Von Patrick Fitzgerald
FRANKFURT (Dow Jones)--Die US-Großbank J.P. Morgan wird weitere Altlasten los und einigt sich mit Lehman-Klägern bei einer Schadensersatzforderung. J.P. Morgan Chase & Co wurde von Gläubigern der in der Finanzkrise gestürzten Investmentbank Lehman Brothers vorgeworfen, kurz vor dem Zusammenbruch Milliarden an Sicherheiten grundlos abgezogen zu haben. Dies soll den Kollaps von Lehman Brothers beschleunigt haben, so die Kläger. J.P. Morgan Chase zahlt nun 1,42 Milliarden US-Dollar in bar, heißt es in Dokumenten des Insolvenzgerichts in New York. Damit soll dann der Großteil der Klagen in dem Rechtsstreit, der sich insgesamt auf eine Summe von 8,6 Milliarden Dollar belief, vom Tisch sein. Weder Vertreter von Lehman Brothers noch J.P. Morgan wollten in der Sache einen Kommentar abgeben.
Die Einigung folgt damit einem Urteil eines Bundesgerichts in New York aus dem vergangenen Herbst. Das Gericht hatte in dem Streit um die Pleite der einstigen Investmentbank ein Urteil zugunsten von J.P. Morgan & Co gesprochen. Das Gericht wies damit den Vorwurf zurück, J.P. Morgan habe kurz vor dem Zusammenbruch der Investmentbank noch Milliardenbeträge beiseite geschafft. Das Geldhaus habe seine Position als Clearing-Bank kurz vor der Pleite im September 2008 nicht ausgenutzt, um zusätzliche Sicherheiten von Lehman zu bekommen, urteilte Richter Richard Sullivan damals. Der Zusammenbruch von Lehman Brothers löste im September 2008 die Finanzkrise aus.
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January 26, 2016 00:37 ET (05:37 GMT)
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