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MÄRKTE ASIEN/Handel in China vorzeitig beendet - Seit Montag minus 12%

SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Die Abwärtsspirale an den chinesischen Börsen hat sich am Donnerstag weiter gedreht. Der Handel wurde zum zweiten Mal in der ersten Börsenwoche des neuen Jahres vorzeitig beendet, nachdem die Kurse um mehr als 7 Prozent abwärts getaumelt waren. Wenige Minuten nach dem Läuten der Startglocke war es bereits um 5 Prozent nach unten gegangen mit dem Börsenindex CSI-300, so dass der Handel zunächst für 15 Minuten unterbrochen wurde. Nachdem es nach Wiederaufnahme des Handelsgeschehens weiter bergab ging, war schon eine halbe Stunde nach Handelsstart am Donnerstag Schluss.

Am kürzesten Handelstag in der 25-jährigen Geschichte der Schanghaier Börse war der Wechselkurs des Yuan erneut niedriger festgelegt worden, das achte Mal in Folge. Außerdem war der Abwertungsschritt mit 0,5 Prozent diesmal besonders groß, so groß wie nie seit vergangenen August. Dies fachte die Angst vor einer Kapitalflucht und einer womöglich stärker als befürchteten Konjunkturschwäche der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter an. "Der Absturz bei Aktien wurde überwiegend von der Erwartung ausgelöst, dass der Yuan weiter abwerten dürfte", sagte Analyst Qian Qimin von Shenyin Wanguo Securities. Zwar war zu Jahresbeginn mit einer Schwäche der Währung gerechnet worden, doch der massive Absturz überraschte die Märkte. "Sie haben die Anleger genug verwirrt in dieser Woche", sagte Ashley Perrott von UBS Global Asset Management zum immer tieferen Fixing des Yuan durch die chinesische Zentralbank: "Das Sentiment ist unglaublich fragil."

Schon vor der Handelssaussetzung war das Geschäft an Chinas Börsen stark erschwert, da Einzelaktien an einem Börsentag den Regeln folgend nur um maximal 10 Prozent fallen dürfen. Über 1.600 Titel erreichten am Donnerstag diese 10-Prozent-Schwelle. Bereits am Montag war der Handel vorzeitig beendet worden und damit die neue erst seit Jahresbeginn geltende Regel in Kraft getreten, die bei einem Kursminus des CSI-300 von 7 Prozent einen Abbruch des Handels vorsieht. Die Verluste in der ersten Handelswoche summieren sich beim Schanghai-Composite nun bereits auf rund 12 Prozent. Am Markt gibt es Kritik, dass die neuen Bestimmungen die Volatilität eher anfachen statt sie, wie beabsichtigt, zu zügeln.

Die chinesische Zentralbank versuchte die Anleger zu beruhigen und ihre Position darzulegen. In einer Stellungnahme sagte sie unter anderem, dass einige spekulative Kräfte versuchten, Gewinn aus den Bewegungen des Yuan zu erzielen. Diese Handelsaktivitäten hätten aber nichts mit der Realwirtschaft in China zu tun und sorgten für "abnorme" Bewegungen in der Währung. Am Markt wird indes mit weiterer Yuan-Schwäche gerechnet.

Unterdessen hat die Börsenaufsicht neue Bestimmungen für Großinvestoren veröffentlicht. Sie dürfen in den kommenden drei Monaten keine Pakete über 1 Prozent an den Börsen verkaufen. Verkaufswillige Anleger müssen ihre Pläne zudem 15 Tage im voraus ankündigen. Die Sorge um ein mögliches Ende der Aktien-Haltefrist bei Großanlegern hatte die chinesischen Börsen in dieser Woche zusätzlich belastet.

Die generelle Kritik an der Vorgehensweise der chinesischen Führung wird derweil immer lauter. "China hat eine Tendenz, sich durchzuwursteln, ein bisschen Reform, ein bisschen Wachstum", sagte Oliver Barron von North Square Blue Oak. Der zweimalige Crash des Aktienmarkts in einer Woche belege, dass es kein Vertrauen gebe. Die Anleger seien pessimistisch und bereiteten sich auf einen weltweiten Ausverkauf an den Aktienmärkten vor, sagte Mohit Bajaj von WallachBeth Capital LLC.

Im Gefolge des Absturzes liefen auch die anderen asiatischen Märkte abwärts. In Hongkong, Japan und Sydney fielen die Börsen um jeweils über 2 Prozent, am schwächsten tendierte Hongkong mit 3 Prozent Minus. Der Yen legte als Fluchtwährung in diesem Umfeld weiter zu. Der Dollar kostete nur noch 118,06 Yen, verglichen mit Ständen über 118,50 zur gleichen Vortageszeit und mehr als 120 Yen zu Beginn des Jahres. Im Tagestief war der Dollar sogar unter 118 Yen gerutscht.

In Tokio war es bereits der vierte Tag in Folge mit Verlusten. Hier gesellt sich der starke Yen noch zu den China-Sorgen und drückt auf die Kurse. Analysten sagten denn auch, sie sehen noch kein Ende der Marktschwäche. Sollte der Dollar auf 115 Yen fallen, könnten japanische Unternehmen ihre Investitionen zurückschrauben, warnte Marktstratege Masahiro Ichikawa von Sumitomo Mitsui Asset Management. Die Sony-Aktie verlor 3,5 Prozent. Örtliche Medien berichteten, ein Staatsfonds wolle seinen Anteil am Halbleiterhersteller Renesas an Sony veräußern. Renesas fielen um 5 Prozent.

Auch der australische Markt stand im Bann der China-Krise. Mit 2,2 Prozent Minus war es der schwächste Handelstag seit Ende September. Energiewerte beschleunigten ihre jüngste Abwärtsbewegung und folgten damit den Turbulenzen am Ölmarkt. Ein Korb von Werten der Branche sackte um gut 5 Prozent ab. Auch andere Rohstoffwerte litten unter den schwachen Preisen. So gaben die Minenwerte BHP Billiton und Rio Tinto jeweils 4,8 Prozent ab. Nur die Aktien von Goldminen legten zu und folgten damit dem gestiegenen Preis für das Edelmetall. Die Papiere der vier Großbanken verloren zwischen 2,1 und 3,3 Prozent.

Markante Bewegungen gab es erneut auch an den Rohstoffmärkten. Die Ölpreise brachen weiter ein, belastet von Konjunktursorgen bei einem gleichzeitigen vorherrschenden Überangebot. Brent-Öl verbilligt sich um weitere 6 Prozent, nachdem es am Vortag bereits in gleichem Umfang abwärts gegangen war. Nur noch 32,20 Dollar je Fass müssen bezahlt werden. Das neue Elfjahrestief liegt nun bei 32,10 Dollar. Neben der Angst um die weltweite Konjunktur drückt auch der Nahostkonflikt den Preis, denn er erschwert eine Verständigung auf ein Drosseln der Ölproduktion.

Dagegen ist Gold momentan ein großer Profiteur der weltweiten Unsicherheit. Die Feinunze kostet 1.097 Dollar und legt damit um weitere 0,4 Prozent zu. Zu Beginn des Jahres lag der Preis noch unter 1.070 Dollar.

=== 
Index (Börse)                   Stand aktuell  +- in %  Handelsende (MEZ) 
S&P/ASX 200 (Sydney)                 5.010,30   -2,20%  06:00 
Nikkei-225 (Tokio)                  17.767,34   -2,33%  07:00 
Kospi (Seoul)                        1.904,33   -1,10%  07:00 
Shanghai-Composite (Schanghai)       3.125,00   -7,04%  08:00 
Hang-Seng-Index (Hongkong)          20.349,76   -3,01%  09:00 
Straits-Times (Singapur)             2.732,66   -2,55%  10:00 
KLCI (Malaysia)                      1.659,54   -0,51%  10:00 
BSE (Mumbai)                        24.937,38   -1,85%  11:00 
 
DEVISEN  zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Mi, 9.09 Uhr 
EUR/USD   1,0781  +0,0%    1,0776        1,0730 
EUR/JPY   127,27  -0,3%    127,68        127,34 
USD/JPY   118,06  -0,4%    118,47        118,67 
USD/KRW  1199,01  -0,1%   1200,39       1197,46 
USD/CNY   6,5938  +0,6%    6,5567        6,5524 
AUD/USD   0,7054  -0,2%    0,7065        0,7105 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/kgb

(END) Dow Jones Newswires

January 07, 2016 04:01 ET (09:01 GMT)

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