Von Bradley Hope und Jenny Strasburg
FRANKFURT (Dow Jones)--Die schweizerische Credit Suisse und die britische Barclays werden weitere Altlasten los. Beide Banken zahlen zusammen 154,3 Millionen US-Dollar und legen den Streit im Zusammenhang mit den "Dark Pools" bei. Die beiden Banken einigten sich mit der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) und der New Yorker Generalstaatsanwaltschaft. Zuvor hatte das Wall Street Journal über die anstehende Beilegung berichtet.
Die Credit Suisse zahlt nun knapp 85 Millionen Dollar. Jeweils 30 Millionen an die SEC und 30 Millionen an die Staatsanwaltschaft. Hinzu kommen 24,3 Millionen Dollar unter anderem an Zinsen an die SEC. Barclays muss 70 Millionen Dollar berappen. Sowohl die Credit Suisse als auch Barclays sagten, man sei erfreut eine Einigung mit den Behörden erreicht zu haben.
Die SEC und die New Yorker Staatsanwaltschaft warfen der Credit Suisse vor, gewisse Händler zum Nachteil anderer Teilnehmer bevorzugt und weder den Preis für Tauschaktionen noch die Betriebsregeln für ihre Handelsplattform offengelegt zu haben.
Dark Pools sind Plattformen, die Kauf- und Verkaufsorder der Anleger nicht veröffentlichen und die Handelsumsätze der Öffentlichkeit erst mitteilen, wenn diese bereits stattgefunden haben.
Die SEC untersucht seit einiger Zeit eine Reihe dieser großen außerbörslichen Handelsplätze. Dabei prüfen die Ermittler, ob die Händler-Systeme gegenüber Kunden ausreichend transparent machen, wie sie arbeiten und dabei sämtliche Investoren fair behandeln. Ein weiterer Untersuchungsschwerpunkt ist unter anderem die Frage, ob die Händler vertrauliche Kundendaten überhaupt schützen.
Die nun ausgehandelten Vereinbarungen sind die beiden größten im Zusammenhang mit Dark Pools. Bislang war die größte Strafzahlung 20,3 Millionen Dollar durch die Investment Technology Group (ITG) an die SEC im August.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/cbr/kla
(END) Dow Jones Newswires
February 01, 2016 01:31 ET (06:31 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.