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MÄRKTE EUROPA/US-Notenbank und schwache Bankenwerte belasten

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind am Donnerstag gleich von mehreren Seiten in die Mangel genommen worden. Anleger reagierten enttäuscht auf die Sitzung der US-Notenbank vom Vorabend. Zwar ist diese laut Analysten taubenhafter als erwartet ausgefallen, allerdings hielten sich die Notenbanker alle Optionen offen, um den Leitzins im März doch noch zu erhöhen. Der DAX verlor 2,4 Prozent auf 9.640 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab 2,2 Prozent auf 2.977 Zähler nach.

Schwache Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA waren nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Nach Einschätzung der Helaba lieferten die Daten keine positive Indikation für die am Freitag anstehenden US-BIP-Zahlen für das vierte Quartal. Die Auftragseingänge sanken im Dezember um 5,1 Prozent. Ohne den hochvolatilen Transportsektor ergab sich noch immer ein Minus von 1,2 Prozent. Die Helaba hatte nur ein Minus von 0,1 Prozent erwartet und sprach von einer Enttäuschung auf ganzer Linie.

Italienische Bad-Bank-Lösung beeindruckt nicht 
 

Druck auf die Gesamtmärkte kam auch vom Bankensektor. In Mailand fielen Unicredit um 6,5 Prozent, Sanpaolo Intesa um 5,1 Prozent und Monte di Paschi um 7,9 Prozent. Die zwischen der italienischen Regierung und der EU-Kommission getroffene Einigung auf eine "Bad Bank" für den angeschlagenen italienischen Bankensektor überzeugte Anleger nicht. Die Societe Generale (SocGen) wies darauf hin, dass weiter unklar sei, ob alle Banken bzw. das gesamte Portfolio fauler Kredite durch das Abkommen gedeckt seien.

Auch sei nicht bekannt, zu welchem Preis werden die Vermögenswerte verbrieft würden - mark to market oder gemäß dem Buchwert. Laut den Analysten hatten Anleger unrealistisch hohe Erwartungen an den Bad-Bank-Deal, insbesondere mit Blick auf Staatsgarantien. Diese werde es in der erhofften Form nicht geben, zeigte sich die SocGen überzeugt. Das Problem fauler Kredite werde nicht wie durch Zauberhand verschwinden. Mit Abgaben von 3,6 Prozent war der Bankensektor in Europa der Hauptverlierer.

Deutsche Bank fielen um 5,4 Prozent. Auch nach den detaillierten Geschäftszahlen zum vergangenen Jahr rieten Händler bei der Aktie zur Vorsicht. Weder aus den Details zu den Ergebnissen für das vierte Quartal noch aus den Aussagen von CEO John Cryan ließen sich Gründe für Käufe herauslesen: "Die Aussagen von Cryan sind doch eher vorsichtig und legen den Schluss nahe, dass es noch längere Zeit dauern dürfte für eine durchgreifende Erholung".

Der Index der Pharmawerte verlor 3,2 Prozent. Für das Roche-Papier ging es 2,3 Prozent nach unten. Der Konzern hat wie Novartis im vergangenen Jahr unter der Stärke des Franken gelitten. Die Finanzkosten hätten die Schätzung übertroffen und die Steuerquote sei auf Jahressicht gestiegen, hieß es zu Roche. Novartis gaben 3,8 Prozent nach. Exane BNP Paribas ging davon aus, dass die Gewinne von Novartis im ersten Halbjahr 2016 unter starkem Druck blieben.

K+S-Papiere verloren nach schwachen Quartalszahlen des Konkurrenten Potash 2,7 Prozent. Die Kanadier haben im vierten Quartal wegen der gesunkenen Düngemittelpreise nur noch halb soviel verdient wie im Jahr zuvor. Potash wird die Dividende um rund ein Drittel kürzen. Für Thyssenkrupp ging es 2,1 Prozent nach unten. Das Unternehmen hatte sich vorsichtig zu den Perspektiven geäußert. Dagegen machten Salzgitter nach Zahlenausweis einen Sprung von 7,4 Prozent. Berenberg hob die überraschend starke Cash-Position hervor.

Ölpreis belastet Lufthansa 
 

Lufthansa-Papiere verloren 4,9 Prozent. Angeblich erwägt Russland eine Kürzung der Ölförderquote. Das stützte den Ölpreis und setzte den Airline-Aktien zu. Air-France-KLM gaben 6,5 Prozent nach. Gut hielten sich die Versorgerwerte im DAX: RWE stiegen 1,2 Prozent und Eon gaben nur leicht um 0,2 Prozent nach. Ein auf 20 bis 25 Jahre gestreckter Ausstieg Deutschlands aus der Kohlestromerzeugung wäre nach Überzeugung der ING eine Erleichterung für Versorger wie RWE und Eon.

Am Devisenmarkt profitierte der Euro von dem leicht taubenhaften Ton der US-Notenbank und stieg mit den schwachen US-Daten bis auf 1,0950 Dollar. Die Commerzbank ging davon aus, dass die Fed erst einmal die weitere Entwicklung an den Märkten beobachten wird. Bis zur Märzsitzung könne noch viel passieren. Bis dahin stünden noch etliche US-Konjunktur- und Inflationsdaten an, die Finanzmärkte könnten sich deutlich beruhigen und wer wisse schon, wo der Ölpreis in sechs Wochen stehe. Warum sollte die Fed also ihre Entscheidung vorweg nehmen, hieß es.

Europäische Schlussstände von Donnerstag, den 28. Januar 2016:

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                             stand       absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              2.977,10       -66,37         -2,2%        -8,9% 
Stoxx-50                   2.833,29       -54,73         -1,9%        -8,6% 
Stoxx-600                    334,89        -5,35         -1,6%        -8,5% 
XETRA-DAX                  9.639,59      -241,23         -2,4%       -10,3% 
FTSE-100 London            5.931,78       -58,59         -1,0%        -5,0% 
CAC-40 Paris               4.322,16       -58,20         -1,3%        -6,8% 
AEX Amsterdam                420,10        -4,31         -1,0%        -4,9% 
ATHEX-20 Athen               150,79        -1,49         -1,0%       -17,8% 
BEL-20 Brüssel             3.409,37       -51,72         -1,5%        -7,9% 
BUX Budapest              23.778,94        +9,48         +0,0%        -0,6% 
OMXH-25 Helsinki           3.180,68       -36,64         -1,1%        -5,3% 
ISE NAT. 30 Istanbul      88.582,81      +369,49         +0,4%        -0,9% 
OMXC-20 Kopenhagen           949,28       -19,79         -2,0%        -6,4% 
PSI 20 Lissabon            4.979,69        -1,48         -0,0%        -6,3% 
IBEX-35 Madrid             8.590,60      -150,40         -1,7%       -10,0% 
FTSE-MIB Mailand          18.189,95      -658,08         -3,5%       -15,1% 
RTS Moskau                   727,13       +22,26         +3,2%        -4,0% 
OBX Oslo                     492,99        +7,52         +1,5%        -8,5% 
PX-GLOB  Prag              1.187,91        +8,74         +0,7%        -4,3% 
OMXS-30 Stockholm          1.333,32       -32,27         -2,4%        -7,8% 
WIG-20 Warschau            1.755,39       +26,55         +1,5%        -5,6% 
ATX Wien                   2.129,45        -8,51         -0,4%       -11,2% 
SMI Zürich                 8.153,27      -169,41         -2,0%        -7,5% 
 
DEVISEN              zuletzt          +/- %  Do, 8.19 Uhr  Mi, 17.30 Uhr 
EUR/USD               1,0952          0,73%        1,0873         1,0868 
EUR/JPY               129,91          0,71%        128,99         129,10 
EUR/CHF               1,1092          0,32%        1,1057         1,1058 
GBP/EUR               1,3111         -0,04%        1,3116         1,3124 
USD/JPY               118,69          0,04%        118,63         118,79 
GBP/USD               1,4359          0,69%        1,4261         1,4263 
 
ROHÖL                zuletzt         Vortag         +/- %        +/- USD 
WTI/Nymex              33,35          32,30          3,25           1,05 
Brent/ICE              33,81          33,10          2,15           0,71 
 
METALLE              zuletzt         Vortag         +/- %        +/- USD 
Gold (Spot)         1.115,11       1.124,20         -0,8%          -9,10 
Silber (Spot)          14,23          14,47         -1,7%          -0,25 
Platin (Spot)         864,98         881,50         -1,9%         -16,52 
Kupfer-Future           2,05           2,06         -0,7%          -0,01 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

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January 28, 2016 12:29 ET (17:29 GMT)

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