Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben sind die Kurse an der Wall Street am Dienstag in den Handel gestartet. Neben den wieder etwas nachgebenden Ölpreisen sind auch die Vorgaben aus Asien leicht negativ. Für etwas Verunsicherung sorgt, dass die chinesische Notenbank den Yuan deutlich niedriger fixiert hat. Abgaben der chinesischen Währung hatten zu Beginn des Jahres für Verwerfungen an den globalen Aktienmärkten gesorgt. Der Dow-Jones-Index reduziert sich um 0,3 Prozent auf 16.566 Punkte. Der S&P-500 verliert 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite gibt um 0,5 Prozent nach.
Für einen Impuls könnte der Index des Verbrauchervertrauens für Februar sorgen, der eine halbe Stunde nach der Startglocke veröffentlicht wird. Hier wird mit einem leichten Rückgang gerechnet. Die vorbörslich bekannt gegebenen US-Häuserpreise haben derweil kaum Einfluss auf das Geschehen. Deren Anstieg hat im Dezember an Schwung gewonnen.
"Wir brauchen Konjunkturdaten, die zeigen, dass sich das globale Wachstum nicht weiter abschwächt", sagt Analyst Kevin Kelly von Recon Capital Partners. Auch das weitere Vorgehen der Notenbanken stehe im Fokus. So ist der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex das dritte Mal in Folge gefallen und hat damit die Erwartungen an die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) im März nochmals erhöht. Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba betont, dass die Ifo-Zahlen die Markterwartungen tendenziell stützten, die EZB werde im März geldpolitisch weiter lockern.
Ölpreise mit Verschnaufpause
Bei den Ölpreisen ist die Rally des Vortages schon wieder vorbei. Die Preise für WTI und Brent geben leicht nach. Grund für die Aufschläge waren Aussagen der Internationalen Energie-Agentur (IEA). Diese rechnet damit, dass die globale Ölschwemme im nächsten Jahr ihr Ende findet. Doch das Ende der jüngsten Rally zeige die weiter bestehende Unsicherheit am Markt, heißt es von einem Teilnehmer. "Sollten die Preise einmal drei oder vier Tage am Stück zulegen, dann könnte das eine Änderung der fundamentalen Lage bedeuten", sagt Rohstoff-Analyst Edward Bell von der NBD Bank. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostet 32,64 Dollar, ein Abschlag von 2,2 Prozent. Für Brent geht es um 1,0 Prozent auf 34,35 Dollar nach unten.
Die wieder zurückkehrende Risikoscheu lässt sich auch an der Entwicklung der "sicheren Häfen" Gold und Anleihen ablesen. Diese verzeichnen leichte Gewinne. Die Feinunze kostet 1.220 Dollar, ein Plus von 1,1 Prozent. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen zeigt sich mit 1,78 Prozent wenig verändert.
Der Euro ist zwischenzeitlich unter die Marke von 1,10 Dollar gerutscht und damit auf den niedrigsten Stand seit rund drei Wochen. Hier belastet der bereits das dritte Mal in Folge gefallene ifo-Geschäftsklimaindex für Februar. Zunehmend schlage sich die wirtschaftliche Schwäche auch in den Daten wider, heißt es von einem Devisen-Händler. Er verweist in diesem Zusammenhang auch auf die schwächeren europäischen Einkaufsmanagerindizes vom Vortag. Die Daten sprächen für zusätzliche Lockerungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ihrer Märzsitzung. Der Euro notiert aktuell bei 1,1007 Dollar und damit nur knapp über dem Tagestief bei 1,0989 Dollar.
Home Depot überzeugt mit Zahlen
Unter den Einzelwerten stehen die Aktien von Home Depot im Mittelpunkt. Sowohl die Ergebnisse für das vierte Quartal als auch für das Gesamtjahr 2015 lagen dabei auf Rekordniveau. Die US-Baumarktkette hat von der anhaltend hohen Nachfrage nach Heimwerkerprodukten profitiert. Zudem hat der Konzern bereits das siebte Mal in Folge die Quartalsdividende angehoben. Die Aktie legt um 2,3 Prozent zu.
Der US-Softwarekonzern Oracle verstärkt sich mit einer Übernahme in Israel. Die Amerikaner kaufen das auf Cloud-Lösungen spezialisierte Unternehmen Ravello Systems, wie Oracle mitteilte. Oracle nannte keinen Kaufpreis, aber ein Informant sagte, die Transaktion habe einen Wert von 400 bis 500 Millionen US-Dollar. Oracle geben um 0,2 Prozent nach.
Die Analysten von Raymond James haben die Twitter-Aktie auf "Outperform" von zuvor "Market Perform" nach oben genommen. Die Titel legen um 2 Prozent zu.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 16.566,08 -0,33 -54,58 -4,93 S&P-500 1.937,03 -0,44 -8,47 -5,23 Nasdaq-Comp. 4.549,25 -0,47 -21,36 -9,15 Nasdaq-100 4.208,12 -0,55 -23,15 -8,39 DEVISEN zuletzt +/- % Di. 8.30 Uhr Mo, 17.12 Uhr EUR/USD 1,1007 -0,30% 1,1040 1,1025 EUR/JPY 123,59 -0,17% 123,80 124,60 EUR/CHF 1,0935 -0,38% 1,0977 1,1010 GBP/EUR 1,2789 0,11% 1,2776 1,2806 USD/JPY 112,30 0,16% 112,11 113,03 GBP/USD 1,4079 -0,17% 1,4104 1,4124 ROHÖl zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD WTI/Nymex 0,00 31,48 0,00 0,00 Brent/ICE 34,19 34,69 -1,44 -0,50 METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.220,14 1.207,00 +1,1% +13,14 Silber (Spot) 15,24 15,18 +0,4% +0,06 Platin (Spot) 935,12 925,50 +1,0% +9,62 Kupfer-Future 2,11 2,12 -0,5% -0,01 ===
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February 23, 2016 09:48 ET (14:48 GMT)
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