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MÄRKTE EUROPA/Schwacher Ifo-Index belastet nicht zusätzlich

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den Aufschlägen zu Wochenbeginn geht es an den Börsen in Europa wieder nach unten. Ein fallender Ölpreis, ein steigender Yen sowie ein niedriger gefixter Yuan bilden ein für die Aktienmärkte eher negatives Umfeld. In Deutschland hat zudem der Ifo-Geschäftsklimaindex enttäuscht. Nachdem sich der DAX rund 10 Prozent vom Jahrestiefs erholt hatte, werden nun Gewinne mitgenommen. Die laufende Berichtssaison liefert daneben die Impulse für die Einzelwerte. Der DAX verliert am Vormittag 0,6 Prozent auf 9.517 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,1 Prozent auf 2.931 Punkte nach unten.

Ifo fällt das dritte Mal in Folge 
 

Eine Enttäuschung liefert der Ifo-Geschäftsklimaindex, große Marktreaktionen bleiben aber aus. Der Ifo ist im Februar deutlicher gefallen als erwartet. Mit einem Wert von 105,7 ist es der niedrigste Stand seit Dezember 2014 und der dritte Rückgang in Folge, was häufig als ein rezessives Signal interpretiert wird. Das Ausmaß des Rückgangs wertet die Helaba negativ, ebenso die Tatsache, dass die Geschäftserwartungen einen deutlichen Dämpfer erhalten haben.

Die Societe Generale verweist auf die nach wie vor sehr hohe Lagebeurteilung, die beim Ifo sogar gestiegen ist. Diese sollte stabilisierend wirken, auch wenn die Erwartungskomponente im Index in den kommenden Monaten weiter nach unten abrutschen sollte. "Der Januarabsturz der Kurse dürfte auf das Auspreisen des Konjunktur-Tops zurückgehen", sagt ein Händler. Daher bestehe kein weiterer Abgabebedarf. Die geringe Marktreaktion Sekunden nach Veröffentlichung zeige daneben, dass Computer-Händler sich nicht an die Datenveröffentlichung gehängt hätten. Dies belege, dass auch sie die "Konjunkturbotschaft" hinter den Ifo-Daten als abgehakt betrachteten.

Zudem unterstrichen die schwachen Daten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) helfend eingreifen werde. "Daher bauen Bank-Aktien in Europa ihr Plus immer weiter aus seit der Ifo-Veröffentlichung", so der Händler. Der Bankensektor legt 1,2 Prozent zu. Auch Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba betont, dass die Ifo-Zahlen die Markterwartungen tendenziell stützen, die EZB werde im März geldpolitisch weiter lockern. Das deutsche BIP-Wachstum für das vierte Quartal ist in zweiter Lesung mit plus 0,3 Prozent bestätigt worden, was auch der Erwartung entsprochen hat.

Möglicher Brexit belastet Pfund Sterling 
 

Die Sorge um einen möglichen "Brexit" wird die Börse noch bis in den Sommer begleiten. Die Notenbanker der Bank of England (BoE) stehen im Tagesverlauf vor dem Treasury Select Committee des Parlaments Rede und Antwort. Die Devisenstrategen der Commerzbank rechnen mit Fragen über die Haltung der BoE zu einem möglichen "Brexit". Denn die Tatsache, dass sich der Anstieg der Devisenreserven der BoE seit Monaten beschleunigt, könnte von einigen als Zeichen gewertet werden, dass sich die BoE auf einen möglichen Brexit vorbereite. Die Frage laute, ob Notenbankchef Mark Carney dem Markt die Skepsis gegenüber dem Pfund Sterling nehmen könne. Die Strategen der Commerzbank würden nicht gegen Pfund-Wechselkurse um 1,35 US-Dollar wetten, die zuletzt während der Finanzkrise zu beobachten gewesen waren. Nachdem der Pfund-Wechselkurs zum US-Dollar am Vortag auf den tiefsten Stand seit März 2009 gesunken ist, stabilisiert sich er sich aktuell bei 1,4135 Dollar.

Berichtssaison mit Licht und Schatten 
 

Die Aktie von BHP Billiton reagiert mit einem Minus von 3,4 Prozent auf die massive Kürzung der Dividende. Nach einem Rekordverlust von 5,67 Milliarden Dollar hat der Minenbetreiber die Halbjahresdividende auf 16 US-Cent von 62 gesenkt. Die Senkung sei erwartet worden und eingepreist, sagt ein Händler. Eine ganze Reihe von Minenbetreibern haben in den vergangenen Wochen die Dividende gekürzt bzw. angekündigt, ihre Dividendenpolitik zu ändern. Die Abschläge im Bergbausektor von 1,3 Prozent werden auch mit wieder fallenden Rohstoffpreisen erklärt.

Swiss-Re-Aktie handeln 0,7 Prozent im Minus. Der Rückversicherer will die Dividende um rund 8 Prozent auf 4,60 Schweizer Franken anheben. Das sei mehr als erwartet, sagt ein Händler. Der Händler macht indes auch Schatten in dem Quartalsbericht aus. Insbesondere der Ausblick liege unter den Erwartungen - hier mache sich Preisdruck bemerkbar.

Starke Geschäftszahlen von Thales katapultieren die Aktie um 8,0 Prozent nach oben und damit nur knapp unter ihr Allzeithoch. Der französische Rüstungs- und Elektronikkonzern konnte nicht nur die Erwartungen an die Jahreszahlen schlagen, sondern erhöhte vor allem die Prognosen für gleich drei Jahre. Standard Chartered reagieren an der Londoner Börse mit Abschlägen von 4,6 Prozent auf die Geschäftszahlen. Ein Händler spricht von "durch die Bank schwächeren Zahlen".

In Deutschland legten einige Unternehmen aus der zweiten Reihe Geschäftszahlen vor. Der Chemiekonzern Covestro gibt sich nach einem Ergebnisschub im abgelaufenen Jahr für 2016 zuversichtlich. Eine konkrete Prognose vermied der Konzern aber noch. Positiv wird an der Börse gewertet, dass der Börsenneuling eine Dividende von Euro 0,70 Euro je Aktie ausschütten will. Für die Aktie geht es um 1,7 Prozent nach oben.

Das digitale Multi-Channel-Medienhaus Ströer hat im vergangenen Jahr mehr verdient als erwartet. Der Jahresumsatz erhöhte sich auf Basis vorläufiger Geschäftszahlen um mehr als 14 Prozent auf 824 Millionen Euro bei einem organischen Umsatzwachstum von 10 Prozent. Für den Wert geht es um 2,8 Prozent nach oben.

Als "ordentlich" werden die Geschäftszahlen von Aixtron eingestuft, der Kurs legt um 3,2 Prozent zu. Der Verlust sei geringer als befürchtet ausgefallen. Der Ausblick auf den Umsatz für 2016 liege im Rahmen der ohnehin sehr niedrigen Erwartungen.

=== 
DEVISEN  zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Mo, 17.12 Uhr 
EUR/USD   1,1003  -0,2%    1,1025         1,1025 
EUR/JPY   123,25  -1,0%    124,50         124,60 
EUR/CHF   1,0965  -0,5%    1,1025         1,1010 
GBP/EUR   1,2842  +0,0%    1,2829         1,2806 
USD/JPY   112,01  -0,8%    112,93         113,03 
GBP/USD   1,4130  -0,1%    1,4148         1,4124 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

February 23, 2016 04:37 ET (09:37 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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