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MÄRKTE EUROPA/Enttäuschende US-Daten und Risikoaversion belasten

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Talfahrt an den europäischen Aktienmärkten hat sich zum Wochenausklang fortgesetzt. Der DAX markierte im Verlauf neue Jahrestiefs und verlor schließlich 2,5 Prozent auf 9.545 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 verzeichnete ein Minus von 2,4 Prozent auf 2.952 Punkte. Belastet wurde die Stimmung auch von schwachen US-Konjunkturdaten: Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion und auch der Konjunkturindex der New Yorker Notenbank sind enttäuschend ausgefallen. Davon profitieren konnten Euro und Yen, die deutlich anzogen. Das verschärfte aber die Lage, weil Anleger Investitionen auflösen mussten, die sie mit billigen Euro- und Yen-Krediten finanziert haben.

"Daneben wurden weiter die bekannten Risiken in den Markt eingearbeitet", so ein Händler. Die Gefahr einer Abwertung des chinesischen Yuan habe sich wieder erhöht, die Interventionen Chinas am Devisenmarkt in Hongkong seien verpufft, hätten aber weitere Devisenreserven des Landes aufgezehrt. Der immer weiter fallende Ölpreis schürt Spekulationen um Schwierigkeiten der Ölförderländer, so brach der russische Aktienindex um 5,8 Prozent ein, und der Rubel fiel Richtung seiner Tiefs. Und mit den Aussagen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zu einem Ende des Schengen-Abkommens wurde auch das Überleben des Euro wieder zum Thema. "Alles in allem kein Umfeld für Aktienkäufe", sagte der Marktteilnehmer mit Blick auf die hohe Risiko-Aversion.

Beim Öl fielen sowohl die Nordseesorte Brent als auch die US-Sorte WTI klar unter die Marke von 30 Dollar je Barrel und damit auf die niedrigsten Stände seit mehr als zwölf Jahren. Das schürte am Markt auch die Furcht vor breit angelegten Aktienverkäufen arabischer Staatsfonds zum Decken ihrer Haushaltslöcher. Der europäische Branchenindex der Öl- und Gaswerte sackte um 3,8 Prozent ab, der Index der Rohstoffwerte sogar um 6,3 Prozent.

Auch neue Unternehmensdaten belasteten die Stimmung tendenziell, so der Kursverlust von Intel um über 9 Prozent nach einem enttäuschenden Umsatzwachstum im Servergeschäft. Am Donnerstag hatte JP Morgan besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen vorgelegt und die Stimmung an den Börsen gestützt. Der Verlauf der Berichtssaison dürfte die Märkte in den kommenden Wochen stark beeinflussen.

Im Rohstoffsektor fielen Anglo American um 11,5 Prozent, nachdem sie am Vortag um 13 Prozent nach oben geschnellt waren. "In der Theorie könnten Konzerne wie Anglo American einen massiven Bedarf an Cash und Dividendenkürzungen vermeiden, wenn die Metallpreise wieder steigen. Das Problem ist nur, dass es dafür kaum Anzeichen gibt", sagte Bill McNamara von Charles Stanley. Glencore brachen um 6,5 Prozent ein und BHP Billiton um 6,4 Prozent. Auch Stahlwerte wie Arcelormittal standen mit einem Abschlag von 7 Prozent stark unter Druck.

Einen Sonderfall im Sektor lieferte Salzgitter, die Aktie gab um 6,7 Prozent nach. Der Stahlkonzern rechnet angesichts eines neuen Steuerurteils für das vergangene Jahr mit einer Millionenbelastung. Grund sei eine geänderte Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs für Dividendenerträge. An der Jahresprognose hält das Unternehmen jedoch fest.

Vergleichsweise gut hielten sich dagegen Henkel, die lediglich um 1,1 Prozent nachgaben. JP Morgan zieht aus den jüngsten Quartalszahlen von H.B. Fuller positive Schlüsse für die Margen von Henkel. Die Analysten rechnen mit einem Anstieg der Gewinnmarge von Henkel im Klebstoffgeschäft im vierten Quartal um 60 Basispunkte.

Weiter unter Druck stand auch der Autosektor mit einem Minus von 2,7 Prozent. Renault gaben um 3,4 Prozent nach. Das Unternehmen scheine zwar keine Software eingesetzt zu haben, die Schadstoffwerte seien aber zu hoch, hieß es. Die Carrefour-Aktie verlor nach zwischenzeitlichen Gewinnen schließlich 1,4 Prozent. Nach Meinung der Societe Generale hat der Einzelhändler einmal mehr seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt. H&M-Papiere zogen nach Vorlage neuer Geschäftszahlen um 0,6 Prozent an. Im Handel ist von einem starken Weihnachtsgeschäft die Rede. "Ein Umsatzplus von zehn Prozent ist beeindruckend bei dem warmen Wetter. Andere große Bekleidungsketten haben weit schlechter abgeschnitten", so ein Händler.

Hugo Boss gewannen nach ihren Geschäftszahlen 2,6 Prozent. Der Gewinn hat sich zwar nach Angaben des Unternehmens enttäuschend entwickelt, angesichts eines Einbruchs der Aktie um 40 Prozent in den vergangenen Monaten gilt das aber mittlerweile als eingearbeitet. Dialog Semicondcutor verloren lediglich 0,2 Prozent. Der Chiphersteller hat angekündigt, seine Offerte für den US-Wettbewerber Atmel nicht zu erhöhen. Das Scheitern des Deals wird für Dialog Semiconductor versüßt: Das Unternehmen wird eigenen Angaben zufolge nun von Atmel eine Strafzahlung von 137,3 Millionen Dollar erhalten. Anleger dürften erfreut sein - diese hatten ohnehin Zweifel an der Werthaltigkeit der Übernahme.

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Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                              stand      absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              2.952,48       -71,52         -2,4%        -9,6% 
Stoxx-50                   2.801,43       -81,78         -2,8%        -9,6% 
Stoxx-600                    329,84        -9,58         -2,8%        -9,8% 
XETRA-DAX                  9.545,27      -248,93         -2,5%       -11,1% 
FTSE-100 London            5.780,73      -114,13         -2,3%        -7,4% 
CAC-40 Paris               4.210,16      -102,73         -2,4%        -9,2% 
AEX Amsterdam                403,57        -9,81         -2,4%        -8,7% 
ATHEX-20 Athen               157,98        -5,91         -3,6%       -13,8% 
BEL-20 Bruessel            3.384,20       -70,81         -2,0%        -8,5% 
BUX Budapest              23.882,92      -401,39         -1,7%        -0,2% 
OMXH-25 Helsinki           3.074,92       -98,16         -3,1%        -8,5% 
ISE NAT. 30 Istanbul      86.953,78     -1119,40         -1,3%        -2,7% 
OMXC-20 Kopenhagen           919,08       -34,19         -3,6%        -9,4% 
PSI 20 Lissabon            5.022,91      -189,98         -3,8%        -9,0% 
IBEX-35 Madrid             8.543,60      -244,10         -2,8%       -10,5% 
FTSE-MIB Mailand          19.195,94      -607,47         -3,1%       -10,4% 
RTS Moskau                   652,98       -40,01         -5,8%       -13,7% 
OBX Oslo                     471,97        -6,50         -1,4%       -12,4% 
PX-GLOB  Prag              1.148,78       -20,41         -1,7%        -7,4% 
OMXS-30 Stockholm          1.305,24       -34,23         -2,6%        -9,8% 
WIG-20 Warschau            1.734,87       -42,09         -2,4%        -6,7% 
ATX Wien                   2.113,16       -56,74         -2,6%       -11,8% 
SMI Zuerich                8.107,13      -198,34         -2,4%        -8,1% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Fr, 7.58 Uhr  Do, 17.14 Uhr 
EUR/USD   1,0969   0,74%        1,0888         1,0846 
EUR/JPY   128,07  -0,07%        128,16         128,03 
EUR/CHF   1,0948   0,14%        1,0933         1,0936 
GBP/EUR   1,3031  -1,45%        1,3223         1,3259 
USD/JPY   116,78  -0,79%        117,72         118,07 
GBP/USD   1,4293  -0,72%        1,4397         1,4387 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 15, 2016 12:11 ET (17:11 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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