FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bundesbank hat vor einem Vertrauensverlust in die Euro-Währung gewarnt, sollte es zu Einschränkungen der Bargeld-Benutzung kommen. "Eine Währung lebt vom Vertrauen und es wäre fatal, wenn das Vertrauen der Bürger beschädigt würde", sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).
Auch aus anderen Gründen rät er von Begrenzungen ab. "Wir sind in der Eurozone weiterhin in einer fragilen wirtschaftlichen Situation, da erscheint es nicht klug, wenn die Regierung Obergrenzen für den Bargeld-Gebrauch diskutiert und die EZB überlegt, den 500-Euro-Schein abzuschaffen", betonte Thiele.
Die Bundesbank sieht darin ein falsches Signal. Es gehe beim Bargeld auch um die Freiheit der Bürger, sagte Thiele. Mit Blick auf die nun diskutierten Einschränkungen fügte er hinzu: "Freiheit stirbt scheibchenweise."
Derzeit berät die Europäische Zentralbank (EZB), ob sie den 500-Euro-Schein abschaffen soll. Nach Informationen der FAZ stemmt sich im sechsköpfigen EZB-Direktorium einzig der für Banknoten zuständige Luxemburger Notenbanker Yves Mersch gegen die Abschaffung des 500-Euro-Scheins. EZB-Präsident Mario Draghi sei entschieden dafür.
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February 09, 2016 08:08 ET (13:08 GMT)
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