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MÄRKTE EUROPA/US-Konjunkturdaten und Risikoaversion belasten

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Talfahrt an Europas Börsen setzt sich am Freitagnachmittag unvermindert fort. Der DAX markiert neue Jahrestiefs und verliert 2,6 Prozent auf 9.542 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 2,3 Prozent auf 2.955 Punkte nach. Belastet wird die Stimmung nun auch noch von schwachen US-Konjunkturdaten: Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion und der Konjunkturindex der New Yorker Notenbank sind sehr schwach ausgefallen. Profiteure sind Euro und Yen, die deutlich anziehen. Das verschärft aber die Lage, weil Anleger Investitionen auflösen müssen, die sie mit billigen Euro- und Yen-Krediten finanziert haben.

"Daneben werden weiter die bekannten Risiken in den Markt eingearbeitet", sagt ein Händler. Die Gefahr einer Abwertung des chinesischen Yuan habe wieder zugenommen, die Interventionen Chinas am Devisenmarkt in Hongkong seien verpufft, hätten aber weitere Devisenreserven des Landes aufgezehrt. Der immer weiter fallende Ölpreis schürt Spekulationen um Schwierigkeiten der Ölförderländer, so bricht der russische Aktienindex um 6 Prozent ein, und der Rubel fällt Richtung seiner Tiefs. Und mit den Aussagen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zu einem Ende des Schengen-Abkommens wird auch das Überleben des Euro wieder zum Thema. "Alles in allem kein Umfeld für Aktienkäufe", sagt der Marktteilnehmer mit Blick auf die hohe Risiko-Aversion.

Beim Öl liegen sowohl die Nordseesorte Brent als auch die US-Sorte WTI klar unter der Marke von 30 Dollar je Barrel, sie fallen zeitweise um fast 5 Prozent auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwölf Jahren. Das schürt auch die Furcht vor breit angelegten Aktienverkäufen arabischer Staatsfonds zum Decken ihrer Haushaltslöcher. Der europäische Branchenindex der Öl- und Gaswerte bricht um 3,3 Prozent ein, der Index der Rohstoffwerte sogar um 6,1 Prozent.

Auch neue Unternehmensdaten belasten die Stimmung tendenziell, so der Kursverlust von Intel von knapp 8 Prozent nach einem enttäuschenden Umsatzwachstum im Servergeschäft. Am Donnerstag hatte JP Morgan besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen vorgelegt und die Stimmung an den Börsen gestützt. Der Verlauf der Berichtssaison dürfte die Märkte in den kommenden Wochen stark beeinflussen.

Im Rohstoffsektor fallen Anglo American um 11 Prozent, nachdem sie am Vortag um 13 Prozent nach oben geschnellt waren. "In der Theorie könnten Konzerne wie Anglo American einen massiven Bedarf an Cash und Dividendenkürzungen vermeiden, wenn die Metallpreise wieder steigen. Das Problem ist nur, dass es dafür kaum Anzeichen gibt", sagt Bill McNamara von Charles Stanley. Glencore brechen um 6 Prozent ein und BHP Billiton um 7 Prozent, aber auch Stahlwerte wie Arcelormittal stehen mit einem Minus von 7 Prozent stark unter Druck.

Einen Sonderfall im Sektor liefert Salzgitter, die Aktie gibt um 7,6 Prozent nach. Der Stahlkonzern rechnet angesichts eines neuen Steuerurteils für das vergangene Jahr mit einer Millionenbelastung. Grund sei eine geänderte Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs für Dividendenerträge. An der Jahresprognose hält das Unternehmen jedoch fest.

Vergleichsweise gut halten sich Henkel, die nur um 1,5 Prozent nachgeben. JP Morgan zieht aus den Quartalszahlen von H.B. Fuller, die über Nacht bekannt gegeben wurden, positive Schlüsse für die Margen von Henkel. Die Analysten rechnen mit einem Anstieg der Gewinnmarge von Henkel im Klebstoffgeschäft im vierten Quartal um 60 Basispunkte.

Weiter unter Druck steht der Autosektor mit einem Minus von 3,5 Prozent. Renault geben 5 Prozent ab. Das Unternehmen scheine zwar keine Software eingesetzt zu haben, die Schadstoffwerte seien aber zu hoch. Für die Carrefour-Aktie geht es nach Zahlenausweis um 2,4 Prozent nach oben. Nach Einschätzung der Societe Generale hat der Einzelhändler einmal mehr seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt. H&M-Papiere ziehen um 1,0 Prozent nach Vorlage neuer Geschäftszahlen an. Im Handel ist von einem starken Weihnachtsgeschäft die Rede. "Ein Umsatzplus von zehn Prozent ist beeindruckend bei dem warmen Wetter. Andere große Bekleidungsketten haben weit schlechter abgeschnitten", so ein Händler.

Hugo Boss ziehen nach ihren Geschäftszahlen um 3,3 Prozent an. Der Gewinn hat sich zwar nach Angaben des Unternehmens enttäuschend entwickelt, angesichts eines Einbruchs um 40 Prozent in den vergangenen Monaten gilt das allerdings als eingearbeitet. Dialog Semicondcutor steigen gegen den Trend um 1,7 Prozent. Der Chiphersteller hat angekündigt, seine Offerte für den US-Wettbewerber Atmel nicht zu erhöhen. Das Scheitern des Deals wird für Dialog Semiconductor versüßt: Das Unternehmen wird eigenen Angaben zufolge nun von Atmel eine Strafzahlung von 137,3 Millionen Dollar erhalten. Anleger dürften erfreut sein - diese hatten ohnehin Zweifel an der Werthaltigkeit der Übernahme.

=== 
INDEX                Stand      +-% 
EuroStoxx50       2.954,87   -2,29% 
Stoxx50           2.809,67   -2,55% 
DAX               9.541,59   -2,58% 
FTSE              5.804,32   -1,92% 
CAC               4.209,20   -2,40% 
EUREX                Stand  +-Ticks 
Bund-Future        160,25%      +50 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Fr, 7.58 Uhr  Do, 17.14 Uhr 
EUR/USD   1,0947   0,54%        1,0888         1,0846 
EUR/JPY   128,21   0,04%        128,16         128,03 
EUR/CHF   1,0936   0,03%        1,0933         1,0936 
GBP/EUR   1,3105  -0,89%        1,3223         1,3259 
USD/JPY   117,09  -0,54%        117,72         118,07 
GBP/USD   1,4350  -0,33%        1,4397         1,4387 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 15, 2016 10:35 ET (15:35 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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