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Aktuelle Einschätzung zu KTG Agrar

Liebe Leserin, lieber Leser,

Post vom langjährigen Leser (so soll es sein!) Thomas H. Er schrieb mir:

"Gerne greife ich Ihren Wunsch nach Anregungen aus Ihrem Newsletter auf. Mich würden Infos zu DE000A11QGQ1 interessieren. Auf diese Anleihe haben Sie mich mal in Ihrem alten Börsenbrief gebracht. Der Kurs ist die letzten Tage förmlich implodiert, und das bei dem Zinssatz in der heutigen Zeit und einem recht seriösen (langweiligen oder auch krisensicheren) Geschäftsmodell. Die Zahlen, die ich recherchieren konnte, waren ok. Ganz ehrlich: ich versteh's nicht...Wäre nett, wenn Sie sich das Teil anschauen könnten!"

Meine Antwort:

Direkt mal nageschaut, was sich hinter der ISIN verbirgt. Und zwar geht es um eine Anleihe der KTG Agrar AG. Kupon 7,25%, Laufzeit bis 2019, Stückelung 1.000 Euro und gestern lag der Briefkurs in Stuttgart um die 87% des Nominalwertes.

KTG Agrar - das Unternehmen habe ich bereits analysiert, und ich hatte auch den Vorstandsvorsitzenden interviewt. Hier finden Sie mein damaliges Interview (November 2014) im Archiv:

Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden von KTG Agrar

Mein Interview mit dem CEO von KTG Agrar Teil 2

Hofreiter KTG AgrarSiegfried Hofreiter, der Vorstandsvorsitzende von KTG Agrar

Das Unternehmen fand ich damals besonders aus diesem Grund interessant: Weltweit gehen die Ackerflächen tendenziell zurück. Dafür sorgt die wachsende Weltbevölkerung, aber auch Verkarstung, Versteppung und Versalzung von Böden.

Unternehmen wie KTG Agrar, die auf Zehntausenden Hektarn (eigener Besitz und Pacht) landwirtschaftliche Produkte herstellen, finde ich da sehr interessant. KTG Agrar ist sowohl in der Öko-Landwirtschaft als auch im konventionellen Anbau tätig. Ziel ist es, die gesamte Nahrungswertschöpfungskette abzudecken. Und mit Ernteresten werden auch noch Biogasanlagen betrieben (über die Tochter KTG Energie). Das auch noch alles profitabel, und mit Dividendenausschüttungen, sah doch gut aus. Soweit der Stand damals - wie gesagt, November 2014.

Was sagen die jüngsten Zahlen? Das sind die Halbjahreszahlen 2015. Die brachten erneut steigende Umsätze (113,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2015, nach 100,0 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum) und erneut schwarze Zahlen (Ebit von 19,9 Mio. Euro nach 17,5 Mio. Euro).

Allerdings zeigte der Halbjahresbericht auch, dass die Verbindlichkeiten weiter stark angestiegen sind. Deren Höhe betrug im ersten Halbjahr 2014, d.h. per 30.6.2014 549,4 Mio. Euro. Ein Jahr später waren es 620,9 Mio. Euro. Zum Vergleich: Die flüssigen Mittel lagen da bei 18,0 Mio. Euro.

Die Eigenkapitalquote lag per 30.6.2015 bei 16,0%. Das finde ich durchaus etwas niedrig.

Ich denke, der Kurs der Anleihe ist deshalb so spürbar gefallen, weil sich doch wohl einige Sorgen machen, ob KTG Agrar im nächsten Jahr eine Anschlussfinanzierung gelingt. Denn im Juni 2017 wird eine große andere Anleihe des Unternehmens (ISIN: DE000A1H3VN9) fällig, mit einem Volumen von satten 210 Mio. Euro. Das ist keine Kleinigkeit.

Das könnte eine Erklärung für die Kursverluste bei der Anleihe sein. Das Geschäftsfeld und die operative Entwicklung des Unternehmens sehen laut den Berichten durchaus gut aus. Das Problem sind die doch recht hohen Schulden. Und so etwas drückt natürlich auch auf das Rating (Creditreform gibt BB-). Insofern ist dies hier sicher keine "mündelsichere Anleihe". Aber das kann man bei dem Zinssatz auch nicht erwarten. Entscheiden muss hier jede(r) selbst, ob das etwas für ihn/sie ist.

Und hier dann noch das Zitat zum Tag:

"Der Verbraucher sollte sich vor Augen halten, dass es keine Qualität sein kann, wenn 100 Gramm Fleischwurst im Sonderangebot 79 Cent kosten. Da muss man einfach nur seine Birne anschalten und im Supermarkt zehn Gänge weitergehen in die Tierfutterabteilung. Da kostet Premium-Tierfutter 1,29 Euro, und dann kann man sich die Frage eigentlich selber beantworten, ob man das jetzt kaufen sollte oder nicht."
- Mario Kotaska

Mit herzlichem Gruß!

Ihr

Michael Vaupel

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