NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Das starke Auf und Ab am Ölmarkt geht weiter. Am Freitag haben sich die Ölpreise kräftig erholt, nachdem das Rohöl am Vortag noch deutlich unter Verkaufsdruck gestanden hatte. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 31,35 US-Dollar. Das waren 1,29 Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März stieg um 1,12 Dollar auf 27,33 Dollar.
Am Markt werde darauf spekuliert, dass sich die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) mit wichtigen Förderländern außerhalb des Kartells doch noch auf eine Begrenzung der Fördermenge einigen könnte, erklärten Rohstoffexperten der Commerzbank den starken Anstieg. Zuletzt hatten entsprechende Meldungen die Ölpreise immer wieder mal kurzfristig nach oben getrieben.
Die nach Einschätzung der Commerzbank-Experten wichtigste Stellungnahme unter den jüngsten Verlautbarungen zu einer möglichen Förderkürzung kam vom Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate. Dieser hatte laut der Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal" gesagt, dass die Opec-Länder zu koordinierten Produktionskürzungen bereit seien.
Am Donnerstag war der Preis für US-Öl noch auf ein neues Zwölf-Jahrestief gefallen. Europäisches Rohöl hatte am Vortag dagegen etwas über seinem gut zwölfjährigen Tiefstand gelegen. Unverändert drückt ein zu hohes weltweites Angebot auf die Preise. Mitte 2014 musste für ein Fass Rohöl mit etwa 110 Dollar fast das Vierfache des aktuellen Preises gezahlt werden.
Der Preis für Opec-Rohöl ging zuletzt erneut zurück. Am Freitag meldete das Opec-Sekretariat, dass der Korbpreis am Donnerstag 25,21 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 72 Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl
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