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dpa-AFX
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Börse Frankfurt-News: Ohne klare Tendenz (Rohstoffe)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 20. Januar 2016. Käufe und Verkäufe prägen den Handel mit Gold- wie Ölprodukten.

Der fallende Ölpreis beherrscht die Schlagzeilen im Rohstoffmarkt. Derzeit sorgt das milde Wetter in den USA und die baldige Rückkehr des iranischen Öls auf die Weltmärkte für zusätzlichen Druck auf die Notierungen. "Seit dem letzten OPEC-Meeting am 4. Dezember 2015 sind die Preise um ein Drittel gesunken", bemerkt Ole Hansen von der Saxo Bank. Der gesamte Energiesektor habe den größten Wochenverlust seit Juni 2011 hinnehmen müssen. Das Ende der Fahnenstange scheint damit noch nicht in Sicht. In ihrem jüngsten Monatsbericht geht die Internationale Energieagentur (IEA) zwar davon aus, dass der Anstieg der Öl-Lagerbestände in der zweiten Jahreshälfte nachlassen wird. Gleichzeitig bestehe die Gefahr, dass der Ölmarkt in einem Überangebot ertrinke.

Öl-Investoren uneins

Im Handel mit Exchange Traded Commodities - kurz ETCs - setzen Anleger laut Carsten Schröder von der Commerzbank tendenziell auf weiter fallende Kurse bei Energiewerten. Ölprodukte wie ETFS WTI Crude Oil (WKN A0KRJX), ETFS Brent Crude (WKN A1N49P) und ETFS Daily Leveraged WTI Crude Oil (WKN A0V9YX) stünden überwiegend zur Disposition. Passend dazu deckten sich Anleger mit Ölwerten ein, die von fallenden Kursen profitieren.

ETF Securities hingegen verbucht auf Wochensicht Nettozuflüsse bei Long-Brent-Produkten in Höhe von 26,9 Millionen US-Dollar. WTI-ETCs befänden sich mit einem Plus von 45,6 Millionen US-Dollar auf ihrem höchsten Stand seit acht Wochen.

Marktanteile werden erkämpft

Der bestimmende Faktor für den Rückgang des Ölpreises in den vergangenen Monaten war Eugen Weinberg zufolge zweifellos die deutlich über den Erwartungen liegende Produktion außerhalb der OPEC. "Die Ölproduktion Russlands stieg im letzten Jahr auf das höchste Niveau seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion." Aufgrund der günstigen heimischen Währung könnten die russischen Ölproduzenten immer noch kostendeckend arbeiten. Ebenso habe Kanada bislang auf den Preisverfall noch nicht reagiert.

Für 2016 erwartet die OPEC laut dem Rohstoffanalysten der Commerzbank allerdings einen Rückgang des Angebots der Nicht-OPEC-Länder um 660.000 Barrel pro Tag, die Internationale Energieagentur gehe von täglich 600.000 Barrel weniger aus. "Dies würde zumindest etwas Raum für iranisches Öl geben, da die globale Ölnachfrage in diesem Jahr nach Ansicht der IEA um 1,2 Millionen Barrel pro Tag anziehen wird." Die Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran würden indes die Lage kaum entschärfen. "Saudi-Arabien könnte versuchen, durch einen Preisunterbietungswettbewerb dem Iran die Rückgewinnung von Marktanteilen zu erschweren."

Den jüngsten Preisrückgang findet Weinberg teilweise übertrieben. Die vorliegenden Argumente seien nicht neu und die bevorstehende Rückkehr des Iran seit einem halben Jahr bekannt. " Zudem hätten die Ölimporte Chinas auf Rekordniveau zugelegt.

Anleger greifen zu Gold

"Gold bleibt eine der wenigen Assetklassen im positiven Bereich", bemerkt Hansen. Nachdem Investoren zu Beginn des Jahres hauptsächlich Short-Positionen in Gold-ETFs innehatten, habe sich das Blatt in der vergangenen Woche gedreht. Gold-ETCs von ETF Securities wie ETFS Physical Gold (WKN A0N62G), ETFS Gold (WKN A0KRJZ) und ETFS Leveraged Gold (WKN A0V9YZ) sind nach Angaben der Briten um 17,6 Millionen US-Dollar angewachsen. Bei der Commerzbank ist Gold das zweite große Thema im ETC-Handel. "Während Anleger sich im Wochenverlauf überwiegend mit Goldprodukten eindeckten, gab es gegen Ende der Woche große Abgaben", beschreibt Schröder.

Für ETF Securities sind die Korrektur an den globalen Aktienmärkten sowie die signifikanten Ölpreisrückgänge am Freitag für den Stimmungsumschwung mitverantwortlich. Als Dominoeffekt könne die geringere Inflationsaussicht die US-Notenbank von weiteren Zinsanhebungen abhalten. Ein schwächerer US-Dollar und ein günstigerer Gold-Einkaufspreis für Euro-Investoren wären die Folge.

Angebot wird knapper

Volker Skowski von Heraeus gibt sich verhalten optimistisch für die Goldpreisentwicklung in diesem Jahr und sagt eine leichte Verringerung der Förderung vorher. "Während das Angebot von Altgold schon seit einigen Jahren zurückgeht, war die Produktion bislang noch stabil." Der Preisdruck habe aber mittlerweile zu Minenschließungen und der Einstellung neuer Förderprojekte geführt.

Die Nachfrage nach Gold-Schmuck sieht Skowski durch die leichte Belebung der chinesischen Konjunktur und den Abbau der indischen Importbeschränkungen unterstützt. Der niedrige Ölpreis setze insgesamt Kaufkraft frei, wovon auch die Edelmetalle profitieren würden. Zudem stockten Zentralbanken auch 2016 und damit das siebte Jahr in Folge unterm Strich ihre Goldreserven auf. Die russische und die chinesische Zentralbank seien besonders aktiv, gefolgt von den Notenbanken anderer wirtschaftlich aufstrebender Nationen.

Vor diesem Hintergrund erwartet Skowski, dass ein Großteil der Korrektur bei Gold hinter uns liegen sollte, auch wenn vorübergehende Einbrüche unter die magische 1.000 US-Dollar pro Feinunze möglich seien. Für das erste Halbjahr 2016 prognostiziert Heraeus eine Handelsspanne zwischen 970 und 1.250 US-Dollar pro Feinunze Gold.

von: Iris Merker
© 20. Januar 2016 - Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

AXC0128 2016-01-20/15:21

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