Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA ruhen die Finanzmärkte wegen des Feiertags "Washingtons Geburtstag".
TAGESTHEMA
Der chinesische Außenhandel ist wegen der schwächeren Nachfrage und der geringeren Produktion vor den Neujahrsferien schwach ins neue Jahr gestartet. Im Januar fiel der Export unerwartet stark um 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nachdem er bereits im Dezember um 1,4 Prozent gesunken war. Volkswirte hatten einen Rückgang um lediglich 2,4 Prozent erwartet. Die Importe rutschten zum Jahresanfang um 18,8 Prozent ab. Im Dezember waren sie um 7,6 Prozent zurückgegangen. Beobachter hatten mit einem Rückgang von 4,6 Prozent im Januar gerechnet. Der Außenhandelsüberschuss belief sich im Januar auf 63,30 Milliarden Dollar, nachdem er im Dezember bei 60,1 Milliarden Dollar lag. Volkswirte erklärten, die Daten für die Monate Januar und Februar müssten mit Vorsicht betrachtet werden. Das chinesische Neujahrsfest und die Ferien verzerrten die Konsum- und Produktionszyklen.
AUSBLICK KONJUNKTUR
Keine wichtigen Konjunkturdaten angekündigt.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.877,70 +1,04% Nikkei-225 16.022,58 +7,16% Hang-Seng-Index 18.896,67 +3,15% Kospi 1.862,20 +1,47% Shanghai-Composite 2.759,54 -0,14% S&P/ASX 200 4.843,50 +1,64%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Mit einer Kursexplosion ist die Tokioter Börse in die neue Woche gestartet, obwohl die japanische Wirtschaft im Schlussquartal des vergangenen Jahres stärker als erwartet geschrumpft ist. Stützend wirkte die Erholung an den europäischen und den US-Börsen am Freitag, aber auch der wieder schwächere Yen. In Schanghai geht es dagegen nach unten, nachdem der Handel dort wegen der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest die ganze vergangene Woche ruhte. Marktbeobachter hatten prognostiziert, dass die chinesischen Aktienkurse die Verluste nachholen würden, die die Börsen weltweit in der vergangenen Woche heimgesucht hatten. Das Minus fällt aber bei weitem nicht so drastisch aus wie befürchtet. Das dürfte einerseits daran liegen, dass ansonsten in der Region die positiven Vorzeichen dominieren. Überdies befeuern neue schwache Konjunkturdaten Erwartungen, dass die chinesische Notenbank der heimischen Wirtschaft unter die Arme greifen könnte. Hilfreich ist auch, dass China den Yuan höher gefixt und damit die Furcht vor einer Abwertung der chinesischen Währung gemildert hat. Mit 6,4971 Yuan je US-Dollar ist der frei handelbare Yuan auf den höchsten Stand in diesem Jahr gestiegen. Am Samstag sagte der Gouverneur der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan, er sehe keine Basis für eine fortgesetzte Abwertung des Yuan. In Japan profitieren Exportwerte vom schwächeren Yuan. Angeführt wird der Markt aber von den zuletzt gebeutelten Finanzwerten. Dai-chi Life Insurance verteuern sich um 13 Prozent und Sony Financial Holdings um 11 Prozent. In Hongkong gewinnen HSBC 10 Prozent. Die Bank wird ihren Unternehmensitz nicht nach Hongkong verlegen, sondern in London bleiben.
US-NACHBÖRSE
Die Groupon-Aktie legte nach der Schlussglocke noch etwas zu, nachdem sie dank eines überzeugenden Quartalsausweises einen Sprung um 29 Prozent gemacht hatte. Bis 19.16 Uhr Ortszeit New York stieg die Aktie auf nasdaq.com um weitere 1,4 Prozent. Mercer International hatten im regulären Geschäft sogar gut 32 Prozent gewonnen, nachdem das Unternehmen starke Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Im nachbörslichen Handel kam die Aktie aber um 1,9 Prozent zurück.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 15.973,84 2,00 313,66 -8,33 S&P-500 1.864,77 1,95 35,69 -8,77 Nasdaq-Comp. 4.337,51 1,66 70,67 -13,38 Nasdaq-100 4.019,19 1,44 56,97 -12,50 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 1,16 Mrd 1,36 Mrd Gewinner 2.507 589 Verlierer 663 2.568 Unverändert 38 54
Kräftige Gewinne - Nach den heftigen Verlusten der jüngsten Zeit erholte sich die Wall Street zum Wochenausklang. "Das Marktsentiment wurde so bearish, dass es einfach übertrieben war", sagte Oliver Pursche, CEO von Bruderman Brothers. Aktien von Banken und Unternehmen der Energiebranche führten die Gegenbewegung an. Die entsprechenden Branchenindizes stiegen um 6,2 Prozent bzw 2,6 Prozent. "Banken sind in einer viel besseren Verfassung, als der Markt aktuell annimmt", sagte Pursche. Im Dow kletterten zum Beispiel JP Morgan um 8,3 Prozent. Energiewerte, aber auch der Gesamtmarkt, profitierten davon, dass sich die Ölpreise kräftig erholten. Bei den Einzelwerten waren Groupon stark gesucht. Unter dem neuen CEO Rich Williams übertraf das Unternehmen im Schlussquartal die eigenen Ziele in einigen Bereichen. Die Aktie machte einen Sprung um 29 Prozent. AIG stiegen um 4,9 Prozent. Der Versicherer hatte für das vierte Quartal einen Verlust von 1,84 Milliarden US-Dollar ausgewiesen.
TREASURYS
Laufzeit Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10 Jahre 98-28/32 -30/32 1,746% +10,2Bp 30 Jahre 97-29/32 -1-21/32 2,602% +8,0Bp
Am Anleihemarkt fielen die Notierungen mit der Erholung der Aktienkurse. Sinkende Kurse trieben die Rendite zehnjähriger Treasurys um 10 Basispunkte auf 1,74 Prozent nach oben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 11.04 Uhr EUR/USD 1,1223 -0,1% 1,1236 1,1292 EUR/JPY 127,90 +0,3% 127,57 127,01 USD/JPY 113,97 +0,4% 113,53 112,47 USD/KRW 1207,00 +0,6% 1207,00 1207,10 USD/CNY 6,4933 -1,2% 6,5739 6,5739 USD/CNH 6,4940 -0,3% 6,5118 6,5342 USD/HKD 7,7836 -0,1% 7,7884 7,7908 AUD/USD 0,7155 +0,7% 0,7106 0,7103
Am Devisenmarkt kam der am Vortag als Fluchtwährung gesuchte Yen am Freitag von seinen Hochs zurück. Für einen Dollar wurden 113,29 Yen gezahlt, während es am Donnerstag zeitweise knapp unter 111 Yen waren. Auch der Euro gab nach. Er kostete rund 1,1255 Dollar, im Tageshoch waren es über 1,13 Dollar. Zu Beginn der neuen Woche baut der Dollar seine Gewinne zu Yen und Euro aus.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD WTI/Nymex 29,33 29,44 -0,37 -0,11 Brent/ICE 33,31 33,36 -0,15 -0,05
Der Preis für das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI haussierte am Freitag um 12,3 Prozent auf 29,44 Dollar, das war der höchste Tagesgewinn seit Februar 2009. Nach den Worten des Energieministers der Vereinten Arabischen Emirate, Suhail Al Mazrouei, ist die Opec nun doch zu einer Zusammenarbeit bereit. Dies weckte die Hoffnung auf ein Drosseln der Produktion. Eine Stütze für Öl waren auch neue Daten von Baker Hughes, da die Zahl der aktiven Bohranlagen in den USA um weitere 28 auf 439 gesunken ist.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.218,70 1.237,10 -1,5% -18,40 Silber (Spot) 15,37 15,76 -2,5% -0,39 Platin (Spot) 943,00 955,48 -1,3% -12,48 Kupfer-Future 2,08 2,03 +2,5% +0,05
Die wiedererwachte Risikofreude der Anleger zeigte sich am Freitag auch am Goldpreis, der von seinem erst am Donnerstag erreichten Jahreshoch um rund 25 Dollar zurückfiel. Die Feinunze kostete 1.239 Dollar, ein Tagesminus von 0,6 Prozent. Am Montagmorgen fällt Gold weiter zurück.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
POLITIK / KOREA
Nach seinem Rückzug aus dem Industriepark Kaesong im Grenzgebiet zwischen Nord- und Südkorea hat Seoul schwere Vorwürfe gegen Pjöngjang erhoben: Der kommunistisch geführte Staat habe den nordkoreanischen Arbeitern in Kaesong 70 Prozent der Einnahmen abgenommen und das Geld in verbotene Atomwaffen- und Raketenprogramme gesteckt, sagte der südkoreanische Wiedervereinigungsminister Hong Yong Pyo am Sonntag im Fernsehen.
JUSTIZ / USA
In den USA ist der erzkonservative Supreme-Court-Richter Antonin Scalia gestorben. Die Todesnachricht startete am Samstag umgehend einen Machtkampf zwischen Republikanern und Demokraten um die Benennung eines Nachfolgers. Sollte US-Präsident Barack Obama vor seinem Ausscheiden aus dem Amt einen Demokraten ernennen, würde der äußerst einflussreiche Oberste Gerichtshof nicht länger konservativ dominiert sein.
DEVISENSPEKULATIONEN / CHINA
ie Führung Chinas sagt den Spekulanten den Kampf an. Die Zentralbank werde sich darauf konzentrieren, die Spekulationen am Devisenmarkt einzudämmen, und bei einer Normalisierung der Märkte solle die Internationalisierung des Yuan vorangebracht werden, sagte Zentralbankchef Zhou Xiaochuan in einem Interview, im Finanzmagazin "Caixin". Zhou sprach sich gegen eine Verschärfung von Kapitalmarktkontrollen aus, denn diese seien wenig effektiv zur Unterbindung von Kapitalabflüssen und würden stattdessen das Marktvertrauen in China beschädigen.
KONJUNKTUR JAPAN / BIP
Das japanische BIP ist im vierten Quartal 2015 unerwartet stark um annualisiert 1,4 Prozent geschrumpft. Analysten hatten lediglich -1,2 Prozent erwartet. Japans Wirtschaft ist damit in zwei der vergangenen drei Quartale geschrumpft. Größter Bremser im vierten Quartal war der private Konsum.
KONJUNKTUR JAPAN / INDUSTRIE
Industrieproduktion Dez revidiert -1,7% (vorläufig: -1,4%) gg Vormonat
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 15, 2016 01:51 ET (06:51 GMT)
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