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MÄRKTE EUROPA/Der Markt setzt auf "Stay" - Pfund steigt weiter

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones) Seit Monaten warten die Finanzmärkte auf diesen Tag, und nun ist er da. Seit 8.00 Uhr haben in Großbritannien die Wahlkabinen für das EU-Referendum geöffnet, also zur Abstimmung über ein Verlassen der Eurozone oder einen Verbleib. 46,5 Millionen Briten entscheiden damit auch über die Entwicklung der Finanzmärkte. Am Morgen ist die Stimmung verhalten optimistisch, dass die Briten in der Eurozone bleiben. Das Pfund steigt zum Dollar auf den höchsten Stand seit einem halben Jahr, und auch die Aktienkurse ziehen deutlich an. Der DAX gewinnt 0,7 Prozent auf 10.144 Punkte, und der Euro-Stoxx-50 zieht in gleichem Maß an und flirtet mit der 3.000er Marke. In London legt der FTSE-100 um 0,6 Prozent zu.

Die Societe Generale und die BayernLB warnen aber, dass Prognosen im Tagesverlauf heftige Turbulenzen auslösen könnten. Zwar sehe britisches Recht vor, dass vor dem Ende der Wahl kein Ergebnis veröffentlicht werden darf. "Aber wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass im Zeitalter des Internet der Respekt vor den Gesetzen eines Landes nicht besonders groß ist", sagt Brian Hilliard von der Societe Generale. Es wäre folglich keine Überraschung, wenn schon im Laufe des Tages erste Wahltrends veröffentlicht werden. Und auch von den britischen Wettbüros könnte es heute noch Wettquoten zum Wahlausgang geben, wie ein Frankfurter Aktienhändler sagt.

Warnungen vor hohen Kursausschlägen 
 

Mit wirklich belastbaren Ergebnissen wird aber erst am frühen Freitagmorgen gerechnet, auch weil die Wahllokale bis 23 Uhr mitteleuropäischer Zeit geöffnet haben. Generell wird für den Donnerstag vor hohen Kursausschlägen an den Märkten gewarnt, auch weil viele Marktteilnehmer an der Seitenlinie stehen und den Ausgang des Referendums abwarten. Die BayernLB warnt, schlechtes Wetter in Großbritannien könnte die Wahlbeteiligung drücken und das Anti-EU-Lager begünstigen.

Trotzdem setzen die Märkte erst einmal auf ein Votum pro EU: Das Pfund ist im Laufe dieser Woche zum Dollar schon um insgesamt mehr als 3 Prozent gestiegen, da Umfragen einen leichten Vorsprung des "Remain"-Lagers ausgewiesen haben. Die entsprechende Stimmung war mit dem Mord an der Pro-EU-Politikerin Jo Cox angefacht worden. Das Pfund gewinnt am Morgen gegenüber dem Mittwochabend zeitweise etwa 1,5 Cent auf rund 1,48 Dollar. Der Euro zeigt sich ebenfalls etwas stärker.

Was passiert bei "Leave" und bei "Stay"? 
 

Allerdings werden an den Märkten auch andere Szenarien durchgespielt. So vermuten Teilnehmer, dass das Pfund selbst bei einem Ausgang zugunsten des EU-Verbleibs etwas unter Druck kommen könnte, nachdem es bereits im Vorfeld gestiegen war - nach dem Muster "Buy the rumor, sell the fact". Im Fall eines Brexit dürfte das Pfund massiv abstürzen, sagen Analysten. Sogar ein Fall unter die psychologisch wichtige Marke bei 1,40 Dollar wird prognostiziert. Die Aktienkurse dürften ebenfalls stark fallen. Dabei könnten die Minus-Zeichen auf dem Kontinent sogar größer ausfallen als in London, denn der Fall britischer Aktien könnte dann von einer schwachen Währung gemildert werden. Bei einem Votum pro EU könnte sich die positive Stimmung der vergangenen Tage dagegen fortsetzen.

Daneben stehen am Donnerstag einige Umstufungen im Blick. So hat Barclays Eon auf "Übergewichten" hochgenommen von "Gleichgewichten", der Kurs steigt um 2,7 Prozent. Für RWE zeigt sich die britische Bank nun zumindest weniger pessimistisch: die Einstufung lautet nun "Gleichgewichten" nach "Untergewichten", der Kurs reagiert mit einem Plus von 2,8 Prozent. Damit liegen die beiden Versorger in der Gewinnerliste vorn. Gefragt sind auch Thyssen mit einem Plus von 2,4 Prozent, obwohl J.P. Morgan die Thyssen-Aktien von einer Liste besonders aussichtsreicher Aktien gestrichen hat. In Europa haben die Rohstoff-Aktien mit einem Index-Plus von 1,2 Prozent die Nase vorn.

=== 
INDEX                zuletzt          +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50       3.002,67    0,82                24,36          -8,11 
Stoxx-50            2.879,86    0,60                17,20          -7,11 
DAX                10.161,17    0,89                90,11          -5,42 
MDAX               20.651,60    0,77               157,36          -0,59 
TecDAX              1.633,94    0,46                 7,43         -10,75 
SDAX                9.119,00    0,48                43,18           0,22 
FTSE                6.306,30    0,72                45,11           1,02 
CAC                 4.417,71    0,86                37,68          -4,73 
 
Bund-Future    164,53                                  -4            6,1 
 
DEVISEN              zuletzt          +/- %  Do, 7.56 Uhr  Mi, 17.15 Uhr   % YTD 
EUR/USD        1,1338                -0,09%        1,1348         1,1285   +4,4% 
EUR/JPY        118,47                -0,28%        118,80         118,15   -7,1% 
EUR/CHF        1,0859                -0,09%        1,0870         1,0824   -0,2% 
GBP/EUR        1,3038                -0,02%        1,3040         1,3030   -4,0% 
USD/JPY        104,52                -0,14%        104,67         104,68  -11,0% 
GBP/USD        1,4783                -0,08%        1,4795         1,4704   +0,2% 
 
ROHOEL               zuletzt      VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex       49,44          49,13                +0,6%           0,31  +18,1% 
Brent/ICE       50,15          49,88                +0,5%           0,27  +19,1% 
 
METALLE              zuletzt         Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.268,70       1.266,22         +0,2%          +2,48  +19,6% 
Silber (Spot)   17,42          17,26                +0,9%          +0,16  +26,0% 
Platin (Spot)  977,60         977,00                +0,1%          +0,60   +9,7% 
Kupfer-Future    2,13           2,14                -0,3%          -0,01   -1,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

DJG/hru/raz

(END) Dow Jones Newswires

June 23, 2016 03:28 ET (07:28 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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