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MÄRKTE EUROPA/Ausverkauf an Europas Börsen geht weiter

Von Benjamin Krieger

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Talfahrt an Europas Börsen geht ungebremst weiter. Überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA lasteten am Nachmittag schwer auf den Kursen. Erschwerend hinzu kam der starke Anstieg des Euro zum US-Dollar, mit dem sich die Exportchancen der Unternehmen der Eurozone verschlechtern. Der DAX büßte weitere 1,5 Prozent auf 9.435 Punkte ein und der Euro-Stoxx-50 verlor 1,9 Prozent auf 2.897 Zähler. Sollte der DAX nun noch unter eine wichtige Unterstützung bei etwa 9.300 Punkten fallen, schließen einige Händler einen Rückfall bis auf 8.600 Punkte nicht aus.

Der ISM-Index, für den monatlich Einkäufer in Unternehmen des US-Dienstleistungsgewerbes befragt werden, ist im Januar auf den niedrigsten Stand seit Februar 2014 gefallen. "Die Details sind ziemlich schwach: Drei von vier Subindizes sind zurückgegangen", sagte Derek Lindsay von der BNP Paribas zum ISM-Index. So seien die Komponenten geschäftliche Aktivität, neue Aufträge und Beschäftigung gefallen. Der Rückgang der Beschäftigungskomponente lege zudem die Befürchtung nahe, dass auch der offizielle US-Arbeitsmarktbericht am Freitag enttäuschen könnte. Allerdings zeigte der ADP-Arbeitsmarktbericht einen stärkeren Anstieg neu geschaffener Stellen in der US-Privatwirtschaft als erwartet.

Der enttäuschende ISM brachte den Dollar unter Druck. Der Euro stieg in der Spitze auf 1,1080 Dollar, den höchsten Kurs seit fast vier Monaten. Am Devisenmarkt könne man nun auf einen nachhaltigen Ausbruch des Euro aus einer schon mehrere Monate dauernden Seitwärtsbewegung zum Dollar setzen, sagten Devisenhändler. Am Abend wechselte der Euro mit 1,1050 Dollar den Besitzer.

Am US-Bondmarkt flüchteten sich Investoren in Treasuries, deren Kurse stark stiegen. Dem schlossen sich Bundesanleihen nahtlos an: Der Terminkontrakt auf Bundesanleihen stieg auf ein neues Kontrakthoch und ist nun nicht mehr weit von einem Rekordhoch entfernt. Die Rendite zehnjähriger Papiere, die sich umgekehrt zum Kurs verhält, fiel unter 0,3 Prozent auf den tiefsten Stand seit April vergangenen Jahres.

Profiteure des auf breiter Währungsfront schwachen Dollar waren die Rohstoffe, die weltweit in US-Dollar bezahlt werden. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April sprang um 5 Prozent auf 34,38 Dollar nach oben - und das, obwohl die US-Rohöllagerbestände unerwartet stark gestiegen waren. Der Kupferpreis legte um 2 Prozent zu. Das half den Aktien der europäischen Rohstoffproduzenten, die im Schnitt um 2,1 Prozent zulegten. Papiere des Bergwerkskonzerns Anglo American schnellten sogar um 8,5 Prozent nach oben.

Der wieder feste Ölpreis drückte dagegen auf die Kurse der Fluggesellschaften. Die Kursverluste von Lufthansa, Air France-KLM und der International Airlines Group (IAG) reichten von 2 bis knapp 4 Prozent.

Mit Abstand die größten Kursverlierer waren einmal mehr Europas Banken, der Sektor-Index rutschte um 3,4 Prozent ab. Deutsche Bank fielen sogar um 6 Prozent auf den niedrigsten Stand seit fast sieben Jahren. Als Grund machten Händler Bedenken über ein großes Engagement der Geldhäuser in hochverzinsten Anleihen von Unternehmen aus dem Ölsektor in den USA aus. Laut einer Studie des US-Vermögensverwalters Bernstein beträgt das mögliche Ausfallrisiko bis 2019 rund 73 Milliarden Dollar. Davon entfielen 13,5 Milliarden Dollar auf 13 europäische Banken.

Zu den wenigen Kursgewinnern zählten Syngenta, die um 2,7 Prozent zulegen konnten. Der Agrochemiekonzern wird künftig einen neuen Besitzer haben. Die chinesische Chemchina hat den Schweizern eine Kaufofferte über 43 Milliarden US-Dollar unterbreitet. Über einen solchen Deal wurde an der Börse schon seit längerem spekuliert, nachdem Syngenta einem Übernahmeversuch des US-Kontrahenten Monsanto noch die kalte Schulter gezeigt hatte.

In Paris verteuerten sich LVMH um 4,5 Prozent. Der Hersteller von Luxusgütern ist 2015 organisch, also ohne Zukäufe, um 6 Prozent gewachsen. Analysten hatten lediglich mit einem Wachstum von 5,4 Prozent gerechnet. Christian Dior legten im Schlepptau um 5,1 Prozent zu.

ABB hat im vierten Quartal rund 8 Prozent mehr verdient als erwartet. Der Kurs des Technologiekonzerns hielt sich mit einem Abschlag von nur 0,5 Prozent vergleichsweise gut. Gleiches galt für Glaxosmithkline: Nach laut Händlern soliden Quartalszahlen des Pharmariesen schloss der Kurs 0,4 Prozent höher.

Bei deutschen Nebenwerten fielen Osram-Aktien um 1,7 Prozent. Händler werteten die Ziele des Herstellers von Lichttechnik als zu vorsichtig. Der Anbieter von Medizintechnik Drägerwerk will die Dividende kürzen, was den Kurs um knapp 7 Prozent abrutschen ließ.

Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
stand                       absolut         in %          seit 
                                                  Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              2.896,63       -55,22         -1,9%       -11,4% 
Stoxx-50                   2.781,64       -46,90         -1,7%       -10,3% 
Stoxx-600                    329,43        -5,16         -1,5%        -9,9% 
XETRA-DAX                  9.434,82      -146,22         -1,5%       -12,2% 
FTSE-100 London            5.837,14       -84,87         -1,4%        -6,5% 
CAC-40 Paris               4.226,96       -57,03         -1,3%        -8,8% 
AEX Amsterdam                416,21        -4,44         -1,1%        -5,8% 
ATHEX-20 Athen               145,47        -8,00         -5,2%       -20,7% 
BEL-20 Bruessel            3.375,43       -59,37         -1,7%        -8,8% 
BUX Budapest              23.395,73      -162,75         -0,7%        -2,2% 
OMXH-25 Helsinki           3.111,09       -54,55         -1,7%        -7,4% 
ISE NAT. 30 Istanbul      89.749,92     +1100,28         +1,2%        +0,4% 
OMXC-20 Kopenhagen           922,75       -41,67         -4,3%        -9,0% 
PSI 20 Lissabon            4.981,47       -58,16         -1,2%        -7,3% 
IBEX-35 Madrid             8.314,50      -214,20         -2,5%       -12,9% 
FTSE-MIB Mailand          17.412,04      -510,41         -2,8%       -18,7% 
RTS Moskau                   696,96        -4,25         -0,6%        -7,9% 
OBX Oslo                     481,89        +1,44         +0,3%       -10,6% 
PX-GLOB  Prag              1.153,61       -19,94         -1,7%        -7,0% 
OMXS-30 Stockholm          1.305,49       -14,80         -1,1%        -9,8% 
WIG-20 Warschau            1.739,08        +7,44         +0,4%        -6,5% 
ATX Wien                   2.092,09       -37,77         -1,8%       -12,7% 
SMI Zuerich                8.123,74       -73,25         -0,9%        -7,9% 
 
DEVISEN              zuletzt           +/- %  Mi, 8.14 Uhr  Di, 17.12 Uhr 
EUR/USD               1,1054           1,25%        1,0917         1,0899 
EUR/JPY               130,22          -0,44%        130,79         131,13 
EUR/CHF               1,1125           0,09%        1,1115         1,1112 
GBP/EUR               1,3177          -0,30%        1,3217         1,3194 
USD/JPY               117,82          -1,66%        119,81         120,31 
GBP/USD               1,4568           0,92%        1,4434         1,4380 
 
ROHOEL               zuletzt  Vortag Settlmt         +/- %        +/- USD 
WTI/Nymex              31,70           29,88          6,09           1,82 
Brent/ICE              34,67           32,72          5,96           1,95 
 
METALLE              zuletzt          Vortag         +/- %        +/- USD 
Gold (Spot)         1.138,56        1.129,12         +0,8%          +9,44 
Silber (Spot)          14,68           14,30         +2,7%          +0,38 
Platin (Spot)         878,25          857,00         +2,5%         +21,25 
Kupfer-Future           2,09            2,06         +1,9%          +0,04 
 

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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February 03, 2016 12:23 ET (17:23 GMT)

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