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MÄRKTE ASIEN/Chinesische Börsen wieder stark unter Druck

SCHANGHAI (Dow Jones)--An den ostasiatischen Börsen haben zu Wochenbeginn die negativen Vorzeichen überwogen. Während die Tokioter Börse am Montag wegen eines Feiertags geschlossen blieb, ging es an den chinesischen Aktienmärkten abermals steil nach unten. In Schanghai verloren die Kurse im Schnitt 5,3 Prozent. Mehr als 1.200 Aktien brachen um das Tagesmaximum von 10 Prozent ein. In Hongkong gab der HSI um 2,8 Prozent nach und schloss erstmals seit über drei Jahren unter 20.000 Punkten.

Für Verstimmung sorgte an den chinesischen Börsen, dass der Yuan-Hibor, der Zinssatz zu dem Banken am Finanzplatz Hongkong einander die heimische Währung leihen, auf das Rekordhoch von 13,4 Prozent nach oben geschossen ist von 4 Prozent am Freitag. Händler berichteten, dass große chinesische Banken zuletzt den Yuan gekauft und somit die Liquidität gedrosselt hätten. Der drastische Anstieg des Hibor wecke Befürchtungen, dass die festlandchinesischen Währungsturbulenzen auch auf Hongkong übergreifen könnten.

"Viele Kanäle, über die Geld vom Onshore- zum Offshore-Markt geleitet wurden, sind blockiert worden, auch das trägt zur Yuan-Knappheit in Hongkong bei", findet Tommy Ong, Chef der Vermögensverwaltung bei DBS in Hongkong, eine weitere Erklärung. Als Folge verteuern sich Händlern zufolge die Kosten für Spekulanten, die auf einen fallenden Yuan setzen. Die Situation um den Offshore-Yuan habe sich dadurch beruhigt und der Kurs stabilisiere sich.

Zudem hat die chinesische Zentralbank den Onshore-Yuan den zweiten Handelstag in Folge etwas höher fixte, nachdem sie zuvor acht Tage lang niedrigere Kurse festgelegt hatte. Der Yuan notierte zuletzt bei 6,5797 je US-Dollar nach 6,5938 am Freitag. Am Donnerstag hatte er mit 6,5956 ein Fünfjahrestief markiert. Der frei gehandelte Offshore-Yuan zog deutlicher an auf 6,6279 je US-Dollar. Im Fünfjahrestief am Donnerstag waren es noch 6,7511.

Die chinesische Zentralbank hat mutmaßlich große Summen an US-Dollar zur Stützung des Yuan aufgewendet. Die zuständige Regulierungsbehörde versicherte gleichwohl am Wochenende, dass China "relativ ausreichende" Devisenreserven besitze. Sie stellte allerdings keine Bemühungen in Aussicht, um etwaige Risiken vom Devisenmarkt abzuwenden, nachdem die chinesischen Reserven im Dezember um die Rekordsumme von 107,9 Milliarden Dollar geschrumpft waren.

Sorgen bereitet den Anlegern auch die niedrige Inflation in China, weil sie als Zeichen für eine schwache Konjunktur gilt. Die Verbraucherpreise verzeichneten mit plus 1,4 Prozent im vergangenen Jahr den schwächsten Anstieg seit 2009. Die Erzeugerpreise fielen sogar um 5,2 Prozent.

Analyst Jacky Zhang von BOC International sprach von einem "höchst pessimistischen" Markt. Von der Politik komme keine Unterstützung, sie sende nur widersprüchliche Signale aus. Und Xiao Shijun von Guodo Securities ergänzte, die unsichere Lage am Devisenmarkt habe auch das Vertrauen der Anleger in den Markt für A-Aktien stark beschädigt. Das Dilemma der Zentralbank sei, dass sie sich entscheiden müsse, ob sie am Devisenmarkt interveniere, um die Abwertung des Yuan zu bremsen, oder ob sie auf Reformkurs bleibe und den Markt die Kurse bestimmen lasse.

Die Furcht, dass sich die chinesische Wirtschaft weiter abkühlen könnte, manifestierte sich am Montag auch in einer neuerlichen Schwäche der Ölpreise. Das Barrel der europäischen Referenzsorte Brent verbilligte sich im Vergleich zum Settlement vom Freitagabend um 2,7 Prozent auf 32,65 Dollar. Gold war dagegen als sicherer Hafen in Krisenzeiten gesucht. Die Feinunze kostete 1.105 Dollar, das waren etwa 7 Dollar mehr als zum US-Settlement vom Freitag.

Der Verfall der Ölpreise riss in der ganzen Region die Aktien der Branche mit nach unten. In Hongkong verbuchten CNOOC ein Minus von 4,3 Prozent. Für Sinopec ging es um 3 Prozent nach unten. An der Börse in Sydney ermäßigten sich Origin Energy um 4,3 Prozent und Santos um 5 Prozent.

In Hongkong litten besonders Aktien von Banken und Immobilienunternehmen unter dem Anstieg des Hibor. Bank of China fielen um 3,3 Prozent und ICBC um 3 Prozent. China Vanke stürzten um 10,6 Prozent ab. Evergrande Real Estate büßten 6,1 Prozent ein. Auf der Aktie lastete zusätzlich eine neuerliche Abstufung des Unternehmens durch die Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's. Die Analysten sind besorgt wegen der schuldenfinanzierten Wachstumsstrategie von Evergrande. Die Gesellschaft teilte passend dazu am Montag mit, dass sie dreijährige, in US-Dollar denominierte Anleihen mit einem Kupon von 8 Prozent ausgeben werde.

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Index (Börse)                   Stand aktuell  +- in %  Handelsende (MEZ) 
S&P/ASX 200 (Sydney)                 4.932,20   -1,17%  06:00 
Nikkei-225 (Tokio)                   Feiertag           07:00 
Kospi (Seoul)                        1.894,84   -1,19%  07:00 
Shanghai-Composite (Schanghai)       3.016,70   -5,33%  08:00 
CSI-300 (Schanghai/Shenzhen)         3.192,45   -5,03%  08:00 
Hang-Seng-Index (Hongkong)          19.882,98   -2,79%  09:00 
Taiex (Taiwan)                       7.788,42   -1,34%  06:30 
Straits-Times (Singapur)             2.695,75   -2,02%  10:00 
KLCI (Malaysia)                      1.639,76   -1,08%  10:00 
BSE (Mumbai)                        24.731,30   -0,81%  11:00 
 
DEVISEN  zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Fr, 11.25 Uhr 
EUR/USD   1,0888  -0,5%    1,0945         1,0865 
EUR/JPY   128,03  +0,1%    127,85         128,48 
USD/JPY   117,59  +0,7%    116,81         118,27 
USD/KRW  1207,94  +0,9%   1207,94        1202,39 
USD/CNY   6,5824  -0,2%    6,5965         6,5912 
AUD/USD   0,6977  +0,6%    0,6934         0,7024 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 11, 2016 03:56 ET (08:56 GMT)

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