Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Die Aktivität im chinesischen Dienstleistungssektor ist im Dezember so schnell gewachsen wie seit sechs Monaten nicht mehr. Volkswirte werteten dies als Beleg dafür, dass die Stimulierungsmaßnahmen der Regierung das Wachstum in einigen Bereichen unterstützten. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich stieg im Januar auf 52,4 Punkte von 50,2 im Dezember. Er lag damit deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die schnellere Entwicklung im Dienstleistungssektor habe die Schwäche im Produktionssektor zu einem Großteil wettgemacht, was auf eine bessere wirtschaftliche Struktur hindeute, sagt He Fan, Chefvolkswirt bei der Caixin Insight Group. Chinas Dienstleistungssektor war zuletzt einer der wenigen Glanzpunkte in der Wirtschaft des Landes. 2015 hatten Dienstleistungen einen Anteil von 50,4 Prozent am BIP nach 48,1 Prozent 2014. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der auch die Bauwirtschaft einschließt, fiel im Januar auf 53,5 Punkte von 54,4 Zählern im Dezember.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
GLAXOSMITHKLINE
Nachfolgend die Konsensschätzungen zum vierten Quartal (Angaben in Millionen Pfund Sterling, Ergebnis je Aktie in Pence, Bilanzierung nach IFRS):
Core: Umsatz -Operat. -Erg -Erg nSt -Erg/ 4. Quartal gesamt Ergebnis vSt u. Dritten Aktie MITTELWERT 6.345 1.483 1.319 903 18,5 Vorjahr 6.186 1.770 1.613 1.315 27,3
NOVO NORDISK
Nachfolgend die Konsensschätzungen zum vierten Quartal (Angaben in Millionen Dänischen Kronen, Ergebnis je Aktie verwässert, Bilanzierung nach IFRS):
Umsatz: -NovoRapid/ 4. Quartal -Gesamt -Victoza -Levemir NovoLog MITTELWERT 28.947 5.183 4.647 5.577 Vorjahr 24.585 4.010 3.753 4.826 Operatives Erg Erg/ 4. Quartal Ergebnis nSt Aktie MITTELWERT 11.438 8.526 3,39 Vorjahr 9.157 6.529 2,51
Weitere Termine:
07:30 NL/KPN NV, Ergebnis 4Q
13:00 US/Merck & Co Inc, Ergebnis 4Q
13:30 US/General Motors Co (GM), Ergebnis 4Q
14:00 US/Mondelez International Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
-IT 09:45 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 54,4 zuvor: 55,3 11:00 Verbraucherpreise Januar (vorläufig) PROGNOSE: -0,2% gg Vm/+0,3% gg Vj zuvor: 0,0% gg Vm/+0,1% gg Vj -FR 09:50 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 50,6 1. Veröff.: 50,6 zuvor: 49,8 -DE 09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 55,4 1. Veröff.: 55,4 zuvor: 56,0 -EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 53,6 1. Veröff.: 53,6 zuvor: 54,2 Einkaufsmanagerindex gesamt PROGNOSE: 53,5 1. Veröff.: 53,5 zuvor: 54,3 11:00 Einzelhandelsumsatz Dezember Eurozone PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm -GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 55,3 zuvor: 55,5 -US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Januar Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +190.000 Stellen zuvor: +257.000 Stellen 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 55,0 Punkte zuvor: 55,3 Punkte 16:30 Rohöllagerbestände (Woche)
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
10:15 DK/Auktion 1,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2025 Auktion 4,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2039 mit offenem Volumen 11:00 SE/Auktion 5,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Dezember 2020 im Volumen von 2,0 Mrd SEK Auktion 2,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Mai 2025 im Volumen von 2,0 Mrd SEK 11:30 DE/Auktion neuer 0,00-prozentiger Bundesobligation mit Laufzeit April 2021 im Volumen von 5 Mrd EUR
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.893,00 -0,23% Nikkei-225 17.151,52 -3,38% Schanghai-Composite 2.706,38 -1,57% DAX 9.581,04 -1,81% DAX-Future 9.490,50 -2,96% XDAX 9.496,23 -2,95% MDAX 19.084,99 -1,99% TecDAX 1.677,20 -1,25% EuroStoxx50 2.951,85 -2,29% Stoxx50 2.828,54 -2,26% Dow-Jones 16.153,54 -1,80% S&P-500-Index 1.903,03 -1,87% Nasdaq-Comp. 4.516,95 -2,24% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 163,76% +69
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Am übergeordneten Bild hat sich über Nacht nichts geändert. Der Ölpreis leidet weiterhin unter einem Überangebot, ein Ende des Preisverfalls beim schwarzen Gold wie auch bei den Industrierohstoffen ist nicht zu erkennen. Die Vorgaben aus den USA wie auch aus Asien sind klar negativ. In Folge werden die Börsen klar schwächer indiziert. Für den DAX liegt die nächste Auffangmarke im Bereich von 9.300 Punkten. Dort hatte der deutsche Leitindex im Vorjahr bereits zweimal und dieses Jahr einmal eine gute Unterstützung erfahren und war anschließend wieder nach oben gedreht. Sollte diese Marke nicht halten, nennen Charttechniker als nächste Unterstützung den Bereich von 8.600 Punkten.
Rückblick: Sehr schwach - Schwache Unternehmensergebnisse und der erneute Ölpreisverfall sorgten für eine erhöhte Verkaufsbereitschaft. Der Einbruch des Ölpreises sowie hohe Abschreibungen haben BP einen Milliardenverlust eingebrockt. Zusätzlich belastete der gesenkte Ausblicks auf "negativ" durch S&P. Die Aktie brach um 8,7 Prozent ein. UBS stürzten um 6,8 Prozent ab. Die Großbank hat zwar solide abgeschnitten und belohnt ihre Aktionäre mit einer höheren Dividende. Der Kapitalabfluss im vierten Quartal in der Vermögensverwaltung verschreckte aber. Der Bankensektor verlor 4 Prozent. Für Syngenta ging es um 3,7 Prozent nach oben. Kreise berichteten über anhaltende Gespräche zwischen China National Chemical und Syngenta. Die chinesische Gesellschaft könnte 470 Franken je Syngenta-Aktie zahlen. Der letzte Kurs lag bei 392,30 Franken.
DAX/MDAX/TECDAX
Sehr schwach - Infineon brachen um 5,8 Prozent ein. Marktteilnehmer stuften die Unternehmensprognose als vorsichtig ein. K+S schlossen 5,3 Prozent im Minus. Der anhaltende Preisverfall bei Düngemitteln belastete ebenso wie der drohende DAX-Abstieg. Schon seit langem gilt die Aktie auf Grund der schwindenden Marktkapitalisierung als potenzieller Abstiegskandidat. Die Commerzbank rechnet im März mit einem "Fast Exit". Aufsteigen könnte dagegen Prosiebensat.1, die Aktie hielt sich mit einem Abschlag von 0,5 Prozent deutlich besser als der Markt. Zu erkennen war insgesamt, dass Investoren in eher defensive Aktien umschichteten. So legten Beiersdorf um 0,7 Prozent zu. Vonovia schlossen 0,6 Prozent fester, der Immobilienkonzern profitiert von niedrigen Zinsen.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 Uhr): 9.496 (XETRA-Schluss: 9.581) Pkt.
Bei lebhaften Umsätzen ging es mit den deutschen Aktien nochmals deutlich nach unten. Besonders heftig kamen die Aktien von Drägerwerk unter die Räder, nachdem das Unternehmen am frühen Abend einen enttäuschenden Ausblick gegeben und eine drastische Dividendenkürzung angekündigt hatte. Die Titel büßten 8 Prozent ein. Mit einem vergleichsweise moderaten Minus von 1 Prozent reagierte die Qiagen-Aktie auf Zahlenausweis und Ausblick. Hohe Umsätze wurden in Solarworld verbucht. Nachdem die Aktien schon im regulären Geschäft mit einem Kurssprung von fast 38 Prozent auf die Geschäftszahlen reagiert hatte, wurde sie im nachbörslichen Handel nochmals 0,5 Prozent höher getaxt.
USA / WALL STREET
Sehr schwach - Im Sog wieder fallender Ölpreise ging es mit den Kursen an der Wall Street kräftig nach unten. Alphabet gewannen gegen den Trend 1,3 Prozent, nachdem die Geschäftszahlen der Google-Mutter die Erwartungen übertroffen hatten. Einen Gewinneinbruch meldete dagegen der Ölkonzern Exxon, der unter dem Verfall der Ölpreise litt. Die Aktie fiel um 2,2 Prozent. Der Kurs des Wettbewerbers Chevron gab um 4,7 Prozent nach. Dow Chemical hatte überraschend gut verdient. Die Aktie verbesserte sich um 5,8 Prozent. Für DuPont, die mit Dow Chemical fusionieren will, ging es um 5,4 Prozent nach oben. Besser als erwartet hatte auch Pfizer abgeschnitten, allerdings enttäuschte der Ausblick. Mit einem Minus von 0,1 Prozent hielt sich die Aktie dennoch besser als der Markt. Mattel sprangen um fast 14 Prozent nach oben. Die Geschäftszahlen des Barbie-Herstellers waren besser als erwartet ausgefallen. Die Verluste am Aktienmarkt ließen Anleger zu Staatsanleihen greifen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys fiel um 11 Basispunkte auf 1,86 Prozent.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 03, 2016 01:46 ET (06:46 GMT)
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