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MÄRKTE USA/Ölpreisrutsch und schwache US-Daten belasten Wall Street

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Erneut stark fallende Ölpreise, schwache Konjunkturdaten aus den USA und enttäuschende Quartalszahlen von Intel sorgen an der Wall Street zum Wochenausklang für ein kräftiges Minus. Die Quartalsergebnisse der Citigroup und von Wells Fargo lagen im Rahmen der Erwartungen - und sorgen damit nach der positiven Überraschung von JP Morgan für etwas Enttäuschung. Für den Dow-Jones-Index geht es um 2,1 Prozent auf 16.033 Punkte nach unten. Der S&P-500 verliert 1,9 Prozent und der Nasdaq-Composite büßt 2,3 Prozent ein. Vor dem langen Wochenende könnten zudem Investoren auf Nummer sicher gehen und sich von Aktien trennen. Am Montag findet wegen des Feiertages "Martin-Luther-King-Jr.-Tag" kein Handel statt.

Die Preise für Brent und WTI sind klar unter die Marke von 30 Dollar gerutscht. Grund für den neuen Absturz ist die für das Wochenende zu erwartende Aufhebung der Ölsanktionen gegen den Iran, so die Commerzbank. Darunter leidet vor allem auch der sich mehr an internationalen Entwicklungen orientierende Brent-Preis. Sollte der Iran seine Ankündigung wahr machen und sein Ölangebot schnell ausweiten, würde dies zu einem weiteren Preisverfall bei Brent beitragen, so die Experten. Das ohnehin bestehende Überangebot würde sich noch weiter erhöhen, so ein Marktbeobachter. Für WTI geht es um 4,5 Prozent auf 29,77 Dollar nach unten, Brent gibt um 3,2 Prozent auf 29,88 Dollar nach.

Auch die US-Konjunkturdaten enttäuschen. Der Empire-State-Index ist im Januar auf minus 19,37 eingebrochen, nach minus 6,21 im Vormonat. Analysten hatten mit einer leichten Erholung auf minus 4,00 gerechnet. Der US-Einzelhandelsumsatz ging im Dezember um 0,1 Prozent zurück und entsprach damit den gedämpften Erwartungen der Volkswirte. Es war allerdings der niedrigste Zuwachs in den sechs Jahren der Erholung seit dem Ende der Finanzkrise. Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die Konsumausgaben der US-Verbraucher, die mit einem Anteil von rund 70 Prozent am Bruttoinlandsprodukt eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft spielen.

Der Preisdruck in den USA ist auf vorgelagerter Ebene schwach geblieben. Im Dezember sanken die Erzeugerpreise um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Hier hatten Volkswirte mit einem Rückgang in diesem Ausmaß gerechnet. Nahtlos in den Reigen schwacher Daten zum Wochenausklang reihen sich auch Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung ein. Beide fielen unter den Erwartungen aus.

Negative Vorgaben gibt es zudem aus Asien. Die weiter anhaltenden Sorgen um die chinesische Wirtschaft hielten die dortigen Börsen im Griff. Am Freitag veröffentlichte Daten hatten gezeigt, dass chinesische Banken im Dezember weniger Kredite ausgegeben haben als erwartet und auch weniger als im Monat zuvor. Der japanische Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat zudem kurzfristig keine weiteren geldpolitischen Lockerungen in Aussicht gestellt.

Daneben rückt die Berichtssaison immer stärker in den Fokus. Für den ersten echten Dämpfer hatte am Vortag nach der Schlussglocke Intel gesorgt. Der Konzern hat zur Überraschung vieler Marktbeobachter neben einem schwachen PC-Geschäft auch eine schlechtere Entwicklung im Servergeschäft gemeldet. Bei Intel sei für das neue Geschäftsjahr erst einmal Vorsicht angebracht, merken die Analysten der Exane BNP Paribas an. Mit einem Rückgang von 5 Prozent beim Umsatz im Vergleich zum Vorquartal falle die Prognose für das erste Quartal 2016 exklusive der neuerworbenen Altera schwach aus. Grund seien vor allem anhaltende Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung in China, heißt es. Für die Aktie geht es 7,4 Prozent abwärts.

Die beiden US-Großbanken Citigroup und Wells Fargo haben zwar die Erwartungen des Marktes erfüllt oder sogar leicht übertroffen. Beim Gewinn und den Einnahmen konnten die beiden Schwergewichte im vierten Quartal die Investoren zufrieden stellen. Allerdings lief es in einzelnen Bereichen, wie dem Handels- oder dem Kreditgeschäft, alles andere als überzeugend. Die Aktie der Citigroup fällt um 4,8 Prozent, für Wells Fargo geht es um 3,2 Prozent nach unten.

Profiteure der wieder gestiegenen Risikoscheu der Investoren und der schwachen US-Daten sind die "sicheren Häfen" Gold, US-Anleihen und Yen. Der Preis für die Feinunze erhöht sich um 2 Prozent auf 1.095 Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt zwischenzeitlich erstmals seit Oktober wieder unter die Marke von 2,00 Prozent. Aktuell geht es um acht Basispunkte auf 2,02 Prozent nach unten. Der Euro liegt wieder klar über der Marke von 1,09 Dollar. Im Tageshoch ging es hier schon bis auf 1,0984 Dollar. Der ebenfalls als sicherer Hafen geltende japanische Yen steigt gegenüber dem Dollar auf den höchsten Stand seit August.

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DEVISEN  zuletzt   +/- %  Fr, 7.58 Uhr  Do, 17.14 Uhr 
EUR/USD   1,0946   0,53%        1,0888         1,0846 
EUR/JPY   128,16   0,00%        128,16         128,03 
EUR/CHF   1,0942   0,08%        1,0933         1,0936 
GBP/EUR   1,3098  -0,94%        1,3223         1,3259 
USD/JPY   117,07  -0,55%        117,72         118,07 
GBP/USD   1,4343  -0,38%        1,4397         1,4387 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

DJG/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 15, 2016 09:51 ET (14:51 GMT)

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