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MÄRKTE USA/China und Ölpreis überschatten gute Arbeitsmarktdaten

NEW YORK (Dow Jones)--Zum Wochenausklang ist es an den US-Börsen nochmals deutlich nach unten gegangen. Die Begeisterung der Anleger über gute Nachrichten vom heimischen Arbeitsmarkt hielt sich in Grenzen. Die anfängliche Erholung von den Vortagesverlusten verpuffte am Freitag rasch, denn über den Finanzmärkten hing wie eine dunkle Gewitterwolke die Frage, wie es mit China weitergehen wird. Und nicht zuletzt lastete der neuerliche Rückgang des Ölpreises auf den Aktienkursen.

Als die Ölpreise nach dem Settlement im elektronischen Handel weiter nachgaben, verstärkten sich auch am Aktienmarkt die Abgaben. Der Dow-Jones-Index schloss schließlich um 1 Prozent schwächer bei 16.346 Punkten. S&P-500 und Nasdaq-Composite verloren 1,1 und 1 Prozent.

Das Umsatzvolumen war mit 1,13 (Donnerstag: 1,17) Milliarden Aktien erneut überdurchschnittlich hoch. Auf 998 Kursgewinner kamen 2.157 -verlierer, während 70 Titel unverändert schlossen.

In den USA entstanden im vergangenen Monat mehr Arbeitsplätze als erwartet. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 5,0 Prozent, während Volkswirte einen leichten Rückgang auf 4,9 Prozent erwartet hatten. Der durchschnittliche Stundenlohn sank geringfügig.

Der ausbleibende Anstieg der Stundenlöhne wurde von Beobachtern jedoch als problematisch bemängelt. Er zeuge davon, dass die Inflationserwartungen trotz des stärkeren Dollar gering seien, sagte Joe Heider von Cirrus Wealth Management. Die Hauptursache des schwachen Preisauftriebs sei die schwachen Lohnzuwächse. Und auch von der Helaba hieß es: "Da die Stundenlöhne (...) nicht gestiegen sind und auch weiterhin kein Preisdruck auszumachen ist, dürfte sich die Erwartung eines graduellen Zinserhöhungspfades im Markt halten."

Die guten US-Arbeitsmarktdaten führten Anlegern vor Augen, dass es um die heimische Wirtschaft gut bestellt sei, meinte dagegen Tony Roth, CIO von Wilmington Trust. Sie verschafften den Investoren eine Art Kontrastprogramm zur Weltuntergangsstimmung in China.

An der chinesischen Leitbörse in Schanghai war es in den vergangenen Tagen zu heftigen Verlusten gekommen, nachdem die chinesische Notenbank die Landeswährung Yuan niedriger gefixt hatte. Ein erst kürzlich eingerichteter Mechanismus zur automatischen Handelsunterbrechung an der Börse hatte nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Am Donnerstag war der Handel in Schanghai nach einem neuerlichen Kursabsturz schon nach einer halben Stunde für den Rest des Tages abgebrochen worden. Daraufhin setzte der zuständige chinesische Regulierer den Mechanismus bis auf weiteres aus.

Am Freitag machten die Kurse in Schanghai zwar einen Teil ihrer jüngsten Verluste wett, doch reichte das nicht, um das Misstrauen der Anleger in der übrigen Welt auszuräumen. In Europa ging es mit den Kursen vielerorts nach unten, an einigen Börsen sogar recht deutlich.

Am Ölmarkt waren die US-Konjunkturdaten kein Thema, dort schaute man auf die schwächelnde Weltwirtschaft, die zuletzt enttäuschenden chinesischen Wirtschaftsdaten und den Dollar, der von steigenden US-Zinsen gestärkt wird. In Verbindung mit dem Überangebot lasteten diese Faktoren auf dem Ölpreis und machten Erholungsansätze zunichte. Dass die Zahl der in Betrieb befindlichen Ölförderanlagen in den USA in der vergangenen Woche abermals gesunken ist, stützte die Preise nicht. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich zum Settlement um 0,3 Prozent bzw 0,11 Dollar auf 33,16 Dollar je Barrel - den tiefsten Stand seit dem 9. Februar 2004. Im anschließenden elektronischen Handel fiel der WTI-Preis unter 33 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent gab um 0,6 Prozent bzw 0,20 Dollar auf 33,55 Dollar nach. .

Die US-Währung erhielt von den US-Arbeitsmarktdaten nur vorübergehend Auftrieb. Kurz nach Veröffentlichung der Daten fiel der Euro auf 1,0802 Dollar zurück. Im späten US-Handel stieg er auf 1,0920 Dollar, notierte damit aber immer noch unter dem Vortageshoch von 1,0941 Dollar. Devisen-Anleger flüchteten auch in die als sicherer Hafen geltende japanische Währung. Der Greenback kostete nur noch rund 117,50 Yen und damit über einen Yen weniger als im Tageshoch.

Die guten US-Arbeitsmarktdaten und der trotz des aktuellen Rücksetzers relativ feste Dollar veranlassten Anleger auch zu Gewinnmitnahmen im Gold, dessen Preis in den vergangenen Tagen stetig gestiegen war. Die Feinunze verbilligte sich um 0,9 Prozent bzw 9,90 Dollar auf 1.097,90 Dollar. Sie rutschte damit zurück unter die erst am Vortag eroberte Marke von 1.100 Dollar.

Staatsanleihen, in den vergangenen Tagen wie das Gold Nutznießer der Risikoaversion unter den Anlegern, waren mit den Verlusten an den Aktienmärkten abermals gefragt. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sank um 3 Basispunkte auf 2,12 Prozent.

An der Börse zeitigte die am Dienstag kolportierte Produktionskürzung bei Apple abermals Folgen. Zwei Zulieferer des iPhone-Herstellers, die Chiphersteller Qorvo und Cirrus Logic, haben ihre Umsatzerwartungen zurückgeschraubt. Das scheint Annahmen zu untermauern, dass sich die neuen iPhone-Modelle nicht gut verkaufen. Die Analysten der RBC befürchten, dass auch andere Apple-Zulieferer Gewinnwarnungen ausgeben werden, namentlich Analog Devices, Jabil und Avago. Analog Devices verbilligten sich um 0,9 Prozent, Avago um 0,7 Prozent und Jabil um 2,4 Prozent. Qorvo fielen um 2,5 Prozent, Cirrus gewannen dagegen 3,7 Prozent. Die Apple-Aktie erholte sich unterdessen von den Verlusten der vergangenen Tage und legt eum 0,5 Prozent zu. Die Marke von 100 Dollar hat sie aber noch nicht zurückerobert.

Der Kurs des Aluminiumkonzerns Alcoa sank um 2,4 Prozent. Das Unternehmen, das als eine Art Konjunkturbarometer gilt und mit seinen Geschäftszahlen am Montag den inoffiziellen Startschuss zur US-Bilanzsaison gibt, schließt ein Werk in Indiana und baut Raffineriekapazitäten in Texas ab. Bed Bath & Beyond legten um 0,3 Prozent zu, obwohl die Einrichtungskette mit dem Quartalsumsatz die Erwartungen verfehlt hatte. Das Ergebnis deckte sich allerdings mit dem Analystenkonsens. Ein Umsatzrückgang im Dezember ließ die Aktie von Gap um 14,3 Prozent einbrechen. FedEx profitierten mit einem Plus von 0,1 Prozent davon, dass die EU-Wettbewerbsbehörde dem Logistikkonzern die Übernahme des niederländischen Wettbewerbers TNT Express genehmigt hat.

INDEX           zuletzt  +/- %  absolut 
DJIA          16.346,45  -1,02  -167,65 
S&P-500        1.922,03  -1,08   -21,06 
Nasdaq-Comp.   4.643,63  -0,98   -45,80 
Nasdaq-100     4.270,78  -0,81   -34,94 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Fr, 8.12 Uhr  Do, 17.31 Uhr 
EUR/USD   1,0921   0,54%        1,0863         1,0849 
EUR/JPY   128,33  -0,25%        128,65         128,07 
EUR/CHF   1,0855   0,00%        1,0855         1,0879 
USD/JPY   117,51  -0,79%        118,44         118,03 
GBP/USD   1,4519  -0,65%        1,4614         1,4568 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 08, 2016 16:15 ET (21:15 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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