Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA I
In China deuten auch zum Jahresstart die Signale auf eine abschwächende Wirtschaft. Der offizielle Index für das verarbeitende Gewerbe sank im Januar auf 49,4 von 49,7 im Dezember. Es ist der sechste Monat in Folge, in dem der Index sinkt. Ökonomen hatten mit einem Stand von 49,6 Punkten gerechnet. Ein Stand oberhalb von 50 deutet auf eine Expansion hin, während ein Wert unter dieser Marke ein Schrumpfen signalisiert. Das nicht-verarbeitende Gewerbe in China deutet zwar mit 53,5 Punkten im Januar weiterhin auf eine Expansion hin, allerdings sank der Index nach 54,4 Punkten im Dezember. Der Subindex für neue Aufträge fiel unterdessen auf 49,6 von 51,7 Punkten zurück. Leicht nach oben ging es beim privat erhobenen Caixin-Einkaufsmanagerindex für Januar, der auf 48,4 von 48,2 kletterte.
TAGESTHEMA II
Nippon Steel & Sumitomo Metal, der weltweit zweitgrößte Stahlhersteller, übernimmt die ebenfalls japanische Nisshin Steel. Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits unterzeichnet worden, teilte Nippon Steel & Sumitomo Metal mit. Bis 2017 soll Nisshin Steel eine Sparte des Konzerns werden. Nippon Steel dürfte durch den Deal an Preismacht gewinnen, erklärte Fondsmanager Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment Management. Mit der Übernahme setzt sich die Konsolidierung der Branche in Japan fort. Die Stahlhersteller des Landes sind genauso wie Wettbewerber Arcelor Mittal oder Thyssenkrupp von der nachlassenden Wirtschaftsdynamik in China betroffen. Viele Produzenten des Landes überfluten die Weltmärkte mit billigem Stahl und sorgen so für teils deutliche Preisrückgänge. In Japan setzen die Unternehmen schon seit einiger Zeit auf Konsolidierung. Nippon Steel & Sumitomo Metal wurde vor vier Jahren durch die Fusion von Nippon Steel Corp und Sumitomo Metal Industries Ltd geschaffen. 2003 war der zweitgrößte Stahlhersteller des Landes, JFE Steel, aus dem Zusammenschluss von Kawasaki Steel und NKK hervorgegagen. Finanzielle Details zur geplanten Übernahme von Nisshin Steel nannte Nippon Steel nicht.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
22:01 US/Alphabet Inc (Google-Holding), Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Dezember Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 48,0 Punkte zuvor: 48,2 Punkte 16:00 Bauausgaben Dezember PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: -0,4% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.929,00 -0,06% Nikkei-225 17.865,23 +1,98% Hang-Seng-Index 19.552,45 -0,66% Shanghai-Composite 2.665,21 -2,64% S&P/ASX 200 5.043,60 +0,76%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Trotz sehr guter Vorgaben der US-Börsen zeigt sich die Börsenlandschaft in Ostasien zum Start in die neue Woche zweigeteilt. Während in Tokio die überraschende Zinssenkung der japanischen Notenbank vom Freitag noch nachwirkt, drücken an den chinesischen Börsen enttäuschend ausgefallene Konjunkturdaten auf die Stimmung. Auslöser der Verkäufe an den chinesischen Börsen ist der bereits zum sechsten Mal in Folge und auf ein Dreijahrestief gesunkene offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China. Für gute Stimmung in Tokio sorgen unterdessen nicht nur die gelockerte Geldpolitik der Notenbank, sondern auch die Unternehmen mit guten Geschäftszahlen sowie der auf seinem nach der Zinssenkung in Japan deutlich ermäßigten Niveau wenig veränderte Yen. Die Sony-Aktie schießt um über 12 Prozent nach oben. Sony hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Schwäche im Smartphonebereich im dritten Quartal mehr als ausgeglichen wurde und das Unternehmen ein Drittel mehr verdiente. Nippon Steel & Sumitomo Metal gewinnen fast 10 Prozent, nachdem das Unternehmen angekündigt hat, eine Mehrheit am kleineren Wettbewerber Nisshin Steel zu übernehmen. Nisshin legen um gut 16 Prozent zu.
US-NACHBÖRSE
Amazon zeigten sich von ihrem 7,8-prozentigen Rückgang in Reaktion auf enttäuschend ausgefallene Geschäftszahlen nicht erholt. Sie gaben auf nasdaq.com minimal nach auf 586,50 Dollar. Microsoft büßten 0,2 Prozent ein, nachdem sie im regulären Handel noch von guten Geschäftszahlen um 5,7 Prozent nach oben getrieben worden waren.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.466,30 2,47 396,66 S&P-500 1.940,24 2,48 46,88 Nasdaq-Comp. 4.613,95 2,38 107,28 Nasdaq-100 4.279,17 2,22 93,11 Freitag Umsatz NYSE (Aktien) 1,63 Mrd 1,09 Mrd Gewinner 2.301 2.104 Verlierer 355 1.047 Unverändert 37 62
Die überraschende Zinssenkung der japanischen Notenbank bescherte der Wall Street ein Kursfeuerwerk. Auch teils positive US-Konjunkturdaten trugen zur guten Stimmung bei. Das US-BIP für das vierte Quartal hatte kaum Einfluss auf das Geschehen, denn es fiel nur knapp unter den Erwartungen aus. Dagegen ließ der Markt seine Abhängigkeit von den Ölpreisen, zumindest vorübergehend, hinter sich. Die Öl-Notierungen gaben zwischenzeitlich ihre Gewinne mit Aussagen aus dem Iran vollständig ab, konnten aber schließlich ein leichtes Plus ins Ziel retten. Amazon brachen um 7,8 Prozent ein. Umsatz und Ergebnis hatten im vierten Quartal die Erwartungen verfehlt. Überraschend gute Geschäftszahlen von Microsoft trieben den Kurs um 5,7 Prozent nach oben. Visa stiegen nach Vorlage von Geschäftszahlen um 7,4 Prozent. Xerox legten um 5,6 Prozent zu, gestützt von der Nachricht, dass sich der kränkelnde Drucker- und Kopiererhersteller aufspalten wird auf Druck des aktivistischen Investors Carl Icahn.
TREASURYS
Mit den immer weiter fallenden Leitzinsen stiegen auch die Notierungen an den Rentenmärkten rund um den Globus und drückten die Renditen deutlicher. Auch die US-Staatsanleihen waren in diesem Umfeld gesucht, zumal auch das US-BIP die Erwartungen nicht ganz getroffen hat. Daher rechnen immer weniger Investoren mit vier Leitzinserhöhungen durch die US-Notenbank im laufenden Jahr. Die Rendite zehnjähriger US-Titel reduzierte sich um 6 Basispunkte auf 1,92 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 9.40 Uhr EUR/USD 1,0847 +0,2% 1,0830 1,0899 EUR/JPY 131,54 +0,1% 131,45 131,61 USD/JPY 121,24 -0,1% 121,38 120,74 USD/KRW 1208,11 +0,0% 1208,11 1203,83 USD/CNY 6,5786 +0,0% 6,5761 6,5787 USD/CNH 6,6053 +0,2% 6,5948 6,6237 USD/HKD 7,7824 -0,0% 7,7826 7,7904 AUD/USD 0,7067 +0,0% 0,7066 0,7105
Der Dollar wertete zum Yen, dem klaren Verlierer der japanischen Geldpolitik, deutlich auf. Zum Euro zeigte sich der Greenback im Anschluss an die Bekanntgabe neuer US-Konjunkturdaten befestigt. Der Euro notierte im späten US-Handel bei 1,0833 Dollar und damit gut einen Cent niedriger als noch am Vortag. Am frühen Montag zeigt sich der frei gehandelte Offshore-Yuan nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus China etwas leichter, während sich der Hongkong-Dollar unverändert zeigt.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) +/- % +/- USD Vortag (Schluss) WTI/Nymex 32,87 33,62 -2,23 -0,75 33,62 Brent/ICE 35,20 35,99 -2,20 -0,79 34,73
Die Ölpreise gaben ihre Tagesgewinne zwischenzeitlich vollständig ab, retteten dann doch ein Plus ins Ziel. Den Hoffnungen auf eine Senkung der Fördermenge machten Aussagen aus dem Iran einen Strich durch die Rechnung. Die Perser werden sich nicht an einer koordinierten Aktion zur Begrenzung der Ölfördermenge beteiligen, solange die Förderquote nicht wieder das Niveau vor den Sanktionen erreicht hat. WTI erhöhte sich zum US-Settlement um 1,2 Prozent auf 33,62 Dollar, nachdem es im Tageshoch bis auf 34,40 Dollar gestiegen war. Unterstützung kam von der Zahl der aktiven US-Förderanlagen. Wie Baker Hughes vermeldete, ging diese die sechste Woche in Folge zurück. Am frühen Montag machen sich schwache Konjunkturdaten aus China negativ bemerkbar. Die mutmaßlich schwächere Nachfrage aus dem Reich der Mitte drückt beispielsweise den Preis der Ölsorte Brent im Vergleich zum US-Settlement um 1,5 Prozent nach unten auf 35,44 Dollar.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.121,20 1.118,10 +0,3% +3,10 Silber (Spot) 14,31 14,26 +0,4% +0,05 Platin (Spot) 869,50 869,50 0% 0% Kupfer-Future 2,04 2,07 -1,4% -0,03
Gold wurde durch die geldpolitischen Lockerungen, die die Geldentwertung befeuern, gestützt. Allerdings wurde dies durch die Dollar-Stärke wettgemacht. Der Preis für die Feinunze zeigte sich zum US-Settlement mit 1.116 Dollar nur wenig verändert. Insgesamt war der Januar allerdings mit einem Aufschlag von 5 Prozent der beste Monat für das Edelmetall seit einem Jahr.
MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR
GELDPOLITIK USA
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February 01, 2016 01:48 ET (06:48 GMT)
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