(In der Überschrift und im 1. Absatz wurde das Zitat von Lagarde korrigiert. Sie benutzte das Wort drakonisch, nicht das Wort Drache.)
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat Vorwürfe zu harter Forderungen des IWF an die griechische Rentenreform zurückgewiesen. "Ich mag es wirklich nicht, wenn wir immer als der drakonische, rigorose, furchtbare IWF dargestellt werden", sagte sie. "Griechenland hat viel geopfert", sagte Lagarde am Donnerstag in Washington.
Das griechische Rentensystem müsse derzeit mit zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes gespeist werden. "Das ist nicht nachhaltig", sagte sie. "Was wir brauchen, sind kurzfristige Maßnahmen, die es auf lange Sicht nachhaltig machen." Der Durchschnitt in europäischen Ländern liege bei 2,5 Prozent.
In Griechenland demonstrierten am Donnerstag Hunderttausende bei den größten Protestkundgebungen seit Jahren gegen eine geplante Rentenreform. Die Pläne der Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras sehen unter anderem Kürzungen von neuen Renten um durchschnittlich 15 Prozent und erhebliche Einbußen bei Landwirten und Freischaffenden vor./dm/DP/stk
AXC0005 2016-02-05/05:11