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MÄRKTE ASIEN/Erholung gescheitert - Tokio und Schanghai tiefrot

Von Chao Deng

SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Die nach den jüngsten massiven Verlusten erwartbare Erholung an den ostasiatischen Börsen ist am Donnerstag im Keim erstickt. Auch die kräftige Erholung der US-Börsen, die zwar mit Verlusten schlossen, aber deutlich über den Tagestiefs, half nicht. In Tokio rutschte der Nikkei-Index nach zunächst kräftigen Gewinnen von 2 Prozent im späten Handel scharf ab und ging mit einem Minus von 2,4 Prozent und 16.017 Punkten aus dem Tag.

Bereits am Mittwoch war der japanische Markt in der Definition der Börsianer in den Bärenmodus gewechselt, nachdem der Nikkei von seinem jüngsten Hoch um 20 Prozent zurückgekommen ist. Für einen Stimmungsdämpfer habe der japanische Notenbankgouverneur Kuroda gesorgt mit der Aussage, keine Negativzinsen zu erwägen zur Ankurbelung der Konjunktur und zum Erreichen des Inflationsziels von 2 Prozent.

In Schanghai und Hongkong standen am Ende Abschläge von 3,2 bzw 1,7 Prozent zu Buche - ebenfalls nach zwischenzeitlichen Gewinnen. Hier sei die Stimmung gekippt, als in Hongkong der Dreimonats-Interbankensatz auf 0,75 von 0,4 Prozent nach oben geschnellt sei, hieß es. Das war das höchste Niveau dieses Zinses seit 2009. Höhere Zinsen dürften unter anderem Probleme für den Immobiliensektor bedeuten.

In Sydney war der Handel bereits beendet, als es an den anderen Börsen schon wieder bergab ging. Der S&P/ASX 200 schloss ein halbes Prozent höher.

Viele Akteure versuchten, in Stärkephasen hinein zu verkaufen, sagte CLSA-Händler Robert Levine. An eine Rally glaube kaum jemand. Andere Marktteilnehmer wie Fondsmanager Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment Management sprachen von anfänglichen Schnäppchenkäufen nach den jüngsten starken Verlusten und danach wieder abflauendem Kaufinteresse mangels neuer Entwicklungen im Umfeld.

Tatsächlich kam beispielsweise von den Ölpreisen keine Unterstützung, wenngleich auch kein neues Störfeuer. WTI-Öl kostete zuletzt 28,25 Dollar je Barrel und Brent 27,75. Damit lagen beide Ölsorten zwar deutlich über den jüngsten Tiefs, aber immer noch auf extrem niedrigen Niveaus nahe den 12-Jahrestiefs.

Dagegen kamen vom Devisenmarkt wieder eher beunruhigende Signale vom frei handelbaren Offshore-Yuan, der wieder nachgab. Seine Schwäche war der Hauptauslöser der Börsenbaisse seit Jahresbeginn, weil sie Sorgen vor einer schwachen chinesischen Konjunktur schürt und vor einem Abfluss von Liquidität aus dem Reich der Mitte, was die Situation noch verschärfen würde.

Der im Sog der Yuan-Schwäche unter Druck geratene Hongkong-Dollar konnte sich dagegen etwas erholen von Tiefs knapp unter 7,83 zum US-Dollar am Vortag auf 7,8150 zum Ende des Geschäfts in Hongkong. Der als Fluchthafen geltende Yen kam von seinem Hoch knapp über 116 je Dollar am Mittwoch wieder deutlicher zurück auf 116,82, war aber zuvor auch schon auf knapp 117,50 zurückgefallen.

Massive Geldspritzen in China verpuffen

Händler sprachen von einem nervösen Geschäft. In Schanghai war eine neuerliche Liquiditätsspritze der chinesischen Notenbank das Hauptgesprächsthema. Aber auch diese offenkundige weitere Lockerung der Geldpolitik sorgte zunächst für keine Beruhigung bzw. ein Abebben der Aktienverkäufe.

Chinas Zentralbank verpasste dem Finanzsystem des Landes eine aggressive Geldspritze, um angesichts des nahenden Neujahrsfestes und der anhaltenden Kapitalflucht für zusätzliche Liquidität zu sorgen. Sie teilte über ihre kurzfristige Kreditfazilität 400 Milliarden Yuan (60,8 Milliarden US-Dollar) zu. Das ist die größte Summe für eine solche Geldmarktoperation seit vier Jahren. Durch verschiedene Maßnahmen hat die PBoC in dieser Woche eine Nettosumme von 315 Milliarden Yuan in den Interbankenmarkt gepumpt, die größte Liquiditätsspritze seit Januar 2012.

Die Notenbank dürfte damit vor allem die Finanzmärkte stützen wollen. Ein Offizieller hatte im Wochenverlauf bereits gesagt, dass das Mehr an Liquidität einer Senkung des Mindestreservesatzes um 0,5 Prozent entspreche. Die Anleger seien noch nicht bereit, in den chinesischen Markt zurückzukommen, sagt Analyst Steve Wang von Reorient Group in Hongkong. Der Markt sei nach den kräftigen Verlusten "etwas müde". Der Liquiditätsspritze der chinesischen Notenbank traut er dennoch zu, "ziemlich effektiv" zu sein. Einige Analysten rechnen trotz der Lockerung weiter damit, dass auch der Mindestreservesatz noch gesenkt werden dürfte.

Für Verunsicherung sorgte unterdessen, dass ungeachtet der Baisse in China nun fünf Börsengänge unmittelbar bevorstehen, nachdem diese einige Monate auf Eis gelegt waren von Peking, um dem Aktienmarkt keine weitere Liquidität zu entziehen. Es sei schwer einzuschätzen, wie die Regulierungsbehörden angesichts des Abwärtssogs an der Börse mit den in der Pipeline steckenden weiteren rund 600 Börsengängen verfahren werde, hieß es. Seit Jahresbeginn hat der Schanghai-Composite um rund 15 Prozent nachgegeben.

Thema Nummer eins in Tokio war das 5,3-Milliarden-Dollar-Übernahmegebot des taiwanischen Apple-Zulieferers Foxconn für Sharp. Sharp schlossen 5,8 Prozent fester, hatten zwischenzeitlich aber auch schon um über 20 Prozent zugelegt. Foxconn gaben um 2,6 Prozent nach.

=== 
Index (Börse)                    Stand aktuell  +- in %  Handelsende (MEZ) 
S&P/ASX 200 (Sydney)                  4.864,00   +0,46%  06:00 
Nikkei-225 (Tokio)                   16.017,26   -2,43%  07:00 
Kospi (Seoul)                         1.840,53   -0,27%  07:00 
Schanghai-Composite (Schanghai)       2.880,48   -3,23%  08:00 
CSI-300 (Schanghai/Shenzhen)          3.081,35   -2,93%  08:00 
Hang-Seng-Index (Hongkong)           18.565,47   -1,70%  09:00 
Taiex (Taiwan)                        7.664,01   -0,46%  06:30 
Straits-Times (Singapur)              2.536,11   -0,92%  10:00 
KLCI (Malaysia)                       1.600,92   -1,11%  10:00 
BSE (Mumbai)                         23.952,23   -0,46%  11:00 
 
DEVISEN  zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Di, 8.44 Uhr 
EUR/USD   1,0903  +0,1%    1,0889        1,0962 
EUR/JPY   127,32  -0,0%    127,38        127,18 
USD/JPY   116,79  -0,2%    116,99        116,07 
USD/KRW  1212,95  +0,3%   1209,27       1215,68 
USD/CNY   6,5786  +0,0%    6,5784        6,5795 
USD/CNH   6,6095  +0,1%    6,6020        6,5999 
USD/HKD   7,8137  -0,1%    7,8211        7,8214 
AUD/USD   0,6891  -0,4%    0,6916        0,6830 
 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/kla

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January 21, 2016 04:21 ET (09:21 GMT)

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