Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
SAP hat im vierten Quartal beim operativen Ergebnis die Erwartungen lediglich getroffen, die Umsatzzahlen lagen indes über den Markterwartungen. Die selbst gesteckten Ziele für das Gesamtjahr hat SAP gleichwohl übertroffen. Im laufenden Jahr soll das Cloud-Geschäft abermals zulegen und in der Spitze um 33 Prozent wachen. Das Betriebsergebnis erwartet das Unternehmen aber nur leicht über dem Wert von 2015, insgesamt soll auch die Umsatzdynamik nachlassen. SAP erwirtschaftete in den Monaten Oktober bis Dezember ein Betriebsergebnis von 1,7 Milliarden Euro nach 1,75 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Nach Nicht-IFRS-Standards und um Währungsschwankungen bereinigt stieg die Kennziffer um 3 Prozent und erreichte 2,28 Milliarden Euro. Auch beim Umsatz haben sich die Trends der vergangenen Quartale fortgesetzt. So verzeichnete das Cloud-Geschäft (Non-IFRS) ein Plus von währungsbereinigt 60 Prozent auf 630 Millionen Euro. Cloud und Software zusammen erlösten 5,38 Milliarden Euro, ein währungsbereinigtes Plus von 13 Prozent. Der Gesamtumsatz stieg derweil währungsbereinigt um 11 Prozent auf 6,35 Milliarden Euro. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gesamtumsatz von 6,09 Milliarden Euro sowie Erlösen aus Cloud und Software von 5,15 Milliarden Euro gerechnet. Das Betriebsergebnis wurde im Vorfeld auf 2,28 Milliarden Euro geschätzt. Die Schätzungen beziehen sich auf Nicht-IFRS-Zahlen, die das Unternehmen bei seiner Berichterstattung auch selbst in den Vordergrund stellt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
GEA
Nachfolgend die Konsenschätzung zum abgelaufenen Gesamtjahr (Angaben in Millionen Euro):
Auftrags- Gesamtjahr eingang MITTELWERT 4.449 Vorjahr 4.520
METRO
Nachfolgend die Konsensschätzungen zum ersten Quartal (Angaben in Millionen Euro, organisches Wachstum in Prozent):
organ. 1. Quartal 2015/16 Umsatz Wachstum MITTELWERT 17.077 0,8 Vorjahr 17.318 2,3
Weitere Termine:
13:00 DE/Deutsche Lufthansa AG, Verkehrszahlen Dezember
AUSBLICK KONJUNKTUR
-GB 10:30 Industrieproduktion November PROGNOSE: 0,0% gg Vm/+1,7% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+1,7% gg Vj
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
10:00 NL/Auktion 2,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Januar 2033 im Volumen von 1,0 bis 1,5 Mrd EUR 11:00 AT/Auktion 1,20-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2025 Auktion 2,40-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Mai 2034 im Gesamtvolumen von 1,21 Mrd EUR 11:00 DE/Ausschreibung mit Festlegung des Kupons für Anleihen mit Laufzeit Februar 2026 im Volumen von 5 Mrd EUR (Auktion Mittwoch) 11:30 DE/Auktion 0,10-prozentiger infklationsindexierter Anleihen mit Laufzeit April 2026 im Volumen von 1 Mrd EUR 11:30 GB/Auktion 0,125-prozentiger inflationsindexierter Anleihen mit Laufzeit März 2046 im Volumen von 900 Mio GBP
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.903,60 -0,55% Nikkei-225 17.202,47 -2,80% Shanghai-Composite 3.040,59 +0,79% DAX 9.825,07 -0,25% DAX-Future 9.908,50 +1,64% XDAX 9.908,21 +1,64% MDAX 19.219,43 -0,53% TecDAX 1.698,13 -1,56% EuroStoxx50 3.027,49 -0,20% Stoxx50 2.876,59 -0,39% Dow-Jones 16.398,57 +0,32% S&P-500-Index 1.923,67 +0,09% Nasdaq-Comp. 4.637,99 -0,12% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 159,17% -64
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Wenig verändert dürften Europas Börsen am Dienstag in den Handel starten. Die Vorgaben der Wall Street sind zwar leicht positiv, die US-Futures indizieren aber allenfalls unveränderte Eröffnungskurse an Wall Street. Die asiatischen Börsen zeigen zwar Stabilisierungsansätze, der Ölpreis gibt nach dem Einbruch am Vortag am Morgen aber weiter nach. Sowohl Brent als auch WTI notieren auf Zwölfjahrestiefs. Allein seit Jahresbeginn ist der Ölpreis um 17 Prozent eingebrochen. "Der Markt ist angeschlagen und steht auf wackligen Beinen", sagt ein Händler. Die Börsen seien zwar technisch kurzfristig extrem überverkauft und somit reif für eine Erholung. Diese dürfte sich aber nicht als nachhaltig erweisen. Der Teilnehmer schließt mithin den Test neuer Tiefs an den Börsen nicht aus. Neben dem Dauerthema China könnte nun die beginnende Berichtssaison in den USA und Europa neue Akzente an den Märkten setzen. Nachbörslich veröffentlichte Alcoa seine Geschäftszahlen. Diese fielen durchwachsen aus. Auch SAP hat vorgelegt. Die Geschäftszahlen werden in einer ersten Einschätzung als solide bezeichnet.
Rückblick: Etwas leichter - Die Ausschläge während der Sitzung waren erneut hoch. "Die starken Schwankungen sprechen eine klare Sprache bezüglich der Nervosität der Anleger", so ein Marktanalyst. Einerseits gilt der Markt nach dem Einbruch innerhalb weniger Handelstage als stark überkauft. Andererseits bleibt das Umfeld labil, wie der erneute Kurseinbruch in Schanghai gezeigt hat. Bei den Branchen stach der Automobilsektor mit einem Plus von 0,2 Prozent heraus. Grund war die Stärke von VW, die um 1,7 Prozent stiegen. Der Konzern hat nach eigenen Angaben eine Lösung für die Dieselfahrzeuge in den USA gefunden. Daneben hat die Branche in der jüngsten Marktkorrektur wegen der Sorgen um das chinesische Wachstum mit am stärksten gelitten. Noch stärker präsentierten sich Technologiewerte, deren Branchenindex 0,9 Prozent gewann. Dagegen gab der Index der Pharmatitel 2 Prozent ab.
DAX/MDAX/TECDAX
Knapp behauptet - Im DAX fielen Continental um 0,7 Prozent. Der Zulieferer hat Geschäftszahlen für das vierte Quartal vorgelegt und einen vorsichtigen Ausblick auf das laufende Jahr geliefert. Dagegen stiegen Hella um 6,1 Prozent. Die Zweitquartalszahlen hätten die Prognosen klar übertroffen, so die Analysten von Warburg, die ihre Kaufempfehlung bekräftigten. Eine Umsatz- und Gewinnwarnung schickte den Kurs von Qiagen um 11 Prozent auf Talfahrt. Im DAX standen Fresenius und FMC mit Abschlägen von etwa 2 Prozent unter Druck. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Fresenius seien im vergangenen Jahr um 54 Prozent gestiegen und FMC um 27 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 Uhr): 9.908 (XETRA-Schluss: 9.825) Pkt.
Die RWE-Aktie profitierte nach Angaben eines Händlers von einer Hochstufung durch JP Morgan. Sie legte 2,8 Prozent zu, nachdem sie bereits im regulären Geschäft 2,9 Prozent fester gegangen war. Zu den gesuchten Werten gehörten auch Autotitel. VW gewannen weitere 1,6 Prozent hinzu.
USA / WALL STREET
Uneinheitlich - Während Sorgen um China und der fallende Ölpreis über die längste Zeit des Tages drückten, kamen gegen Handelsende einige Käufer herein. Viele Teilnehmer sahen die Märkte als überverkauft an, nachdem sie einen miserablen Jahresstart hinter sich hatten. Unter den Einzelwerten standen Alcoa im Fokus. Der Aluminiumkonzern gab nach der Schlussglocke den inoffiziellen Startschuss für die Berichtssaison. Die Aktie fiel um 0,9 Prozent. Die Affymetrix-Aktie schnellte um knapp 52 Prozent in die Höhe. Thermo Fisher Scientific will den Anbieter biologischer Tests kaufen. Under Armour gaben dagegen um 6,7 Prozent. Morgan Stanley hatte die Aktie auf "Underweight" gesenkt. Celgene tauscht nach einem schlechter als erwartet ausgefallenen Gesamtjahr 2015 den Chef aus. Für die Aktie ging es 5,5 Prozent abwärts. Auch andere Biotech-Aktien standen unter Druck, der entsprechende Nasdaq-Branchenindex fiel um 3,5 Prozent. Die Aktien von Dupont und Dow Chemical gaben ab, nachdem Susquehanna niedrige Agrochemie- und Saatgutpreise für die wichtige nordamerikanische Frühlingssaison prognostiziert hatte. Dupont fielen um 3,3 Prozent und Dow Chemical um 1,9 Prozent.
US-Anleihen standen im Schatten der wieder etwas gestiegenen Risikofreude. Hier lastete zudem die Erwartung weiter steigender Zinsen. Dennis Lockhart, Fed-Präsident von Atlanta, geht von weiteren Zinserhöhungen 2016 aus. Überdies stehen in der laufenden Woche Auktionen von Langläufern an. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 3 Basispunkte auf 2,16 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 17.13 Uhr EUR/USD 1,0875 +0,1% 1,0863 1,0877 EUR/JPY 127,81 -0,0% 127,87 127,67 EUR/CHF 1,0875 -0,0% 1,0875 1,0870 USD/JPY 117,53 -0,2% 117,73 117,38 GBP/USD 1,4525 -0,2% 1,4550 1,4536
Der Euro rutschte wieder unter die Marke von 1,09 Dollar und notierte bei 1,0850 Dollar. Damit konnte die Gemeinschaftswährung im Verlauf verbuchte Gewinne, welche die Devise in der Spitze bis auf 1,0970 Dollar steigen ließen, nicht verteidigen. Die gegenläufige Geldpolitik der Notenbanken in den beiden Währungsräumen rückte wieder in den Blick. Am Morgen erholt sich der Euro leicht im asiatisch geprägten Handel, kann die Vortagesverluste aber bei Weitem nicht aufholen.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 12, 2016 01:43 ET (06:43 GMT)
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