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MÄRKTE EUROPA/Nachlassende Rezessionsängste stützen

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach guten Wirtschaftsdaten aus den USA haben sich Europas Börsen Freitag mit kräftigen Gewinnen aus der Woche verabschiedet. Die US-Einzelhandelsumsätze sind im Januar um 0,2 Prozent gestiegen und damit mehr als die erwarteten 0,1 Prozent. Ohne Pkw- und Benzinverkäufe ergab sich sogar ein Plus von 0,4 Prozent. "Rezessionssorgen lassen sich auf dieser Basis nicht herleiten" kommentierte Ralf Umlauf von der Helaba.

Der DAX gewann 2,5 Prozent auf 8.968 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 2,8 Prozent auf 2.756 nach oben. Allerdings war im Handel nur von Eindeckungskäufen die Rede. Strategische Käufe seien noch immer Mangelware. Nach Einschätzung von Bank of America-Merrill Lynch sind die Märkte zwar überverkauft. Allerdings hätten die Anleger noch nicht kapituliert. Damit bleibe Cash bis auf weiteres die bevorzugte Anlageklasse.

Entspannung bei Öl und Yen 
 

Entspannungszeichen kamen auch vom Rückgang des Goldpreises, der sich vom Vortageshoch um mehr 20 Dollar reduzierte. Auch im Dollar-Yen-Verhältnis war kein akuter Druck mehr erkennbar. Dort hat die Marke von 112 Yen erst einmal gehalten. Ob es sich dabei nur um eine Reaktion am Devisenmarkt auf die Nachricht handelt, dass die Bank of Japan die Yen-Bewegung genau beobachtet, bleibt abzuwarten.

Aufschläge gab es bei den Ölpreisen, die zuletzt jedoch etwas an Bedeutung für die Märkte eingebüßt haben. Auslöser für die Erholung waren Aussagen des Energieministers der Vereinigten Arabischen Emirate. In einem Interview mit dem Wall Street Journal sagte Suhail Al Mazrouei, die Opec sei angesichts der auf ein 12-Jahrestief gefallenen Ölpreise zu einer Zusammenarbeit bereit, ohne diese näher zu beschreiben. WTI und Brent zogen zweistellig an und stützten Energieaktien.

"Die Opec pumpt weiter", gab allerdings Analyst Tariq Zahir von Tyche Capital Advisors zu bedenken: "Bis es zu einem Treffen und dann zu einer Entscheidung bezüglich einer Senkung der Fördermenge kommt, ist das eine weitere Spekulation, wie wir sie schon in der letzten und vorletzten Woche hatten."

Trotz ihrer sonstigen Bedeutung spielten die ansonsten schwergewichtigen Konjunkturdaten keine Rolle, so wie die zahlreichen BIP-Zahlen zum ersten Quartal aus Europa. Unter anderem wuchs die deutsche Wirtschaft um 0,3 Prozent und lag damit im erwarteten Rahmen.

Commerzbank haussieren nach besseren Quartalszahlen 
 

Im Hausse-Modus präsentierten sich die Aktien der Commerzbank. Hier ging es nach wesentlich besseren Quartalszahlen um 18 Prozent nach oben. Europaweit führte das zu Eindeckungen bei Banken. Für den Sektor ging es um 5,4 Prozent nach oben. Deutsche Bank stiegen um 11,8 Prozent. Neben technischen Gründen stützte das Kaufangebot der Bank für bestimmte auf Euro und US-Dollar lautende unbesicherten Anleihen in Milliardenhöhe.

"Die operativen Erträge liegen ebenso über den Erwartungen wie der operative Gewinn", so ein Händler zur Commerzbank. Auch die Risikovorsorge liege unter der Konsensschätzung. Heino Ruland, Head of Research der ICF Bank, nannte die Zahlen "sehr gut". Die Daten belegten, dass die Bank im operativen Geschäft gut vorankomme. So liege beispielsweise die sogenannte Leverage Ratio mit 4,5 Prozent am oberen Rand aller europäischen Banken.

Die Deutsche Bank liege hier mit 3,5 Prozent weit zurück. Für US-Investoren sei diese Kennziffer mittlerweile die maßgebliche Messlatte für Investments im Bankensektor. Auch das Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben sei mit 78,1 Prozent ebenfalls "absolut sehenswert", so Ruland. Bei der Deutschen Bank hat Moody's zudem die Einstufung für ihre Tier-1- und CoCo-Anleihen gesenkt.

Tagesgewinner waren die rohstoffnahen Minenwerte. Anglo American stiegen 18,4 Prozent. Andere Titel wie Glencore rückten um 12,3 Prozent vor. Die Titel von Thyssenkrupp gewann nach Quartalszahlen 8,7 Prozent. Wie Warburg anmerkte, ist das erste Quartal zwar im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, das Stahl- und Technologieunternehmen sei aber dennoch etwas schlechter in das gebrochene Geschäftsjahr 2015/16 gestartet, als die eigene Prognose habe erwarten lassen.

Für die Renault-Aktie ging es nach volatilem Verlauf 0,8 Prozent nach unten. Der Cashflow des französischen Autobauers war deutlich besser als erwartet ausgefallen, jedoch wurde der Ausblick auf ein nur 2-prozentiges Wachstum im laufenden Jahr als zu vorsichtig kritisiert.

In einem schwierigen Umfeld schlug sich Rolls-Royce im abgelaufenen Geschäftsjahr wacker. Trotz der Kürzung der Dividende haussierte die Aktie um 14,3 Prozent. Sie reagierte vor allem auf den vergleichsweise optimistischen Ausblick. Daneben profitierte die Aktie von Shorteindeckungen.

Index                      Schluss-  Entwicklung  Entwicklung   Entwicklung 
.                             stand      absolut         in %          seit 
.                                                              Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              2.756,16       +75,81        +2,8%        -15,6% 
Stoxx-50                   2.651,78       +85,52        +3,3%        -14,5% 
Stoxx-600                    312,41        +8,83        +2,9%        -14,6% 
XETRA-DAX                  8.967,51      +214,64        +2,5%        -16,5% 
FTSE-100 London            5.706,33      +170,63        +3,1%         -8,6% 
CAC-40 Paris               3.995,06       +98,35        +2,5%        -13,8% 
AEX Amsterdam                391,86        +9,25        +2,4%        -11,3% 
ATHEX-20 Athen               119,41        +5,28        +4,6%        -34,9% 
BEL-20 Bruessel            3.203,66       +72,90        +2,3%        -13,4% 
BUX Budapest              22.705,29      +169,26        +0,8%         -5,1% 
OMXH-25 Helsinki           2.908,13       +49,72        +1,7%        -13,4% 
ISE NAT. 30 Istanbul      86.960,63       -86,69        -0,1%         -2,7% 
OMXC-20 Kopenhagen           860,47       +11,16        +1,3%        -15,2% 
PSI 20 Lissabon            4.460,63       +74,00        +1,7%        -14,7% 
IBEX-35 Madrid             7.920,80      +174,50        +2,3%        -17,0% 
FTSE-MIB Mailand          16.514,87      +741,87        +4,7%        -22,9% 
RTS Moskau                   689,90       +18,56        +2,8%         -8,9% 
OBX Oslo                     466,58        +6,74        +1,5%        -13,4% 
PX-GLOB  Prag              1.102,78        -1,82        -0,2%        -11,1% 
OMXS-30 Stockholm          1.286,67       +39,60        +3,2%        -11,1% 
WIG-20 Warschau            1.765,53        +6,60        +0,4%         -5,0% 
ATX Wien                   2.033,48       +76,43        +3,9%        -15,2% 
SMI Zuerich                7.656,60      +159,98        +2,1%        -13,2% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Fr, 8.31 Uhr  Do, 17.30 Uhr 
EUR/USD   1,1232  -0,75%        1,1316         1,1352 
EUR/JPY   126,90   0,01%        126,89         127,25 
EUR/CHF   1,0976  -0,38%        1,1017         1,1038 
GBP/EUR   1,2872   0,50%        1,2808         1,2721 
USD/JPY   112,97   0,77%        112,11         112,10 
GBP/USD   1,4455  -0,24%        1,4491         1,4442 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 12, 2016 12:05 ET (17:05 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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