bzw. 1,1 Prozent. Nachdem die Ölpreise auf ein neues Elfjahrestief abgestürzt sind, sackt der Energiesektor als zweitschwächste Branche um 2,4 Prozent ab.

Neue Konjunkturdaten aus China liefern den Skeptikern an den Märkten frische Nahrung. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen ist im Dezember gefallen und rangiert nur noch knapp im Expansionsbereich. Für Bedenken über den Zustand der chinesischen Konjunktur sorgt auch die neuerliche Senkung des Renminbi-Referenzkurses zum Dollar auf ein Fünfjahrestief. "Das Ungemach seit Jahresbeginn 2016 scheint sich am Mittwoch mit enttäuschenden Daten zu intensivieren", merkt Analyst Connor Campbell von Spreadex an.

Leichten Auftrieb, aber nur in homöopathischer Dosis, verschafft der deutlich über den Erwartungen ausgefallene ADP-Arbeitsmarktbericht. Im Handel heißt es, der US-Arbeitsmarkt präsentiere sich weiter in einer guten Verfassung. Das nach unten revidierte Handelsbilanzdefizit für November beeinflusst die Märkte dagegen nicht. Das gilt auch für den Markit-Einkaufsmanagerindexes für das Dienstleistungsgewerbe, der in zweiter Lesung geringer als erhofft gestiegen ist. Allerdings müssen Anleger noch weitere Daten verdauen. Im frühen Handel folgen der Auftragseingang der Industrie sowie der ISM-Index für den nicht-verarbeitenden Sektor.

Zu guter Letzt wird das Sitzungsprotokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung im späten Geschäft veröffentlicht. Am 16. Dezember hatte die Fed erstmals seit knapp zehn Jahren die Leitzinsen erhöht. Von höchstem Interesse sind Hinweise auf die viel diskutierte Frage, in welchem Tempo die Fed die Zinsen künftig anheben wird. "Jede Indikation, dass es die Fed mit Zinserhöhungen eilig hat, dürfte Aktien belasten", sagt Vermögensverwalter David Lafferty von Natixis Global Asset Management.

Die Ölpreise sind durch die Angst vor einer Konjunkturschwäche in China und den festen Dollar gedrückt. Das Fass der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 4,7 Prozent auf 34,70 Dollar und US-Leichtöl der Sorte WTI verliert 3,4 Prozent auf 34,77 Dollar. Marktteilnehmer führen das Abrutschen auf neue Elfjahrestiefs auch auf Nervosität vieler Akteure vor der Bekanntgabe der wöchentlichen US-Rohölvorräte am Nachmittag zurück. Zuletzt waren die Vorräte mehrfach wider Erwarten weiter gestiegen und erreichten Jahrzehnte lang nicht mehr gesehene Niveaus. Gleichzeitig zeigte sich die Ölförderung von den anhaltend fallenden Ölpreisen weitgehend unbeeindruckt.

Für Verunsicherung sorgt auch die Spannung zwischen den Ölförderstaaten Saudi-Arabien und Iran, weil damit eine Einigung auf niedrigere Förderquoten innerhalb der Opec mutmaßlich noch unwahrscheinlicher wird. Eine globale Ölschwemme sei die größte Bedrohung für den Ölmarkt, warnte der hochrangige iranische Opec-Delegierte Mehdi Asali: "Iran und Saudi-Arabien - das ist ein politisches Thema, das den Ölmarkt kurzfristig beeinflussen wird". Laut dem Beratungsunternehmen Wood Mackenzie wird Saudi-Arabien solange seine Ölförderung nicht drosseln, wie andere Förderer wie Russland, Iran und der Irak sich dem nicht anschließen.

Bei einem anderen Rohstoff marschieren die Preise dagegen seit Tagen nach oben. Die Feinunze Gold verteuert sich auf 1.091 US-Dollar nach Kursen um 1.078 Dollar am Vorabend. Seit vier Tagen zieht der Goldpreis kontinuierlich an. Das Edelmetall gilt als klarer Profiteur der wirtschaftlich, aber mit Saudi-Arabien, Iran und nun auch noch Nordkorea politisch unsicheren Zeiten.

Auch am US-Rentenmarkt ist die gestiegene Risikoaversion ablesbar, denn die Notierungen ziehen trotz der Aussicht auf steigende Zinsen an. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um 6 Basispunkte auf 2,19 Prozent.

Der Dollar profitiert ebenfalls von der zunehmenden Risikoscheu. Der Greenback verteidigt zum Euro sein zuletzt erklommenes hohes Niveau und legt mit den positiven ADP-Daten sogar noch etwas zu. Der Euro zeigt sich zumindest auf Tagessicht mit 1,0746 Dollar relativ unbewegt, allerdings hatte dieser in den Tagen davor bereits kräftig abgewertet.

Unter den Einzelaktien verlieren Apple weitere 1,7 Prozent. Der Technologiegigant schraubt die iPhone-Aufträge bei seinen Zulieferern zurück. Der Konzern hat in den vergangenen Monaten geringere Bestellungen bei den iPhone-Komponentenzulieferern angekündigt, wie mit der Lieferkette vertraute Personen sagen. Bereits am Vortag hatten entsprechende Medienberichte die Runde gemacht und den Kurs belastet. Zudem droht der Apple-Uhr neue Konkurrenz durch Casio.

Yahoo steigen um 0,2 Prozent. Der Internetkonzern muss sich zwar wegen des mutmaßlich unerwünschten Versandes von Textnachrichten an Mobiltelefonnutzer vor Gericht verantworten. Ein Richter eines US-Bezirksgerichts ließ eine entsprechende Sammelklage zu. Sollte Yahoo den Fall verlieren, könnte das für den Konzern kostspielig werden. Allerdings bekommt der Konzern wieder Druck von Aktionärsseite. Der aktivistische Investor Starboard hat in einem Schreiben einen Managementwechsel und eine Abspaltung oder einen Verkauf des Kerngeschäfts angemahnt, was bei einer Umsetzung dem Kurs Schub geben könnte.

Pioneer Natural Resources brechen um 6,6 Prozent ein. Der Ölexplorateur will neue Aktien emittieren. Autonation stürzen um 9,5 Prozent ab, der Automobilhändler warnte vor einem Abschwung im Geschäft mit Premiumfahrzeugen. Für die Aktie der Schnellrestaurantkette Sonic geht es trotz auf den ersten Blick guter Nachrichten um 7,2 Prozent talwärts. Die flächenbereinigten Umsätze stiegen im ersten Geschäftsquartal stärker als erwartet. Allerdings hat das Papier im vergangenen Jahr bereits 16 Prozent zugelegt.

Monsanto halten sich mit einem Abschlag von 0,5 Prozent recht wacker. Ein Umsatzeinbruch um nahezu ein Viertel im ersten Geschäftsquartal veranlasst den Saatgutkonzern, weitere 1.000 Stellen zu streichen.

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DEVISEN  zuletzt  +/- %  Mi. 8.39 Uhr  Di, 17.35 Uhr 
EUR/USD   1,0755  0,27%        1,0725         1,0726 
EUR/JPY   127,55  0,25%        127,23         127,76 
EUR/CHF   1,0848  0,13%        1,0834         1,0847 
USD/JPY   118,64  0,00%        118,64         119,11 
GBP/USD   1,4645  0,02%        1,4642         1,4652 
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Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf/smh

(END) Dow Jones Newswires

January 06, 2016 10:00 ET (15:00 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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