Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Heidelbergcement bleibt auf Kurs. Der Baustoffhersteller hat das abgelaufene Jahr trotz zum Teil schwieriger Marktbedingungen in einigen Regionen mit einem Umsatz- und einem noch deutlicheren operativen Ergebnisanstieg abgeschlossen. Dabei geholfen haben unter anderem der schwache Euro, Preiserhöhungen in wichtigen Kernmärkten sowie Einsparungen und niedrigere Energiekosten. Im Jahresverlauf schwächte sich das Wachstum allerdings ab, was zum Teil an der nachlassenden Zementnachfrage in Ländern wie Russland und Indonesien lag. Mit der geplanten Übernahme des italienischen Konkurrenten Italcementi macht der DAX-Konzern nach eigenen Angaben gute Fortschritte. Das Synergieziel wurde erneut erhöht. Nach der Übernahme des Anteils der Gründerfamilie Presenti, die im ersten Halbjahr abgeschlossen werden soll, rechnet das Unternehmen nun mit Einsparungen von jährlich 400 Millionen Euro, bislang waren 300 Millionen Euro veranschlagt worden.
Nachfolgend ein Vergleich der Viertquartalsergebnisse mit den Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Bilanzierung nach IFRS):
4. Quartal 2015 2014 Prognose Umsatz 3.389 3.309 3.362 OIBD 696 625 646 Oper. Erg. 499 441 463 Erg nSt u. Dritten 181 30 -- Erg/Aktie 0,96 0,16 --
AUSBLICK UNTERNEHMEN
MTU AERO ENGINES
Nachfolgend die Schätzungen zum vierten Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
EBIT Erg.nSt Erg./Akie unverwäs. 4. Quartal Umsatz bereinigt bereinigt bereinigt MITTELWERT 1.227 106 68 1,30 Vorjahr 1.102 112 75 1,47
Weitere Termine:
07:00 NL/TNT Express NV, Ergebnis 4Q
07:00 FR/Cie Generale des Etablissements Michelin SCA, Jahresergebnis
07:30 IT/Telecom Italia SpA (TI), Jahresergebnis
07:30 FR/Orange SA, Jahresergebnis
07:30 FR/Electricite de France SA (EDF), Jahresergebnis
08:00 GB/Anglo American plc, Jahresergebnis
10:00 DE/Osram Licht AG, HV
Im Laufe des Tages
- DE/Daimler AG, AR-Sitzung u.a. zum möglichen Vorstandsumbau
AUSBLICK KONJUNKTUR
-GB 10:30 Verbraucherpreise Januar PROGNOSE: -0,7% gg Vm/+0,4% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+0,2% gg Vj -DE 11:00 ZEW-Index Konjunkturerwartungen Februar PROGNOSE: 0,0 Punkte zuvor: 10,2 Punkte Konjunkturlage PROGNOSE: 55,0 Punkte zuvor: 59,7 Punkte -US 14:30 Empire State Manufacturing Index Februar PROGNOSE: -10,00 zuvor: -19,37
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.890,50 +1,73% Nikkei-225 16.054,43 +0,20% Shanghai-Composite 2.827,77 +2,97% DAX 9.206,84 +2,67% DAX-Future 9.208,50 +2,42% XDAX 9.214,15 +2,42% MDAX 18.517,20 +3,31% TecDAX 1.562,08 +3,30% EuroStoxx50 2.833,87 +2,82% Stoxx50 2.722,81 +2,68% Dow-Jones 15.973,84 +2,00% Fr. S&P-500-Index 1.864,78 +1,95% Fr. Nasdaq-Comp. 4.337,51 +1,66% Fr. EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 164,67% +41
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die Aktienkurse dürften noch etwas zulegen. "Der Ölpreis steigt kräftig und US-Treasuries geben leicht nach. Das dürfte die Aktien zum Start noch etwas stützen", sagt ein Händler. Eine hohe Kreditvergabe der chinesischen Banken im Januar stütze die Börsen ebenfalls, wenngleich diese vor allem saisonalen Effekten geschuldet sei. Der Händler rechnet allerdings mit im Handelsverlauf wieder abbröckelnden Kursen und einem zum Handelsschluss unveränderten DAX.
Rückblick: Sehr fest - Aktien und Rohstoffe inklusive Öl wurden ge-, Gold dagegen verkauft. Gezündet wurde die fortgesetzte Erholung der Börsen durch die fulminante Kursrally in Japan, wo der Kurseinbruch aus der Vorwoche wieder wettgemacht wurde. Dass Japans Wirtschaft im vierten Quartal schrumpfte, schürte daneben Spekulationen über eine Lockerung der Geldpolitik. Zudem ging Entwarnung davon aus, dass der chinesche Yuan deutlich aufwertete und die Furcht vor einer Abwertung der chinesischen Währung milderte. An den Aktienbörsen legten die zyklischen Sektoren Automobil und Banken mit 4,9 bzw. 3,5 Prozent am stärksten zu. Reckitt Benckiser stiegen um 6,7 Prozent. Der Konsumgüterhersteller hatte mehr verdient als erwartet. EdF büßten dagegen 1,2 Prozent ein - belastet von einem Bericht über eine mögliche Kapitalerhöhung. H&M stiegen um 3,2 Prozent. Die Bekleidungskette hatte den Umsatz im Januar um 7 Prozent gesteigert. In Athen stieg der Leitindex um über 10 Prozent. Griechenland hatte im Januar einen Haushaltsüberschuss klar über Erwartung erwirtschaftet.
DAX/MDAX/TECDAX
Sehr fest - Tagessieger im DAX waren Eon mit einem Plus von 8,4 Prozent. RWE gewannen 4,4 Prozent. Auch hier begründeten Händler die Käufe mit der steigenden Risikoneigung unter den Anlegern. Wegen der niedrigen Strompreise und der großen Ungewissheit über die Kosten des Ausstiegs aus der Atomenergie gelten die Versorger als riskantes Investment. Commerzbank schnellten zur Eröffnung um 10 Prozent nach oben und Deutsche Bank um 5 Prozent. Beide schlossen jedoch mit leichten Verlusten von jeweils 0,3 Prozent. Nach dem starken Kursanstieg der Commerzbank-Aktie am Freitag nach guten Quartalszahlen sei "nun schon wieder die Luft raus", sagte ein Händler. Thyssenkrupp gaben um 0,1 Prozent nach und Salzgitter um 3 Prozent. Auch hier war von Gewinnmitnahmen die Rede.
USA / WALL STREET (Freitag, 12. Februar)
Kräftige Gewinne - Nach den heftigen Verlusten der jüngsten Zeit erholte sich die Wall Street zum Wochenausklang. "Das Marktsentiment wurde so bearish, dass es einfach übertrieben war", sagte Oliver Pursche, CEO von Bruderman Brothers. Aktien von Banken und Unternehmen der Energiebranche führten die Gegenbewegung an. Die entsprechenden Branchenindizes stiegen um 6,2 Prozent bzw 2,6 Prozent. "Banken sind in einer viel besseren Verfassung, als der Markt aktuell annimmt", sagte Pursche. Im Dow kletterten zum Beispiel JP Morgan um 8,3 Prozent. Energiewerte, aber auch der Gesamtmarkt, profitierten davon, dass sich die Ölpreise kräftig erholten. Bei den Einzelwerten waren Groupon stark gesucht. Unter dem neuen CEO Rich Williams übertraf das Unternehmen im Schlussquartal die eigenen Ziele in einigen Bereichen. Die Aktie machte einen Sprung um 29 Prozent. AIG stiegen um 4,9 Prozent. Der Versicherer hatte für das vierte Quartal einen Verlust von 1,84 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Am Anleihemarkt fielen die Notierungen mit der Erholung der Aktienkurse. Sinkende Kurse trieben die Rendite zehnjähriger Treasurys um 10 Basispunkte auf 1,74 Prozent nach oben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 18.05 Uhr EUR/USD 1,1156 -0,1% 1,1164 1,1144 EUR/JPY 127,82 +0,0% 127,79 127,81 EUR/CHF 1,1026 +0,1% 1,1017 1,1010 GBP/EUR 1,2931 -0,0% 1,2935 1,2954 USD/JPY 114,56 +0,1% 114,46 114,68 GBP/USD 1,4427 -0,1% 1,4439 1,4436
Der US-Dollar wertete gegen Euro und Yen auf. Zum einen profitierte er weiter von zuletzt gut ausgefallenen US-Konjunkturdaten, zum anderen litt der Euro darunter, dass EZB-Präsident Mario Draghi weitere geldpolitische Lockerungen in den raum gestellt hatte. Der Euro gab auf 1,1145 Dollar nach von 1,1255 Dollar am Freitagabend. Der Yen geriet mit Spekulationen über weitere geldpolitische Lockerungen nach schwachen Daten in Japan unter Druck. Als sichere Hafen litt er zudem unter der wieder gestiegenen Risikofreude an den Finanzmärkten.
ROHSTOFFE
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) +/- % +/- USD Vortag (Schluss) WTI/Nymex 30,69 29,76 4,25 1,25 29,76 Brent/ICE 34,76 33,39 4,10 1,37 34,73
Die Ölpreise legten zu, gestützt davon, dass Russland mit Mitgliedern des Erdölkartells Opec über eine potenzielle Förderdrosslung spricht. Russland hatte lange die Position vertreten, dass es keine Kürzung seiner Produktion beabsichtigt. Nun kam es zu einem Treffen mit den Saudis. Brent zeigt sich am frühen Dienstag rund 2 Prozent fester mit 34,74 Dollar je Barrel, verglichen mit dem Handelsschluss am Montag und einem frühen Montagtief bei unter 33 Dollar.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.196,70 1.211,30 -1,2% -14,60 Silber (Spot) 15,19 15,33 -0,9% -0,14 Platin (Spot) 930,89 935,60 -0,5% -4,71 Kupfer-Future 2,07 2,06 +2,1% +0,04
Der Goldpreis fiel mit der deutlich gestiegenen Risikoneigung der Anleger deutlich zurück. Die Feinunze verbilligte sich auf Tagessicht um 2,2 Prozent auf 1.210 Dollar am frühen Abend. Im Handel war die Rede davon, dass "ein bisschen der globalen Panik" aus den Märkten mit risikoreichen Vermögenswerten wie Aktien gewichen sei. Dies habe den vermeintlich sicheren Anlegerhafen Gold belastet.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
BREXIT
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 16, 2016 01:33 ET (06:33 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.