Weimar (ots) - Cap-Anamur-Mitbegründer Rupert Neudeck ist eine Instanz: Zum Thema Flucht kann er nicht nur persönliche Erfahrungen beisteuern - im Krieg musste er mit seiner Familie aus Danzig fliehen -, er hat auch tausende vietnamesische Flüchtlinge vor dem Ertrinken bewahrt. Gerade weil er ein Praktiker ist und kein Sozialromantiker, sollte seine Warnungen nicht in den Wind geschlagen werden. Und zwar sowohl dann, wenn er klare Forderungen an Asylbewerber aufmacht und verlangt, sie im Interesse ihrer Integration vom ersten Tag an an Putzdiensten in der Unterkunft und kommunalen Arbeitseinsätzen zu beteiligen. Aber auch in der Frage des Familiennachzugs. Wenn es auch nur ansatzweise gelingen soll, die Flüchtlingszahlen zu begrenzen, dann dürfen Eltern gar nicht erst auf die - oft aus purer Verzweiflung geborene - Idee gebracht werden, minderjährige Kinder loszuschicken, um später womöglich nachzukommen.
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