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STUTTGART (dpa-AFX) - Der schwächelnde chinesische Automarkt und
die Aussicht auf ein eher maues US-Geschäft lassen Daimler
Eine weitere Unsicherheit kommt hinzu: Nach wie vor ist unklar,
wie die Diskussion um Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen nach
Bekanntwerden des VW-Skandals
GEWINN STEIGT UM EIN VIERTEL
Die Autokonzerne stehen unter Beobachtung: Nachdem bereits das Kraftfahrt-Bundesamt Nachmessungen angestellt hatte, musste Daimler vergangene Woche auch französischen Behörden wegen hoher Abgaswerte bei Tests im Realbetrieb Rede und Antwort stehen. Umweltorganisationen wie die Deutsche Umwelthilfe sparen nicht an Kritik über angeblich falsch ausgewiesene Abgaswerte. Daimler betont aber, sich an die geltenden Gesetze zu halten.
Im vergangenen Jahr waren die Stuttgarter trotz Dieselskandals
bei VW und der Schwäche des chinesischen Marktes ihrem Ziel, die
beiden Rivalen Audi
CHINA IST INZWISCHEN GRÖSSTER MARKT
Das boomende Pkw-Geschäft, mit dem Daimler mehr als die Hälfte seiner Umsätze macht, hatte zu dem Wachstum beigetragen. Mit einer operativen Rendite von zehn Prozent im laufenden Geschäft übertraf die Pkw-Sparte Daimlers langfristiges Ziel von neun Prozent. Dieser Wert gibt an, welchen Anteil Daimler von seinem Umsatz als operativen Gewinn übrig behält. "Wir streben an, das erreichte Niveau zu halten", sagte Zetsche. Auch für dieses Jahr erwartet der Autobauer weltweit ein deutliches Absatzplus - obwohl der wichtige US-Markt wenig wachsen dürfte.
China ist inzwischen Daimlers größter Automarkt - dort stemmte sich der Autobauer mit Erfolg gegen die Schwäche. Das dürfte sich nach den Worten von Zetsche trotz eines moderateren Plus im kommenden Jahr fortsetzen. "Wir trauen uns dort weitere Marktanteilsgewinne zu."
ERFOLGSBETEILIGUNG STEIGT
Im Lkw-Geschäft gestaltet sich das allerdings deutlich schwieriger - dort rechnet Daimler nur mit einem Absatz und operativem Gewinn auf dem Niveau des Vorjahres. In Brasilien gebe es keine Aussicht auf Besserung - im Gegenteil: Daimler rechnet dort sogar mit einem weiteren Rückgang. Auch in Nordamerika, wo das Lkw-Geschäft im vergangenen Jahr zweistellig zugelegt hatte, erwartet Daimler nun schrumpfende Verkäufe.
Die Daimler-Mitarbeiter können sich nach dem Erfolgsjahr 2015 aber zunächst einmal auf mehr Geld freuen. Die Ergebnisbeteiligung fällt mit 5650 Euro deutlich höher aus als im vergangenen Jahr. Allerdings erhalten die Ergebnisbeteiligung nur gut 125 000 nach Tarifvertrag Beschäftigte in Deutschland. Weltweit arbeiten für den Autobauer 284 000 Menschen - etwa 170 000 in Deutschland./ang/fri/DP/zb
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AXC0114 2016-02-04/12:39