Essen (ots) - Very british will der neue Regionalbahnbetreiber National Express unterwegs sein auf den Schienen Nordrhein-Westfalens. Laut Eigenwerbung. Das global operierende Unternehmen aus Birmingham wurde anlässlich seines deutschen Markteintritts nicht müde, "beste Qualität für unsere Fahrgäste auf allen Linien" zu versprechen. Schneller als wohl selbst gedacht hat die Briten nun die Realität eingeholt - und damit auch ihre Fahrgäste. Zugausfälle, überfüllte Abteile, Verspätungen gelten eigentlich als Dauerproblem der Deutschen Bahn. Nun zeigt sich: Private können es nicht zwangsläufig besser als der Staatskonzern.
Zugute halten muss man den Briten, dass der RE7 schon unter DB-Regie ein echter Bummelzug war und andere private Bahnbetreiber ebenfalls Probleme haben. Fahrgästen der westfälischen Eurobahn etwa stinkt seit Monaten gewaltig, dass Zugtoiletten nicht richtig funktionieren. Für National Express jedenfalls werden die aktuellen Linien zur Nagelprobe. Ab 2019 steuern die Briten den RRX durchs Ruhrgebiet, das größte Regionalverkehrsprojekt Deutschlands. Hoffentlich sind bis dahin alle Kinderkrankheiten auskuriert.
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