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MÄRKTE USA/Konjunkturangst nach Jobdaten - FANGs belasten Nasdaq

NEW YORK (Dow Jones)--Ein überraschend geringer Beschäftigungsaufbau in den USA hat die US-Aktienmärkte zum Wochenausklang stark belastet. Im Januar waren weniger Stellen geschaffen worden als erwartet. Damit scheint klar, dass die US-Notenbank die Zinsen nicht so rasch erhöhen kann wie bislang vermutet. Vereinzelt war sogar schon das Wort "Rezession" zu hören.

Der Dow-Jones-Index fiel um 1,3 Prozent auf 16.205 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 1,9 Prozent und für den Nasdaq-Composite um 3,2 Prozent abwärts. Das überdurchschnittlich hohe Minus des Nasdaq ging vor allem auf das Konto von Linkedin und Tableau Software, deren Kurse um rund 44 und 50 Prozent abstürzten. Beide Unternehmen hatten bei der Vorlage ihrer Quartalszahlen enttäuschende Ertragsprognosen genannt. Bei Tableau Software verfehlten auch die Viertquartalszahlen die Erwartungen, während Linkedin hier immerhin nicht so schlecht abschnitt wie befürchtet. Auch die sogenannten FANGs, die schwergewichteten Aktien von Facebook, Apple, Netflix und Google, zogen die Nasdaq-Indizes mit Verlusten von 2,7 bis 7,7 Prozent nach unten. Die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten seien vor allem für Aktien von konsumnahen und IT-Unternehmen Gift gewesen, hieß es.

Das Umsatzvolumen war mit 1,15 (Donnerstag: 1,21) Milliarden gehandelten Aktien an der Nyse erneut recht hoch. Kursgewinner waren mit 746 in der Minderheit. Ihnen standen 2.387 Verlierer gegenüber, während 74 Titel unverändert schlossen.

Im vergangenen Monat entstanden außerhalb der Landwirtschaft 151.000 Arbeitsplätze. Volkswirte hatten eine Zunahme um 185.000 prognostiziert. Die Arbeitslosenquote verringerte sich auf 4,9 Prozent, während hier eine Stagnation bei 5,0 Prozent erwartet worden war. Eine Arbeitslosenquote von weniger als 5,0 Prozent gab es zuletzt im Februar 2008. Positiv wurde auch der Anstieg der Stundenlöhne aufgenommen.

Der Arbeitsmarkt ist eines der Kriterien, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Nachdem schon vor den Arbeitsmarktdaten vom Freitag viele Konjunkturdaten die Erwartungen verfehlt hatten, scheint es zunehmend unwahrscheinlich, dass die Federal Reserve ihrer Zinserhöhung vom Dezember - der ersten seit fast zehn Jahren - schon im März eine weitere folgen lassen wird. Auch Vertreter der US-Notenbank haben in jüngster Zeit Erwartungen an einen baldigen zweiten Zinsschritt gedämpft.

Arbeitsmarktdaten schüren Rezessionsängste

"Das ist nicht das Beschäftigungswachstum, das wir uns vorstellen", kommentierte Peter Costa von Empire Executions die Daten. "In Gesprächen fällt jetzt schon mal das Wort 'Rezession'", fügte er hinzu. Zwar war die Lage auf dem Arbeitsmarkt zuletzt insgesamt recht gut, doch enttäuschten Daten aus der Industrie und zum Konsumverhalten. Speziell die Zurückhaltung der Verbraucher bereitete Nandini Ramakrishnan von JP Morgan Asset Management Sorgen. Denn der private Konsum sei "das Rückgrat der US-Wirtschaft und des Aktienmarkts", sagte sie.

Ganz so pessimistisch zeigte sich Peter Lazaroff vom Vermögensverwalter Plancorp nicht. "Die US-Wirtschaft ist nicht abgestürzt", sagte er. Plancorp habe in jüngster Zeit die Zusammensetzung der Portfolios nicht wesentlich geändert, die Positionen bei kleineren Aktien aber aufgestockt.

Ölpreise weiter sehr volatil

Die Ölpreise, in den zurückliegenden Wochen meist wegweisend für die Aktienbörsen, konnten für die Kursverluste am Freitag ausnahmsweise nicht verantwortlich gemacht werden, denn sie hielten sich über weite Strecken vergleichsweise gut, lagen zeitweise sogar klar im Plus, ehe sie im späten Parketthandel plötzlich absackten. Beobachter machten dafür neben der Angebotsschwemme den wieder etwas festeren Dollar verantwortlich. Das Barrel WTI fiel zum Settlement um 2,6 Prozent bzw 0,83 Dollar auf 30,89 Dollar. Für Brent wurden 34,06 Dollar aufgerufen, 1,2 Prozent bzw 0,40 Dollar weniger als am Donnerstag. Ein neuerlicher Rückgang der US-Förderkapazitäten stützte die Preise nicht nachhaltig. Das Unternehmen Baker Hughes, ein Ausrüster der Ölindustrie, meldete bei seiner wöchentlichen Datenvorlage, dass sich die Zahl der in Betrieb befindlichen Ölförderanlagen die siebte Woche in Folge auf nunmehr 467 verringert habe. Zu Hochzeiten des US-Schieferölbooms im Oktober 2014 wurden 1.609 Anlagen gezählt.

Am Donnerstag hatte Saudi-Arabien die Preise für Rohöl der höchsten Qualitätssorte für seine Kunden in Europa und Asien gesenkt, womit der größte Ölexporteur der Welt Marktanteile gegen Länder wie den Iran verteidigen will. "Der Kampf um Marktanteile zwischen den einzelnen Förderländern der Opec dürfte sich noch verschärfen", heißt es in einem Kommentar von ANZ.

Der Goldpreis kam nach den US-Arbeitsmarktdaten mit der Dollar-Stärke leicht zurück, nachdem zuvor erneut ein Dreimonatshoch markiert worden war, profitierte letztlich aber von der Konjunkturskepsis, die der Arbeitsmarktbericht geschürt hatte. "Es ist eine Mischung aus 'sicherer Hafen' und der Hoffnung auf eine weitere Verschiebung des nächsten Zinsschrittes der US-Notenbank", so ein Teilnehmer. Allerdings habe der Goldpreis seit Beginn des Jahres auch schon um 9 Prozent zugelegt, so dass einzelne Gewinnmitnahmen nicht auszuschließen seien, hieß es weiter. Zum Settlement kostete die Feinunze mit 1.157,70 Dollar gerade einmal 20 Cent mehr als am Vorabend. Im elektronischen Handel zog der Goldpreis jedoch anschließend auf gut 1.173 Dollar an.

Euro verliert zum Dollar an Boden

Der Euro geriet mit etwas Verzögerung nach dem US-Arbeitsmarktbericht unter Druck. Nach Einschätzung eines Händlers hatte die Abwertung weniger mit den Arbeitsmarktdaten zu tun - diese seien "durchwachsen" ausgefallen und enthielten für alle Geschmäcker etwas -, sondern mit der Erwartungshaltung der Anleger. Nach der starken Aufwertung des Euro in den vergangenen Tagen sei der Arbeitsmarktbericht jedenfalls nicht schwach genug ausgefallen, um den Dollar weiter zu belasten. Viel Negatives sei bereits eingepreist gewesen. Die Gemeinschaftswährung fiel auf rund 1,1150 Dollar von 1,1211 Dollar vor Bekanntgabe der Daten.

Die US-Anleihen fanden dank der schwachen Aktienmärkte ihre Käufer. Die Rendite zehnjähriger Titel sank um 2 Basispunkte auf 1,84 Prozent. "US-Anleihen bieten immer noch genug Sicherheit, Liquidität und Rendite, um die Anleger daran zu hindern, ausschließlich Kasse zu halten", sagte Kevin Giddis von Raymond James. Das Verhalten der Investoren signalisiere, dass diese sich mehr Sorgen um das Wachstum der Wirtschaft machten als um die Inflationsrate.

Estee Lauder punktet mit Quartalszahlen, Tyson Foods mit Aktienrückkauf

Überraschend gut fielen die Geschäftszahlen des Kosmetikkonzerns Estee Lauder aus, was der Aktie zu einem Plus von 4,6 Prozent verhalf. Der Kurs von Tyson Foods sprang um 9,9 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, es werde sein Aktienrückkaufprogramm aufstocken.

Ford hat in China einen starken Start ins neue Geschäftsjahr hingelegt. Der Absatz stieg im Januar um 36 Prozent, nachdem die chinesische Regierung einen steuerlichen Anreiz für den Kauf abgaseffizienter Autos geschaffen hatte. Die Steuererleichterungen betreffen rund 70 Prozent der Modelle, die Ford in China anbietet. Die Ford-Aktie hielt sich mit einem Minus von 0,7 Prozent besser als der Markt.

Die mutmaßlich bald bevorstehende Markteinführung eines billigeren Konkurrenzprodukts zum Entzündungshemmer Remicade belastete die Aktien der Pharmakonzerne Johnson & Johnson und Abbvie. Sie gaben um 3,2 und 6,4 Prozent nach. Die koreanische Celltrion hat ein Biosimilar entwickelt, das laut Dokumenten der US-Gesundheitsbehörde als Ersatz für Remicade eingesetzt werden könnte.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut 
DJIA          16.204,83  -1,29  -211,75 
S&P-500        1.880,02  -1,85   -35,43 
Nasdaq-Comp.   4.363,14  -3,25  -146,42 
Nasdaq-100     4.024,47  -3,44  -143,30 
 
Kupon   Laufzeit   Notierung  Änderung   Rendite  Änderung 
3/4%    2-year     100 1/32   dn 1/32    0,726%   +1,2BP 
1 1/8%  3-year     100 21/32  dn 1/32    0,898%   +1,0BP 
1 3/8%  5-year     100 20/32  flat       1,247%   flat 
1 3/4%  7-year     101 4/32   up 3/32    1,579%   -1,7BP 
2 1/4% 10-year     103 19/32  up 5/32    1,846%   -1,8BP 
3%     30-year     106 16/32  up 12/32   2,681%   -1,7BP 
 
DEVISEN              zuletzt           +/- %  Fr, 8.40 Uhr  Do, 17.55 Uhr 
EUR/USD               1,1148          -0,35%        1,1188         1,1198 
EUR/JPY               130,39          -0,30%        130,78         130,73 
EUR/CHF               1,1059          -0,66%        1,1133         1,1121 
GBP/EUR               1,3004           0,17%        1,2981         1,3016 
USD/JPY               116,96           0,05%        116,89         116,75 
GBP/USD               1,4498          -0,20%        1,4527         1,4576 
 
ROHOEL               zuletzt  Vortag Settlmt         +/- %        +/- USD 
WTI/Nymex              30,97           31,72         -2,36          -0,75 
Brent/ICE              34,03           34,06         -1,25          -0,43 
 
METALLE              zuletzt          Vortag         +/- %        +/- USD 
Gold (Spot)         1.173,74        1.160,00         +1,2%         +13,74 
Silber (Spot)          14,98           14,87         +0,8%          +0,11 
Platin (Spot)         902,41          908,50         -0,7%          -6,09 
Kupfer-Future           2,09            2,13         -1,9%          -0,04 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 05, 2016 16:15 ET (21:15 GMT)

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