Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Berlin stützt Haushalt des Iraks mit 500 Millionen
Vor dem Hintergrund dramatisch eingebrochener Staatseinnahmen infolge des Ölpreisverfalls vergibt Deutschland einen 500-Millionen-Euro-Kredit an den Irak. Der Kredit sei nicht zweckgebunden, sagte Kanzlerin Angela Merkel beim Besuch des irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi.
Schäuble: Portugal gut beraten, nicht weiter Märkte zu beunruhigen
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat Portugal davor gewarnt, von dem eingeschlagenen Reformkurs abzuweichen. Der CDU-Politiker begründete seine Warnung mit bereits zu beobachtenden Abwärtsreaktionen an den Finanzmärkten.
Spanien könnte EU um Lockerung des Haushaltsdefizit-Ziels bitten
Spanien hat das Jahr 2015 mit einem größeren Haushaltsdefizit beendet als anvisiert. Das sagte Ministerpräsident Mariano Rajoy und fügte hinzu, er sei offen dafür, die Europäische Union um eine Lockerung des Defizitziels für dieses Jahr zu bitten.
Steinmeier mahnt vor Syrien-Gesprächen "Durchbruch" an
Vor den neuen Verhandlungen der Syrien-Kontaktgruppe über ein Ende des Bürgerkriegs im Land hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) den Einsatz aller Beteiligten für eine Lösung angemahnt. "Wir brauchen hier so etwas wie einen Durchbruch", sagte Steinmeier vor dem Beginn des Treffens. Er sei sich sicher, dass "alle meine Kollegen mit diesem Anspruch hierher gekommen sind".
Russland warnt vor neuem Weltkrieg
Zur Befriedung des syrischen Bürgerkriegs lehnt Moskau die von einigen arabischen Staaten geforderte Entsendung von ausländischen Bodentruppen entschieden ab. Russlands Premierminister Dmitri Medwedjew warnte für diesen Fall in einem Gespräch mit dem Handelsblatt sogar vor einem "neuen Weltkrieg".
Bundesregierung verlängert Grenzkontrollen bis Mitte Mai
Angesichts der anhaltend hohen Flüchtlingszahlen hat die Bundesregierung beschlossen, die Kontrollen besonders an den Grenzen zu Österreich um weitere drei Monate bis Mitte Mai zu verlängern. "Eine nachhaltige und deutliche Entspannung des Zustroms von Drittstaatsangehörigen in das Bundesgebiet, die eine Aufhebung der temporären Binnengrenzkontrollen zulassen würde, ist derzeit nicht absehbar", begründete das Bundesinnenministerium die Entscheidung.
Griechenland prüft Türkei-Einstufung als sicherer Drittstaat - Kreise
Griechenland will die Türkei möglicherweise zu einem sicheren Drittstaat erklären, um auf den griechischen Inseln ankommende Flüchtlinge direkt wieder ins das Nachbarland zurückschicken zu können. Wie aus Regierungskreisen in Athen verlautete, wird eine solche Einstufung von der Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras "geprüft". Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden.
Beschäftigungsrate in Europa steigt auf Niveau von 2008
Die Beschäftigungsrate in der EU hat erstmals wieder den Stand von 2008 erreicht, dem Jahr des Ausbruchs der Finanz- und Wirtschaftskrise. 70,6 Prozent der zwischen 20 und 64-jährigen Menschen hätten Ende September 2015 eine Arbeit gehabt, teilte die EU-Kommission mit. Das sei ein Anstieg von 0,9 Prozentpunkten in den neun Monate seit Beginn des Jahres 2015.
SNB-Präsident hält weitere Zinssenkungen für möglich
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält sich die Option offen, die Zinsen noch tiefer in den negativen Bereich zu senken. Das Börsenbeben in der Eurozone könnte dazu führen, dass weitere Gelder in die Schweiz strömen, was den Franken unter Aufwertungsdruck setzen würde.
US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken kräftig
In den USA sind in der Woche zum 6. Februar spürbar weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 16.000 auf 269.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen kleinen Rückgang auf 280.000 vorhergesagt.
EZB-Direktor: Argumente für 500-Euro-Schein "immer weniger überzeugend"
Die Europäische Zentralbank will nach Angaben ihres Direktoriumsmitglieds Benoit Coeure "bald" über das Schicksal des 500-Euro-Scheins entscheiden. Die Argumente für den Erhalt der wertvollsten Banknote in der Eurozone seien "immer weniger überzeugend", sagte Coeure der französischen Zeitung Le Parisien. Dass der 500-Euro-Schein zu "illegalen Zwecken" missbraucht werde, sei "ein Argument, das wir nicht mehr ignorieren können".
Hollande ernennt seinen Ex-Premier Ayrault zu neuem Außenminister
Frankreichs Staatschef François Hollande hat mit einer Regierungsumbildung Kurs auf die Präsidentschaftswahlen 2017 genommen und das Amt des Außenministers neu besetzt. Der Sozialist ernannte seinen früheren Premierminister Jean-Marc Ayrault zum Nachfolger des scheidenden Chefdiplomaten Laurent Fabius. Außerdem kehren die Grünen in die Regierung zurück - der bei den Wählern unbeliebte Hollande erweitert damit seine politische Basis.
Lagarde einzige Kandidatin für Neubesetzung von IWF-Spitze
Beim Internationalen Währungsfonds (IWF) steht einer zweiten Amtszeit von Chefin Christine Lagarde praktisch nichts im Wege. Die internationale Finanzinstitution teilte mit, dass Lagarde die einzige Kandidatin für den ab Ende Juli neu zu besetzenden Spitzenposten sei. Der IWF-Verwaltungsrat werde nun "so schnell wie möglich" entscheiden. Als Stichtag dafür hatte der Währungsfonds zuvor den 3. März genannt.
Lawrow: Moskau erwartet nach "konkretem" Syrien-Vorschlag US-Antwort
Im Ringen um eine Friedenslösung für Syrien hat die russische Regierung nach eigenen Angaben ein neues Angebot auf den Tisch gelegt. Moskau habe "ziemlich konkrete Vorschläge für eine Waffenruhe" unterbreitet, sagte Außenminister Sergej Lawrow zu Beginn eines Treffens mit seinem US-Kollegen John Kerry in München. Die Syrien-Kontaktgruppe aus 17 Staaten und drei internationalen Organisationen berät dort am Abend.
Alle Südkoreaner verlassen Industriekomplex Kaesong
Nach der Schließung des Industriekomplexes Kaesong im Grenzgebiet zwischen Nord- und Südkorea haben alle Südkoreaner die gemeinsame Sonderwirtschaftszone verlassen. Nordkorea hatte von einer "Kriegserklärung" gesprochen und alle Südkoreaner aufgefordert, das Gebiet sofort verlassen. Sie durften nur persönliche Gegenstände mitnehmen, wie die amtliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete.
DJG/DJN/AFP/sha
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February 11, 2016 13:00 ET (18:00 GMT)
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