NEW YORK (dpa-AFX) - Die Betonung weltwirtschaftlicher Risiken durch die US-Notenbank Fed ist am Mittwoch an der Wall Street nicht gut angekommen. Belastet wurde die Börse zudem von enttäuschenden Geschäftsentwicklungen bei Apple und Boeing. Ansonsten diktierte die turbulente Ölpreisentwicklung über weite Strecken das Handelsgeschehen zur Wochenmitte.
Der Dow Jones Industrial
COMMERZBANK-EXPERTE: FED-AUSBLICK BLEIBT RECHT POSITIV
Die Fed rückte in Sachen Zinsentscheidung die globalen Gefahren stärker in den Fokus. Die Erwartungen für eine Leitzinsanhebung auf der kommenden Sitzung im März wurden so gedämpft, auch wenn sie weiterhin nicht als ausgeschlossen gilt. Den Leitzins haben die Währungshüter wie von Volkswirten erwartet nicht verändert.
Die Fed habe zwar auf den wirtschaftlichen Gegenwind hingewiesen, sei aber nicht von ihrem recht positiven Ausblick abgewichen, kommentierte Commerzbank-Experte Bernd Weidensteiner die Aussagen der Währungshüter. Voraussetzung für eine Leitzinsanhebung auf der nächsten Sitzung am März sei jedoch eine Stabilisierung der Finanzmärkte und eine Verbesserung der wirtschaftlichen Daten.
Das Analysehaus Capital Economics hält vor allem eine Verbesserung der Wirtschaftsdaten in China für nötig. Diese könnten jedoch zu spät kommen, um eine Zinserhöhung im März zu rechtfertigen. In der zweiten Jahreshälfte sollte die US-Notenbank jedoch die Zinsen rascher anheben als von den Märkten erwartet, glauben die Experten von Capital Economics. Bis Ende 2016 sollte der Leitzins demnach bis auf 1,50 bis 1,75 Prozent steigen.
ACHTERBAHNFAHRT DER ÖLPREISE
Die Ölpreise haben ihre kräftigen Schwankungen der Vortage zur Wochenmitte fortgesetzt. Nachdem die Preise am Dienstag noch über 32 US-Dollar gestiegen waren, ging es am Mittwoch zunächst wieder in Richtung der Marke von 30 Dollar. Kurz darauf folgte an den derzeit extrem schwankungsanfälligen Ölmärkten die nächste Wende, die die Preise wieder über 32,50 Dollar hievte. Dies ist angesichts des überraschend deutlichen Anstiegs der US-Ölreserven umso bemerkenswerter.
In den USA hat sich der Markt für neue Häuser im Dezember deutlich besser entwickelt als erwartet. Die Neubauverkäufe legten zum Vormonat um 10,8 Prozent zu. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs von lediglich 2,0 Prozent gerechnet.
APPLE UND BOEING ENTTÄUSCHEN MIT AUSBLICKEN
Auf Unternehmensseite sorgte Apple
Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research verwies jedoch auf die immer noch überragenden Gewinnmargen und die sehr hohe Liquidität des Elektronikkonzerns. "Funktioniert das iPhone weiter sehr gut oder schafft Apple einen Ersatz herbei im Portfolio, könnte die Aktie noch viele Jahre als Basisinvestment auf dem Kurszettel stehen", glaubt Saurenz.
Die Anteilsscheine von Boeing
BIOGEN-ZAHLEN BESSER ALS ERWARTET
Der US-Biotech-Konzern Biogen
Der Eurokurs
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
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