PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank BNP Paribas
Unter dem Strich verdiente Frankreichs größtes Geldhaus im vergangenen Jahr 6,7 Milliarden Euro. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle wegen einer Rekordstrafe in den USA lediglich ein Gewinn von 157 Millionen Euro. Im Tagesgeschäft profitierte die Bank nun von Zuwächsen bei Privatkunden und im Investmentbanking.
Die Deutsche Bank befindet sich hingegen mitten im Konzernumbau und hatte in der vergangenen Woche einen Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro gemeldet. Zwei Jahre lang bekommen deren Aktionäre zudem keine Dividende.
Allerdings herrscht auch bei BNP nicht nur eitel Sonnenschein. So halbierte sich der Überschuss im Schlussquartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 665 Millionen Euro. Dazu trug vor allem eine bereits angekündigte Abschreibung auf das Italien-Geschäft bei. Zudem verbuchte die Bank höhere Regulierungskosten.
Um die Ergebnisse zu verbessern, wollen die Franzosen nun ihr Investmentbanking umbauen. Ziel ist es, mit weniger Kapitaleinsatz mehr Erträge zu erzielen. Mit dem Schritt will die Bank die Risikopositionen um 20 Milliarden Euro und die Kosten um eine Milliarde Euro senken. Hintergrund sind die zunehmend strengeren Kapitalanforderungen der Aufsichtsbehörden, die viele Handelsgeschäfte für die Banken weniger lukrativ machen.
Zuletzt hatte BNP sich im Investmentbanking gut geschlagen und Konkurrenten trotz des schwierigen Umfelds an der Finanzmärkten Marktanteile abgenommen. Die Sparte steigerte ihren Vorsteuergewinn 2015 um gut 18 Prozent. Leichte Zuwächse gab es im Privatkundengeschäft. Dazu trug auch das Deutschland-Geschäft bei, zu dem die Consorsbank gehört./enl/stw/stb
ISIN FR0000131104 DE0005140008
AXC0079 2016-02-05/12:28