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dpa-AFX
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Börse Frankfurt-News: Ruhe nach dem Sturm (ETFs)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 16. Februar 2016. Käufer von Aktien-ETFs melden sich zurück. Bei Goldminenanteilen kommt es nach Zuflüssen jetzt schon wieder zu Gewinnmitnahmen.

Nach den heftigen Kursverlusten in den ersten sechs Wochen dieses Jahres gibt es jetzt erste Anzeichen für eine Wende. "Es sieht nach einem Stimmungswechsel aus", erklärt Marco Salaorno von der Société Générale. Erste Käufer träten auf den Plan. "Der Rücksetzer an den Märkten ist vielen wohl zu weit gegangen." Die vergangene Woche sei aber noch von deutlichen Abgaben geprägt gewesen. Das bestätigt Gregory Guerrand von der BNP Paribas - zumindest bezüglich europäischer und japanischer Aktien. "Die Risikoaversion war sehr hoch." Das habe sich auch im Rentenbereich gezeigt, wo Hochverzinsliches abgestoßen und auf Anleihen bester Bonität gesetzt wurde. Anleger bei der ICF Bank lassen sich offenbar nicht aus der Ruhe bringen. "Trotz der relativ nervösen Märkte reagieren unsere ETF-Kunden doch eher gelassen", erklärt Marcel Sattler.

Interessierte Privatanleger

Der DAX notiert am Dienstagmittag bei 9.150 Punkten, ein deutliches Plus gegenüber dem Schlussstand vom Donnerstag bei 8.753 Zählern. Über Umsätze konnten sich die Händler auch vergangene Woche nicht beklagen: Andreas Bartels von der Commerzbank meldet 46.000 Transaktionen - ein Rekord für dieses Jahr. Auffällig sei, das von der Anzahl der Transaktionen her eindeutig die Käufe überwogen hätten, bei den Volumen aber mit 55 Prozent die Verkäufe. "Offenbar sind viele kleinere Privatkunden eingestiegen."

Großer Zuspruch für Short-Produkte

Unter dem Strich dominierten vergangene Woche die Abgaben aus DAX- (WKN 593393, ETF001, DBX1DA), Euro Stoxx 50- (WKN 593395), Stoxx Europe 600- (WKN 263530) und auch europäischen Small Cap-ETFs (WKN A0X8SE), wie Bartels feststellt. Die meisten Nettozuflüsse gab es bei der Commerzbank - das ist außergewöhnlich - in ShortDAX-Produkten wie dem db x-trackers Short DAX (WKN DBX1DS) und dem Pendant von ComStage (WKN ETF004). Auch ShortMDAX-Indexfonds (WKN ETF044) seien viel gekauft worden.

Guerrand meldet auf Wochensicht ein ausgeglichenes Bild für Aktien-ETFs, größeren Zuflüssen in US-Indexfonds hätten größere Abflüsse aus europäischen und japanischen ETFs gegenübergestanden.

Minimum Volatility-Strategien gefragt

Bei der ICF Bank sind Käufer von europäischen Standardindizes wieder klar in der Mehrheit, Sattler berichtet von 75 Prozent Käufern. "Klare Sieger sind hier der Deka DAX (WKN ETFL01), der Deka DAX ausschüttend (WKN ETFL06) und der Deka DAX Plus Maximum Dividend (WKN ETFL23)." Gesucht seien auch der WisdomTree Europe Equity Income- (WKN A14ND3) und ein gehebelter DAX-ETF von ETF Securities (A1YKTG). In der Gunst der Anleger weit oben standen Bartels zufolge auch Minimum-Volatility-ETFs, als Beispiele nennt er den iShares FactorSelect MSCI Europe (WKN A14YPB) und den iShares S&P 500 Minimum Volatility (WKN A1KB2E).

Salaorno zufolge wird in dieser Woche bei asiatischen und speziell japanischen Aktien wieder zugegriffen. "Nach den Feiertagen um das chinesische Neujahrsfest gibt es Nachholbedarf."

Kurssprung in Goldminen-ETFs

Wieder auf dem Schirm haben Investoren Gold sowie Goldminenaktien, wie die Händler einhellig berichten. Kein Wunder: Die Notierungen für eine Feinunze Gold waren von 1.060 US-Dollar Ende 2015 auf 1.246 US-Dollar am Donnerstag gestiegen, aktuell sind es wieder 1.212 US-Dollar. Jetzt seien aber vor allem Gewinnmitnahmen in Goldminen-ETFs zu beobachten. Bei der Commerzbank trennten sich Anleger zum Beispiel vom ComStage NYSE Arca Gold Bugs (WKN ETF091); der NYSE Arca Gold Bugs-Index zeichnet die Entwicklung internationaler Goldproduzenten und hauptsächlich Gold fördernden Bergbauunternehmen nach. Der Kurs des ETFs hatte zwischen dem 20. Januar und vergangener Woche um über 50 Prozent zugelegt. Käufe von Antielen an Xetra-Gold (WKN A0S9GB) halten Bartels zufolge hingegen noch an.

Bodenbildung bei Banken

Abgesehen davon stehen die Banken weiterhin im Fokus: Der iShares Euro Stoxx Banks (WKN 628930) belegt auf der Umsatzliste der Börse Frankfurt für die vergangenen fünf Handelstage den ungewöhnlich hohen sechsten Platz, der iShares Stoxx Europe 600 Banks (WKN A0F5UJ) immerhin noch den zwölften. "Das Sentiment hat sich gedreht", meint Bartels. Selbst vergangene Woche hätten bereits Zuflüsse überwogen. Salaorno berichtet unterdessen von nur moderaten Umsätzen in Branchen-ETFs. "In den zuletzt abgestraften Branchen Banken und Öl/Gas kommen bislang nur wenige zurück."

Absage an High Yield

Deutliche Zuflüsse meldet BNP Paribas im Rentenbereich, vor allem auf US-amerikanische und europäische Anleihe-ETFs wurde gesetzt. "High Yield-Bonds wurden abgestoßen, Investment Grade-Papiere gekauft." Bei der Commerzbank zeigten Anleger an Renten-ETFs hingegen kaum Interesse. Bartels meldet kleinere Käufe in deutschen und europäischen Staatsanleihen. "Eine Flucht in den sicheren Hafen Bundesanleihen sehen wir aber nicht."

von: Anna-Maria Borse
© 16. Februar 2016 - Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

AXC0184 2016-02-16/16:30

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