Von Kosaku Narioka
TOKIO (Dow Jones)--Während viele Börsen in Südostasien wegen der Neujahrfeierlichkeiten am Montag geschlossen bleiben, gilt es an den übrigen Börsen, die US-Arbeitsmarktdaten vom Wochenschluss zu verarbeiten. Einem überraschend schwachen Beschäftigungsaufbau steht in den USA ein Anziehen der Löhne gegenüber. Die Kombination mache die Entscheidung über die kurzfristige Geldpolitik für die US-Notenbank nicht gerade einfacher, heißt es im Handel. In den USA hatten die Börsen mit Abgaben auf die Arbeitsmarktdaten reagiert. Doch in Asien sehen Anleger die Sache offenbar etwas gelassener. In Tokio lässt zudem ein nachgebender Yen die Sorgen über die US-Zinspolitik verfliegen. Die Kurse steigen dort, weil ein schwächerer Yen die Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Exportwirtschaft stützt.
Der Nikkei-225 dreht ins Plus und zeigt sich kurz vor Handelsende mit einem Aufschlag von 1,6 Prozent auf 17.084 Punkte. Der S&P/ASX-200 schloss in Australien praktisch unverändert. Aktienstratege Tomohiro Okawa von UBS Securities Japan sieht für den japanischen Markt jedoch keine starken Treiber hinter den Aufschlägen in Tokio. Der Markt sei schlicht unterbewertet nach dem jüngsten Ausverkauf. Der Nikkei hat im laufenden Jahr per Freitagsschluss 12 Prozent an Wert eingebüßt. "Dass die Fed die Zinsen im März ein weiteres Mal erhöht, ist nicht mehr das Hauptszenario, aber die Möglichkeit kann auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden", formuliert Chefanalyst Soichiro Monji von Daiwa SB Investments das bekannte Dilemma für Investoren. Die Unsicherheit über die kurzfristige US-Geldpolitik trifft auf eine langsamer wachsende Volkswirtschaft in China und auf fallende Ölpreise mit den entsprechend negativen Auswirkungen für die Ölindustrie.
Zumindest am Devisenmarkt halten Anleger an einer baldigen Zinsanhebung in den USA fest, denn der US-Dollar legt zum Yen zu. Der Greenback steigt auf 117,42 Yen nach Wechselkursen um 116,70 zur gleichen Zeit am Freitag. Auch am US-Rentenmarkt waren die Renditen der kurzen Laufzeiten gestiegen, was ebenfalls als Zeichen für die Erwartung einer baldigen Leitzinsanhebungen in den USA gewertet wird. Nicht ins Bild passt dagegen der steigende Goldpreis. Am Ölmarkt erholen sich die Notierungen nach dem neuerlichen Preisverfall zum Wochenschluss. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent klettert auf 34,46 US-Dollar nach einem Tagestief bei 33,83 Dollar. Damit kostet Erdöl in Asien ungefähr soviel wie zur gleichen Zeit am Freitag, als die Notierungen deutlich unter Druck geraten waren.
Unter den Einzelaktien preisen Anleger in Tokio den Ölpreisrutsch vom Freitag in die Kurse der entsprechenden Branchenwerte ein. JX Holding geben um 2,2 Prozent nach. Sumitomo Metal Mining stürzen um 7,8 Prozent ab, der Bergbaukonzern hatte seinen Gewinnausblick gesenkt.
=== Index (Börse) Stand aktuell +- in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 4.975,40 -0,02% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 17.078,16 +1,54% 07:00 Kospi (Seoul) Feiertag Schanghai-Composite (Schanghai) Feiertag CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) Feiertag Hang-Seng-Index (Hongkong) Feiertag Taiex (Taiwan) Feiertag DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 9.13 Uhr EUR/USD 1,1136 -0,1% 1,1146 1,1190 EUR/JPY 130,75 +0,3% 130,30 130,82 USD/JPY 117,41 +0,4% 116,91 116,91 USD/KRW 1206,35 0% 1206,35 1195,51 USD/CNY 6,5739 0% 6,5739 6,5698 USD/CNH 6,5749 -0,1% 6,5793 6,5788 USD/HKD 7,7867 -0,1% 7,7908 7,7928 AUD/USD 0,7095 +0,3% 0,7077 0,7180 ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
February 08, 2016 01:04 ET (06:04 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.