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Börse Frankfurt-News: "Haben Börsianer zu wenig geböllert?" (Baader Bond Markets)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 14. Januar 2016. Klaus Stopp setzt sich umfassend mit der Situation an den internationalen Kapitalmärkten und im Anleihehandel auseinander.

Unterm Strich sieht es so aus, dass die Börsianer in der Silvesternacht nicht genügend geböllert haben. Denn die bösen Geister wurden zum Jahreswechsel nicht vertrieben, sondern sind omnipräsent. Jeder, der dachte, dass 2015 bereits ein schwieriges Börsenjahr war, erinnert sich schon heute voller Sehnsucht an das zurückliegende. Die relevanten und marktbeherrschenden Themen wurden in den ersten Handelstagen um neue erweitert - und zwar solche, die uns noch Jahre beschäftigen werden. Hatten wir 2015 u. a. mit den Konflikten rund um die Ukraine, der griechischen Tragödie, dem Syrien-Konflikt und der damit einhergehenden Verbreitung von Angst und Schrecken durch die Terroristen des IS, der Flüchtlingswelle, der unterschiedlichen geldpolitischen Kurse verschiedener Notenbanken sowie einer Abschwächung der Konjunktur in China zu kämpfen, so haben sich neue Krisenherde hinzugesellt und alte verschärft.

In diesem Jahr werden die Märkte weiterhin sehr stark von den Entscheidungen der führenden Notenbanken beeinflusst. Auch die Verschärfung der Krise in China, das Aufbegehren Nordkoreas, der "kalte" und reale Krieg in der gesamten Region des Nahen Ostens und die nationalistischen Strömungen in Europa werden in den kommenden Monaten noch für viele Marktturbulenzen sorgen. Außerdem dürften Themen auf uns zukommen, die man heute noch gar nicht auf dem Plan hat. Auf der Habenseite steht die immer noch vorhandene wirtschafts- sowie finanzpolitische Stärke Deutschlands, die oftmals neidisch aus dem Ausland beäugt wird. Risiken bestehen indessen in der Gefahr der innenpolitischen Selbstzerstörung.

All diese Krisen werden den Druck auf die Notenbanken erhöhen, die auch zukünftig nicht umhin kommen werden, die oftmals mit ungezügelten Geldströmen erzeugten Krisen mit neuem Geld zu bekämpfen. Ob das allerdings für immer und ewig funktionieren wird, bleibt abzuwarten. Denn zumindest seit die schweizerische Notenbank vor gut einem Jahr im Kampf um den Außenwert des Schweizer Frankens die Waffen gestreckt hat, weiß jeder Marktteilnehmer, dass auch Notenbanken eine Schmerzgrenze haben.

Abgerundet wird das Szenario rund um die Märkte 2016 zum einen von dem weiteren Kursverlauf bei den Rohstoffen, die bei Erreichen einer "Schmerzgrenze" sehr schnell zum Stimulus der Weltkonjunktur werden könnten und zum anderen von der Entwicklung diverser Währungspaare. Hat der Yuan inzwischen gegenüber dem US-Dollar mit 6,5945 Renminbi Yuan ein Fünfjahrestief erreicht, so hat sich der Euro bei ca. 1,0860 US-Dollar auf einem Niveau eingependelt, das sowohl ein Szenario von 1:1 als auch das Wiedererstarken in einer Region von ca. 1,15 US-Dollar möglich erscheinen lässt. Selten zuvor hat es zu Beginn eines Börsenjahres eine Situation gegeben, die an eine Gleichung mit derart vielen Unbekannten erinnert.

Notenbanker bleiben am Ruder

Auch im gerade erst begonnenen Jahr werden die Notenbanker der fünf führenden Zentralbanken die Tendenz an den Finanzmärkten bestimmen. Jedoch sind die zu treffenden Entscheidungen so unterschiedlich, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. So hat zum Jahresende 2015 die amerikanische Notenbank bereits geliefert und die erste Zinserhöhung nach fast zehn Jahren beschlossen. Über die weitere Vorgehensweise sind sich allerdings weder Notenbanker noch Analysten einig, und so wird erst im zweiten Quartal nach der Auswertung des entsprechenden Zahlenmaterials zu bestimmen sein, was die Daten der jüngsten Vergangenheit wert waren.

In England hingegen zögert die Bank of England weiterhin damit, eine Zinsanhebung zu beschließen und daran wird sich auch heute nichts ändern. Doch sollte sich das positive Konjunkturbild in Kombination mit einer entsprechenden Inflation herausbilden, so könnte dieser Schritt sehr schnell vollzogen werden.

Weit entfernt von einer Zinsanhebung sind die anderen drei Notenbanken. So wird die Bank of Japan nicht umhin kommen, der eigenen Regierung, die für 2016 einen Rekord-Haushalt infolge steigender Sozialausgaben verabschiedet hat, unter die Arme zu greifen. Mario Draghi als Präsident der Europäischen Zentralbank wird sich ebenfalls noch keine Gedanken zu einer Exit-Strategie aus der laxen Geldpolitik machen. Und der Präsident der Schweizerischen Nationalbank könnte unter Umständen zum Schutze der eigenen Währung zu einer weiteren Senkung des negativen Einlagensatzes gezwungen sein.

Sollte die Investorenlegende George Soros sogar Recht behalten und eine neue Finanzkrise entstehen, wie er orakelt, würden zumindest in den USA und England die erwarteten Zinsanpassungen auf sich warten lassen.

Ölpreisverfall - kein Ende in Sicht

Der beschleunigte Verfall der Ölpreise sorgt für eine neue Dynamik an den Märkten. Am Dienstag war die US-Sorte WTI erstmals seit Dezember 2003 unter die 30-US-Dollar-Marke gesackt. Das Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich zeitweise über 6 Prozent auf 31,20 US-Dollar je Barrel (159 Liter) und notierte damit so niedrig wie zuletzt im April 2004. Damit wird der von den Notenbanken herbeigesehnte Inflationsdruck noch unwahrscheinlicher. In der Folge zogen die Kurse vor allem von US-Staatsanleihen weiter an, während im Gegenzug die Renditen auf Sinkflug gingen. Weil allgemein die Ölpreisschwäche als Indikator für die Konjunktur gedeutet wird, zeigten sich auch die Aktienbörsen verunsichert.

Aber auch die schwache chinesische Wirtschaft verleiht der Entwicklung eine neue Dimension. Viele Beobachter gehen davon aus, dass sich im Ölpreis die konjunkturelle Situation in China zumindest teilweise widerspiegelt und die Lage im Reich der Mitte wahrscheinlich schlechter ist als vielfach angenommen. Darüber hinaus führt Morgan Stanley den gestiegenen Druck auf die Ölpreise auf den Anstieg des US-Dollars zurück. Legt der Dollar um 5 Prozent zu, ist mit einem Rückgang des Preises pro Barrel Rohöl um 10 Prozent bis 25 Prozent zu rechnen, meinen die Spezialisten des Geldhauses.

Und so wie es scheint, ist das Ende des Abwärtstrends noch nicht erreicht. Nachdem die Investmentbank Goldman Sachs schon einen Ölpreis pro Barrel von 20 US-Dollar prognostiziert hatte, geht nun auch Morgan Stanley von einer solchen Entwicklung aus. Gegenüber den derzeitigen Preisen würde das ein Minus von gut 30 Prozent bedeuten. Das Positive daran dürfte aber sein, dass inzwischen nur noch in diese Richtung gedacht wird.

Natürlich kann diese Entwicklung für zahlreiche Volkswirtschaften - etwa in Europa - weiter stimulierend wirken. Viele Öl-Förderunternehmen, so rechnen Experten, könnten sich indessen bei einem Preis von weniger als 30 US-Dollar veranlasst sehen, ihre Produktion zu drosseln oder einzustellen, weil das Geschäft nicht mehr rentabel ist. Hier stehen insbesondere Länder des OPEC-Kartells unter Druck, die ihre Währung vielfach an den US-Dollar gekoppelt haben. Daher lassen sich auch bereits Spekulationen gegen die saudische Währung Rial an den Devisenbörsen beobachten. Ob es in einer solchen Situation klug ist, seine staatliche Ölgesellschaft Saudi Aramco teilweise an die Börse bringen zu wollen, wie es Saudi-Arabien vorhat, darüber gehen die Meinungen derzeit stark auseinander.

Italienische Kleinsparer schauen in die Röhre

Ungeachtet der neuen Krisen, ob geo- oder gesellschaftspolitisch, sind die alten nicht einfach verschwunden. Man liest höchstens weniger darüber! So bleibt etwa Italien ein Sorgenkind der EU, hat das südeuropäische Land doch gerade erst vorgerechnet, dass sein Haushaltsdefizit nochmals steigen soll. Statt 2,2 Prozent soll nun das Defizit 2016 auf 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen. Im Oktober 2015 hatte Rom noch mit 1,8 Prozent kalkuliert.

Überhaupt, Italien. Nachdem zum Jahresbeginn die Europäische Bankenabwicklungsrichtlinie (BRRD) einschließlich "Bail-in"-Klausel in Kraft getreten ist, hat es gleich italienische Kleinsparer getroffen. So wurden die Banca Etruria und drei weitere kleine Geldhäuser dadurch gerettet, dass man die faulen Kredite in eine Bad Bank gepackt hat, um die noch werthaltigen Assets an Investoren zu verkaufen. Gut 10.000 Inhaber von nachrangigen Anleihen und Aktien, meist Kleinsparer, schauen jedoch in die Röhre. Nun soll ein "privat finanzierter Ausgleichsfonds" mit bis zu 100 Millionen Euro die Verluste der empörten Anleger abfedern. Angesichts von nachrangigen Anleihen über 450 Millionen Euro und Aktien im Wert von 300 Millionen Euro dürfte das knapp werden. Geholfen werden soll auch nur jenen Anlegern, die mehr als 50 Prozent ihrer Ersparnisse verlieren.

Aber auch andere Banken kämpfen in Italien mit großen Problemen. Weil die Konjunktur nicht in Gang kommt, belasten faule Kredite die Bilanzen. Erst Ende 2015 waren vier regionale Institute zusammengebrochen. Nun sind die Bank Carige und Monte die Paschi di Siena, die älteste Bank der Welt, ins Wanken geraten, woraufhin die Kurse der beiden Geldhäuser abgestürzt sind. Daraufhin hat die Börsenaufsicht in Rom Wetten auf fallende Kurse in Form von Leerverkäufen verboten. In der Folge erholten sich beide Titel wieder deutlich. Bei der notwendigen Restrukturierung dürfte dies den beiden Banken jedoch nicht mehr als eine Atempause bescheren.

Tsipras will Zuversicht verbreiten

Wenn man versucht, zwischen den Zeilen zu lesen, entfremden sich die Griechen zunehmend von ihrem Regierungschef. In einem Interview mit der griechischen Zeitung "Real News" wehrte sich Alexis Tsipras gegen "unzumutbare und ungerechte" Gläubigerforderungen". Vielmehr würden die Vereinbarungen mit den internationalen Geldgebern "buchstabengetreu" erfüllt werden. So gebe es keine Verpflichtung, die geforderten Einsparungen "ausschließlich durch Rentenkürzungen" umzusetzen, sagte er und zielte mit dieser Aussage auf die Betroffenen.

Diese Worte scheinen für die Galerie des Wahlvolks bestimmt zu sein, droht den griechischen Rentnern doch eine Halbierung ihrer staatlich garantierten Pension bis zur Untergrenze von 384 Euro. Schon Ende 2015 ist es Tsipras' Syriza-Regierung nur knapp gelungen, den Sparhaushalt für 2016 durchzubringen, der die Voraussetzung für ein drittes Hilfspaket von bis zu 86 Milliarden Euro darstellt. Und nun, wenn es an die Umsetzung geht, ist Tsipras mit der Realität aus Sparmaßnahmen und Reaktionen seiner Landsleute konfrontiert. Deshalb versucht er auch Optimismus zu verbreiten, wenn er sagt, dass das Land nach sechs Jahren Krise wieder ein Jahr des Wachstums erleben werde. Denn die Kapitalverkehrskontrollen sollen beendet, die Schulden verringert werden und Griechenland möchte wieder an die Kapitalmärkte zurückkehren.

Was soll er, der die unangenehmen Maßnahmen durchsetzen muss, auch sonst tun? Die Griechen selbst sind freilich weniger zuversichtlich, rechnen doch laut einer Umfrage 55 Prozent der Befragten mit einer Verschlechterung der Situation. 61 Prozent gehen sogar davon aus, dass ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone wieder auf die Tagesordnung komme. Kein Zweifel, 2016 wird auch für Griechenland und seine Regierung ein Schicksalsjahr, denn es gilt endlich die Ursachen der Krise konsequent anzugehen.

Deutschland weiter mit Bestnoten

Unter all den schlechten Nachrichten gibt es auch eine gute. Die deutsche Wirtschaft sei modern, breit aufgestellt und wettbewerbsfähig - unterm Strich robust, urteilt die Ratingagentur Standard & Poor's. Dafür erhält Deutschland mit "AAA" die beste Note, die sowohl S&P als auch Fitch zu verteilen haben. Mit einer Abstufung rechnen die Analysten nicht. Der Ausblick bleibt daher "stabil". Deutschland betreibt nach Einschätzung von S&P eine vorsichtige Finanzpolitik und sei in der Lage, größere wirtschaftliche Schocks zu verkraften. Mit der Bonitätsnote "AAA" kann Deutschland weiter zu sehr günstigen Konditionen Geld am Finanzmarkt aufnehmen.

Wie Fitch schreibt, hat Deutschland genug finanziellen Spielraum, die Flüchtlingskrise zu verkraften. Ähnlich sieht es S&P. Für 2016 und 2017 erwartet Fitch in Deutschland ein Wirtschaftswachstum von jeweils 1,9 Prozent. Nach einem Überschuss 2015 dürfte der Staatshaushalt trotz zusätzlicher Belastungen im laufenden Jahr ausgeglichen sein.

Druck auf EZB wegen Geheimabkommens nimmt zu

Das Geheimabkommen Anfa (Agreement on Net Financial Assets) zwischen der Europäischen Zentralbank (EZB) und den nationalen Notenbanken ist Ordnungspolitikern wie Joachim Nagel, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, schon seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge. Der Druck auf die EZB, das Abkommen offen zu legen, nimmt nun zu.

Vor allem verweisen die Kritiker auf die Interessenskonflikte, in welche die nationalen Notenbanken geraten könnten, wenn sie eigene Wertpapiere ankaufen. Gefahren lauern auch beim Ankauf illiquider Titel. Denn erwirbt eine Notenbank im Rahmen von Anfa Vermögenswerte, so tut sie dies mit frischem Geld, was tendenziell inflationsfördernd ist. Damit haben auch derartige Aktivitäten der nationalen Notenbanken Auswirkungen auf die eigentlichen geldpolitischen Maßnahmen der EZB. Im schlimmsten Fall könnte sogar die Geldpolitik der EZB konterkariert werden.

Allerdings stellen Kritiker wie der Finanzprofessor Falko Fecht die Legitimität von Anfa per se in Frage. Sind diese Aktivitäten überhaupt noch gerechtfertigt, fragen die Kritiker. Anfa geht auf 1999 zurück, als im Bankensystem ein strukturelles Liquiditätsdefizit bestand. Die Liquidität, die gehoben werden durfte, war durch die sogenannte Benchmark-Zuteilung und Anfa gedeckelt. Dagegen überschwemmt die EZB die Banken heute mit zinslosen Refinanzierungsgeschäften.

Genauer betrachtet, verhalten sich die einzelnen Zentralbanken nämlich recht unterschiedlich, wie es Dow Jones News darlegt. Demnach stiegen die Wertpapierbestände etwa der Banque de France im Jahr 2014 von 19 Prozent auf 30 Prozent der Bilanzsumme, bei der irischen Zentralbank gar von 18 Prozent auf 60 Prozent. Dagegen machte 2014 der Anfa-Bestand der Deutschen Bundesbank nur 2 Prozent aus. In der Eurozone kommt man so auf einen Durchschnitt von 21 Prozent.

Im Zentrum der Kritiker steht neben dem Umstand, dass die Notenbanken über Anfa sich autonom Liquidität verschaffen können, auch die fehlende Transparenz dieses Systems. Es könne ja durchaus sein, dass eine Zentralbank auch illiquide Papiere aufkaufe, wenn eine Regierung darum bitte, sagt Fecht. Und: vielleicht nehme man ja auch mal Banken illiquide Titel ab. Derartige offene Fragen nähren das Misstrauen gegenüber Anfa und belasten die Glaubwürdigkeit der EZB. Aus diesem Grund ist es nach Meinung der Kritiker höchste Zeit, beim Anfa-Abkommen für Transparenz zu sorgen.

Poleposition für Daimler

Der perfekte Start in ein Rennen im Motorsport ist nicht immer einfach. Fahrerisches Geschick in der Qualifikation und nicht zuletzt ein schnelles Auto in Verbindung mit einer guten Strategie und einem exzellenten Team bilden die Basis. Der deutsche Autobauer, der dies in der Formel-1-Saison 2015 sehr oft erreichte, hatte auch im Jahr 2016 am Primärmarkt für Corporate Bonds die Poleposition inne und legte einen sehr guten Start bei der Refinanzierung eines Anleihen-Dreierpacks hin.

Insgesamt wurden 3,25 Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufgenommen. Der erste Bond ist ein 3-jähriger Floater (A169GZ) im Volumen von 1,25 Milliarden Euro, der am 12.01.2019 fällig wird. Der Anleger erhält einen quartalsweise angepassten Kupon in Höhe des 3-Monats-Euribors +53 bps. Das Papier wurde zu 100 Prozent begeben. Aufgrund der Mindestanlagesumme von 100.000 Euro richtet sich diese Anleihe vornehmlich an institutionelle Anleger.

Die zweite Tranche ist eine 5-jährige Anleihe (A169G0) im Volumen von 1 Milliarden Euro. Das Unternehmen zahlt dem Investor bis zum Laufzeitende am 12.01.2021 jährlich Zinsen in Höhe von 0,875 Prozent. Der Bond wurde mit +65 bps über Mid Swap gepreist, was einem Ausgabepreis von 99,796 Prozent entsprach.

Bei dem dritten Bond handelt es sich um eine 8-jährige Anleihe (A169G1) im Volumen von ebenfalls 1 Milliarden Euro. Das Papier ist mit einem jährlichen Kupon in Höhe von 1,40 Prozent ausgestattet. Die Anleihe, welche am 12.01.2024 endfällig sein wird, wurde mit 99,632 Prozent und somit bei +77 bps über Mid Swap gepreist. Durch die gewählte Stückelung von 1.000 Euro soll der Kauf der beiden letztgenannten Gattungen auch für Retail-Investoren ermöglicht werden.

Aber auch die Banken schafften einen guten Start ins neue Jahr. So refinanzierte die niederländische ABN AMRO Bank 1 Milliarden Euro mittels einer 12-jährigen Anleihe (A18WZC) mit Laufzeitende am 18.01.2028. Das Unternehmen zahlt bis zum 18.01.2023 jährlich 2,875 Prozent und hat sich zu diesem Termin ein Sonderkündigungsrecht zu pari festschreiben lassen. Sollte diese Option nicht gezogen werden, so errechnet sich ab diesem Zeitpunkt der neue jährliche Zinssatz aus dem 5-jährigen Euro Swap und einem Ausschlag von 245 Basispunkten. Die Anleihe wurde bei 99,383 Prozent gepreist, was einen Emissionsspread von +245 bps über Mid Swap ergab. ABN entschied sich bei dieser Anleihe für die Mindestanlagesumme von 100.000 Euro.

Ebenso zeigte sich die französische Großbank BNP Paribas am Primärmarkt aktiv. Das Unternehmen refinanzierte 1,25 Milliarden Euro mittels einer 7-jährigen Anleihe (PB1KKP) und zahlt dafür bis zum Laufzeitende am 15.01.2023 jährlich 1,125 Prozent. Die Anleihe wurde mit +67 bps über der vergleichbaren Bundesanleihe gepreist, was einen Emissionspreis von 99,586 Prozent ergab. BNP wählte bei dieser Anleihe die Mindeststückelung von 1.000 Euro.

Baader Bank AG ©
14. Januar 2016

Stellvertretender Leiter Rentenhandel der Baader Bank.

Dieser Artikel gibt die Meinung des Autors wieder, nicht die der Redaktion von boerse-frankfurt.de. Sein Inhalt ist die alleinige Verantwortung des Autors.

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

AXC0186 2016-01-14/17:13

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