Zürich (ots) - Die Beschäftigtenstruktur im Schweizer Private
Banking hat sich durch Finanzkrise und Weissgeldstrategie stark
verändert. Anwälte und Compliance Officer sind in Zeiten der
zunehmenden Regulierung gefragt. Das geht auf Kosten der Kaderleute
und Geldmanager mit Kundenkontakt. Sie werden degradiert oder
entlassen - vor allem wenn sie älter und verhältnismässig teuer sind.
Dies berichtet die «Handelszeitung».
In den goldenen Jahren vor der Krise kam ein Vermögensverwalter
noch ohne Weiteres auf ein Jahresgehalt von 400'000 Franken, die eine
Hälfte regulär, die andere als Bonus. Das hat sich verändert. «Wenn
Ihnen heute 120'000 angeboten werden, können Sie sich freuen», so ein
Genfer Anwalt, der im Bankensektor arbeitet. «Es gab brutale
Einschnitte in unserer Vergütung», berichtet ein langjähriger
Angestellter von Lombard Odier. Bestehende Verträge seien nach unten
angepasst worden. Von einem Jahresgehalt habe sich der Bonus auf 10
Prozent davon reduziert.
Grund für die Entwicklung ist auch, dass sich der bürokratische
Aufwand massiv erhöht hat. Die Kosten, die eine Bank pro
Kontoeröffnung zahlen muss, haben sich laut Berechnungen des
Beratungsunternehmens PAZ Consultants seit den 1990er-Jahren
verzwanzigfacht. Dutzende Seiten an Dokumentation müssen die Bankiers
pro neuem Kunden ausfüllen, alles akribisch auf Papier festhalten.
Ausserdem müssen sie genauestens über die Steuergesetzgebung in den
Herkunftsländern der Kunden Bescheid wissen. Das hat dazu geführt,
dass sich die Zahl der Nationalitäten, die ein einzelner Bankier
betreuen kann, reduziert hat. Bei Société Générale sind es nur noch
drei, bei Pictet zwei und bei der UBS gar nur noch eine.
Originaltext: Handelszeitung
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100009535
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100009535.rss2
Kontakt:
Nähere Auskunft erhalten Sie unter Tel. 043 444 57 77
Banking hat sich durch Finanzkrise und Weissgeldstrategie stark
verändert. Anwälte und Compliance Officer sind in Zeiten der
zunehmenden Regulierung gefragt. Das geht auf Kosten der Kaderleute
und Geldmanager mit Kundenkontakt. Sie werden degradiert oder
entlassen - vor allem wenn sie älter und verhältnismässig teuer sind.
Dies berichtet die «Handelszeitung».
In den goldenen Jahren vor der Krise kam ein Vermögensverwalter
noch ohne Weiteres auf ein Jahresgehalt von 400'000 Franken, die eine
Hälfte regulär, die andere als Bonus. Das hat sich verändert. «Wenn
Ihnen heute 120'000 angeboten werden, können Sie sich freuen», so ein
Genfer Anwalt, der im Bankensektor arbeitet. «Es gab brutale
Einschnitte in unserer Vergütung», berichtet ein langjähriger
Angestellter von Lombard Odier. Bestehende Verträge seien nach unten
angepasst worden. Von einem Jahresgehalt habe sich der Bonus auf 10
Prozent davon reduziert.
Grund für die Entwicklung ist auch, dass sich der bürokratische
Aufwand massiv erhöht hat. Die Kosten, die eine Bank pro
Kontoeröffnung zahlen muss, haben sich laut Berechnungen des
Beratungsunternehmens PAZ Consultants seit den 1990er-Jahren
verzwanzigfacht. Dutzende Seiten an Dokumentation müssen die Bankiers
pro neuem Kunden ausfüllen, alles akribisch auf Papier festhalten.
Ausserdem müssen sie genauestens über die Steuergesetzgebung in den
Herkunftsländern der Kunden Bescheid wissen. Das hat dazu geführt,
dass sich die Zahl der Nationalitäten, die ein einzelner Bankier
betreuen kann, reduziert hat. Bei Société Générale sind es nur noch
drei, bei Pictet zwei und bei der UBS gar nur noch eine.
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