DUISBURG (dpa-AFX) - Fast jeder dritte Neuwagen wird in Deutschland inzwischen zuerst auf den Hersteller oder einen Händler zugelassen, bevor er an Kunden verkauft wird. Der Anteil der Eigenzulassungen ist nach Angaben des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen im vergangenen Jahr weiter gestiegen.
"Für die Hersteller ist der Verkauf von Neuwagen natürlich eigentlich lukrativer", sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut. Vor allem mit Privatkunden können die Autobauer beim Neuwagenverkauf viel Geld verdienen, weil sie nicht so hohe Rabatte bekommen wie Firmenkunden oder Autovermietungen.
Die Eigenzulassungen seien aber ein Mittel für die Hersteller, um mehr Volumen in den Markt zu pumpen, sagt Dudenhöffer. Sie drücken also künstlich die Preise und ziehen mehr Käufer an, ohne den eigentlichen Preis für Neuwagen senken zu müssen. Denn auch für Neuwagen finden sich noch Käufer.
Verbrauchern kommt der Trend zu mehr Eigenzulassungen entgegen. Der ADAC schätzt, dass allein die Zulassung eines Autos - je nach Modell - den Wert um 10 bis 15 Prozent sinken lässt.
2010 lag der Anteil der Eigenzulassungen an den gesamten Neuzulassungen bei 26,2 Prozent, im vergangenen Jahr erreichte der Wert bereits 30,6 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 0,8 Prozentpunkte geklettert. Die Daten aus der Auswertung des CAR-Instituts stammen vom Kraftfahrt-Bundesamt.
Bei Europas größtem Autobauer Volkswagen
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