Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
sentix: Globale Konjunktur steht auf der Kippe
Die ursprünglich von China ausgehende Konjunkturschwäche greift immer weiter um sich. Und auch die Eurozone erweist sich als keineswegs immun gegen den enormen Dynamikverlust in der globalen Wirtschaft. Der sentix-Konjunkturindex für die Eurozone verliert im Februar erneut 3,6 Punkte und notiert damit bei nur noch plus 6,0 Punkten. "Vor allem der Dynamikverlust in Deutschland und den USA wiegt schwer und unterstreicht, dass die globale Konjunktur inzwischen in einem sehr fragilen Zustand ist", kommentierte sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner.
OECD-Frühindikator sendet gemischte Signale
Der Frühindikator der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sendet gemischte Signale zur konjunkturellen Entwicklung. Während die Indikatoren für den OECD-Raum ein stabiles Wachstum andeuten, ist der Ausblick für die großen Schwellenländer durchwachsen, wie die in Paris ansässige Organisation mitteilte, in der 34 Industriestaaten zusammengeschlossen sind. Im Dezember sinkt der Frühindikator für den gesamten OECD-Raum geringfügig um 0,1 auf 99,7 Punkte.
Banque de France sieht Wachstumssteigerung im ersten Quartal
Die französische Notenbank rechnet für das erste Quartal 2016 mit einer Wachstumsbeschleunigung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegen, erklärte die Banque de France. Im Schlussquartal 2015 war das BIP um 0,2 Prozent gewachsen. Insbesondere die Stimmung in der Industrie habe sich aufgehellt, hieß es zur Begründung.
Der Druck steigt, weil Chinas Reserven schrumpfen
Chinas eigentlich unangreifbare Kriegskasse an Devisenreserven wirkt immer weniger unangreifbar. Die People's Bank of China (PBoC) musste im Januar knapp 100 Milliarden US-Dollar aufwenden, um den Kurs des Yuan zu verteidigen. Damit sanken die Reserven des Landes auf 3,23 Billionen Dollar. Noch ein paar Monate wie dieser, und die Reserven sinken unter die Marke von 3 Billionen Dollar. Mitte 2014 hatten sie mit knapp 4 Billionen Dollar einen Höchststand erreicht.
Bundesbank und Frankreichs Notenbank fordern Reform der Eurozone
Die Notenbank-Präsidenten von Deutschland und Frankreich fordern eine Reform der Währungsunion. Jens Weidmann und Francois Villeroy de Galhau plädieren in einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung unter anderem dafür, ein gemeinsames Finanzministerium für den Euroraum zu schaffen. Europa stünde angesichts der hohen Defizite und wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Europa "ganz eindeutig an einem Scheideweg", schreiben die beiden Notenbankchefs.
Notenbanken in Schwellenländern kämpfen gegen Kapitalflucht
Zentralbanken in einigen Schwellenmärkten verstärken ihre Bargeldinjektionen in das Finanzsystem ihrer Länder, um gegen die Kapitalflucht anzukämpfen. 2015 hatten sie monatelang ihre Zinsen gesenkt und ihre Währungen zum US-Dollar auf Talfahrt geschickt. Doch vergangene Woche setzte die indische Zentralbank einen Kontrapunkt. Sie beließ ihren Leitzins bei 6,75 Prozent, nachdem sie ihn im Vorjahr um insgesamt 1,25 Prozentpunkte gelockert hatte.
Kanzleramtschef gegen Asyl-Verschärfungsvorschlag aus eigenen Reihen
Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) hat einen neuen Vorschlag aus der eigenen Partei zur Verschärfung des Asylrechts zurückgewiesen. "Wir haben keinen unmittelbaren Handlungsdruck", sagte Altmaier am Montag dem Sender N-24.
DJG/DJN/AFP/apo
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February 08, 2016 07:30 ET (12:30 GMT)
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