NEW YORK (dpa-AFX) - Erneut aufgeflammte Sorgen um Chinas Wirtschaft haben die Wall Street am Mittwoch wieder ins Minus gedrückt. Auch politische Unsicherheiten sorgten dafür, dass sich die gestrige Stabilisierung nach dem schwachen Jahresauftakt als Strohfeuer erwies. Neben dem jüngsten mutmaßlichen Atomtest in Nordkorea drückten die anhaltenden Spannungen zwischen den wichtigen Ölförderländern Iran und Saudi-Arabien auf die Stimmung. Die Veröffentlichung des Protokolls zur letzten US-Notenbanksitzung ließ die Aktienkurse hingegen weitgehend kalt.
Der Dow Jones Industrial
TRÜBERE AUSSICHTEN FÜR CHINA
Bereits am Montag hatten Stimmungsdaten aus Chinas Industrie enttäuscht und die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Zur Wochenmitte sorgten Daten aus der Dienstleistungsbranche für weitere Ernüchterung. Die chinesischen Wachstumsaussichten hätten sich "eindeutig eingetrübt", kommentierte Hao Zhou, Analyst bei der Commerzbank. Zur Überraschung vieler Anleger ließ Chinas Notenbank eine deutliche Abwertung der Landeswährung Yuan zu.
Insgesamt durchwachsene Meldungen aus der US-Wirtschaft hatten keinen großen Einfluss auf die Kurse an der Wall Street. Nach Angaben des Dienstleisters ADP schuf Amerikas Privatwirtschaft im Dezember deutlich mehr Arbeitsplätze als erwartet. Die Daten gelten als Richtschnur für den am Freitag anstehenden, monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der wiederum große Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed hat.
Das mit Spannung erwartete Protokoll zur Fed-Sitzung Mitte Dezember, als die Währungshüter erstmals nach der schweren Wirtschaftskrise die Zinsen angehoben hatten, hatte kaum Einfluss auf den Aktienmarkt. Den Angaben zufolge hatte damals niemand im geldpolitischen Ausschuss gegen diesen Schritt gestimmt, wenngleich es für einige Mitglieder eine "enge Entscheidung" gewesen sei. Zu möglichen weiteren Zinsschritten äußerte sich die Fed nicht.
ÖLWERTE UNTER DRUCK
Die Aktien amerikanischer Ölkonzerne litten unter dem deutlichen
Preisrückgang für den wichtigen Rohstoff. Auch die vergangene Woche
überraschend gesunkenen US-Rohölreserven konnten die Ölpreise nicht
stützen. Die Chevron-Titel
Für die Papiere von Halliburton
APPLE LEIDEN WEITER UNTER SPEKULATIONEN UM IPHONE-VERKÄUFE
Die Apple-Aktien
Derweil legten die Anteilsscheine von Valeant
Der Euro zog nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls etwas an und kostete zuletzt 1,0787 US-Dollar. Richtungsweisende US-Staatsanleihen mit einer zehnjährigen Laufzeit gewannen 18/32 Punkte auf 100 22/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,172 Prozent./gl/jha/
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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