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MÄRKTE ASIEN/Flucht in vermeintlich sichere Häfen - Nikkei stürzt ab

Von Kosaku Narioka, Robb M. Stewart und Florian Faust

TOKIO (Dow Jones)--Über die südostasiatischen Börsen ist am Dienstag eine neue Verkaufswelle geschwappt. Das Epizentrum bildete Japan, aber auch in Australien gerieten die Kurse ordentlich unter Abgabedruck. An den chinesischen Börsen sowie in Südkorea ruhte der Handel weiterhin wegen der Neujahrsfeierlichkeiten. Händler sprachen insgesamt von einer übertriebenen Reaktion mit zum Teil panikartigen Zügen am Aktienmarkt, zumal es fundamental kaum Neuigkeiten gebe.

Denn Argumente wie sinkendes Wachstum bis hin zu Rezessionsängsten und der Ölpreisverfall seien keineswegs neu. Die altbekannten Sorgen über den Bankensektor trieben Anleger in Scharen in die vermeintlich sicheren Häfen wie Yen, Gold und japanische Staatsanleihen. In den USA waren am Vorabend die Hochzinsanleihen aus dem Ölsektor regelrecht eingebrochen. Anleger preisen hier immer deutlicher zu erwartende Zahlungsausfälle ein. Dies wiederum belastete die Bankentitel am Aktienmarkt, weil mögliche Zahlungsausfälle bei Hochzinsanleihen unmittelbar Auswirkungen auf die Bankbilanzen hätten.

Japanische Zehnjahresanleihen rentieren erstmals negativ 
 

Vor diesem Hintergrund schossen die Notierungen japanischer Staatsanleihen in die Höhe. Die Rendite zehnjähriger Benchmarkanleihen rutschte das erste Mal überhaupt ins Minus und markierte neue Rekordtiefs. Zuletzt rentierten die Titel mit minus 0,025 Prozent. Am Markt machten Spekulationen die Runde, die Bank of Japan könnte die Leitzinsen noch tiefer ins Minus drücken. Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda hatte entsprechende Schritte jüngst angedeutet.

"Ich denke, die Investoren werden nun testen, wie die tief die Renditen noch sinken können", sagte Marktstratege Yukio Ishizuki von Daiwa Securities. Für den Aktienmarkt waren das keine guten Argumente: In Sydney sank der S&P/ASX-200 um 2,9 Prozent und markierte den größten Tagesabsturz seit September und den tiefsten Stand seit Juli 2013. In Tokio brach der Nikkei-225 um 5,4 Prozent auf 16.085 Punkte ein. Es war der größte Tagesverlust seit zweieinhalb Jahren. "Investoren waren ein wenig panisch", kommentierte Ishizuki die herben Verluste. An den übrigen Börsen fielen die Verluste nicht so stark aus: Neuseeland meldete Abgaben von 1,3 Prozent und Indien von ebenfalls 1,3 Prozent.

Am Devisenmarkt erklomm der Yen den höchsten Stand seit über einem Jahr. Ein hoher Wechselkurs belastet die internationale Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Exportwirtschaft und trug daher zur Baisse am japanischen Aktienmarkt bei. Vor diesem Hintergrund warnte Finanzminister Taro Aso vor der Yen-Rally und den Auswirkungen für die Volkswirtschaft. Der US-Dollar fiel auf 114,67 Yen nach Wechselkursen um 117,40 Yen zur Vortageszeit. Gold verteuerte sich in Asien um 2,2 Prozent auf 1.192 Dollar. Parallel verbilligte sich Erdöl der Sorte Brent auf 32,98 Dollar nach Kursen um 34,40 zur Vortageszeit - ein Abschlag von 4,1 Prozent.

Im Bankensektor ging es noch stärker talwärts als am Gesamtmarkt. Seit die japanische Notenbank den Einlagezins in den negativen Bereich gedrückt hatte, gehen die Gewinnerwartungen für die Kreditinstitute in Japan zurück. Mitsubishi UFJ Financial Group brachen um knapp 9 und Nomura Holdings um über 9 Prozent ein. In Sydney verloren Commonwealth Bank of Australia 4,6 Prozent. Das Kreditinstitut wird am Mittwoch vorbörslich Geschäftszahlen vorlegen. Westpac und National Australia Bank ermäßigten sich um 5,2 bzw. 4,8 Prozent, Australia & New Zealand Banking Group verloren 4 Prozent.

Für Verunsicherung sorgte die Schlagzeile aus Deutschland, wo die Aufsichtsbehörden die Maple Financial Group bereits am Wochenende geschlossen hatten. Händler sahen zwar keinen unmittelbaren Zusammenhang mit dem Absturz des Bankensektors in Asien. Gleichwohl sei die Information als Vorwand für Verkäufe genutzt worden, hieß es. "Die Erklärung für den Ausverkauf reicht nachvollziehbarerweise von der hohen Gewichtung bis hin zum weniger nachvollziehbaren Argument eines hohen Engagements im Energiesektor. Der Druck auf den Sektor ist aber real", sagte Chefmarktanalyst Michael McCarthy von CMC Markets.

Schwach zeigten sich auch Energie- und Rohstoffwerte. Inpex büßten in Tokio 6,3 Prozent ein, in Australien gaben BHP Billiton 2,0 Prozent ab. Gegen den Trend liefen Goldtitel gut. Angesichts der Preisrally beim Edelmetall schossen Newcrest Mining und Northern Star um 8,3 bzw. 7,7 Prozent in die Höhe, OceanaGold haussierten um 12 Prozent.

=== 
Index (Börse)                    Stand aktuell  +- in %  Handelsende (MEZ) 
S&P/ASX 200 (Sydney)                  4.832,10   -2,88%  06:00 
Nikkei-225 (Tokio)                   16.085,44   -5,40%  07:00 
Kospi (Seoul)                             Feiertag 
Schanghai-Composite (Schanghai)           Feiertag 
CSI-300 (Schanghai/Shenzhen)              Feiertag 
Hang-Seng-Index (Hongkong)                Feiertag 
Taiex (Taiwan)                            Feiertag 
BSE (Mumbai)                         23.980,73   -1,26%  11:00 
 
DEVISEN  zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Mo, 11.14 Uhr 
EUR/USD   1,1193  -0,1%    1,1200         1,1179 
EUR/JPY   129,00  -0,3%    129,36         130,43 
USD/JPY   115,25  -0,2%    115,52         116,67 
USD/KRW  1206,70  +0,3%   1203,65        1205,95 
USD/CNY   6,5739     0%    6,5739         6,5739 
USD/CNH   6,5734  -0,0%    6,5742         6,5742 
USD/HKD   7,7920  +0,0%    7,7917         7,7868 
AUD/USD   0,7049  -0,5%    0,7083         0,7088 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/smh

(END) Dow Jones Newswires

February 09, 2016 03:58 ET (08:58 GMT)

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