Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Die fallenden Stahlpreise bedrohen die wirtschaftliche Erholung des Technologie- und Stahlkonzerns Thyssen-Krupp. Überkapazitäten, gestiegene Importe von chinesischem Billigstahl und die politischen Rahmenbedingungen hätten die Stahlbranche "dramatisch verändert", sagte Konzernchef Heinrich Hiesinger. "Unsere Werkstoffgeschäfte können sich dem nicht entziehen. Alles, was wir an Sparanstrengungen unternehmen, holt uns binnen kurzer Zeit wieder ein." Zwar hält der Konzernchef an seiner im November verkündeten Prognose eines bereinigten operativen Gewinns zwischen 1,6 und 1,9 Milliarden Euro fest. Voraussetzung sei aber, dass "sich die Werkstoffgeschäfte in der zweiten Geschäftsjahreshälfte deutlich erholen," sagte er kurz vor der Hauptversammlung an diesem Freitag. (Handelsblatt S. 1)
THSSENKRUPP - Kurz vor der Hauptversammlung bekommt Thyssen-Krupp-Vorstandschef Heinrich Hiesinger Druck von Investoren. "Thyssen-Krupp wird sich von weiteren Sparten trennen müssen, um das Eigenkapital zu stärken und die Verschuldung in den Griff zu bekommen", sagte Ingo Speich, Fondsmanager bei Union Investment. "Der Umbau von Thyssen-Krupp muss weitergehen. Nichts wäre gefährlicher, als sich auf dem bisher Erreichten auszuruhen." Aus Sicht von Speich besteht Handlungsbedarf. "Thyssen-Krupp ist immer noch ein Koloss auf tönernen Füßen", urteilte er. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
RWE - Konzernkreisen zufolge wird RWE-Deutschlandchef Arndt Neuhaus den Konzern verlassen. Der 49-Jährige war seit 2001 bei RWE und leitete seit 2011 die RWE Deutschland AG, die den Vertrieb und das Netzgeschäft in Deutschland bündelt, nun aber in der neuen Gesellschaft aufgehen wird, die im Zuge des Konzernumbaus abspalten wird. Wie es in den Kreisen weiter hieß, will Konzern-Chef Peter Terium vorerst selber in Personalunion die Führung der neuen Tochter übernehmen, die sich um Vertrieb, Netze und erneuerbare Energien kümmern soll. Eine Sprecherin des Unternehmens wollte die Informationen gegenüber der Zeitung nicht kommentieren.(Handelsblatt S.16)
ELEKTROAUTOS - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich gegen den Vorschlag von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) ausgesprochen, der Kaufprämien für Elektroautos einführen will. Schäuble sagte: "Es ist nicht die Aufgabe des Staates, beim Absatz von Autos behilflich zu sein." Die Autoindustrie mahne die Politik stets, auf marktwirtschaftliche Prinzipien zu achten. Diese Appelle nehme er ernst. "Der Bund sollte sich darauf konzentrieren, die geeignete Infrastruktur für die Elektromobilität zur Verfügung zu stellen", so Schäuble. (Stuttgarter Zeitung)
WINDKRAFT - Der Chef des Mannheimer Energieversorgers MVV Energie, Georg Müller, fordert mehr Windkraft an Land und kritisiert die geplante Reform bei der Förderung der erneuerbaren Energien. "Wir hatten in Deutschland eine lange Anlaufphase bei der Windkraft an Land, sie ist der Lastenträger der Energiewende. Die Bundesregierung will jetzt das Ausbautempo bremsen - und damit den gerade rund laufenden Motor abwürgen", sagte der Manager. (Frankfurter Rundschau S.14)
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January 28, 2016 00:49 ET (05:49 GMT)
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