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Dow Jones News
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MÄRKTE EUROPA/Börsen wieder im Bärenmarkt

Von Benjamin Krieger

FRANKFURT (Dow Jones)--Die jüngste Erholung der Aktienkurse erweist sich immer mehr als sogenannte Bärenmarkt-Rally. Also lediglich als zwischenzeitliche Erholung in einem ansonsten dominierenden Abwärtstrend. Ein wieder fallender Ölpreis, die Gefahr eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union, überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA und ein steigender Yen haben die Ampeln an Europas Börsen wieder auf tiefrot schalten lassen. Der Yen gilt als sicherer Währungshafen und ist zum Euro auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen.

Der DAX gibt angesichts dieses Umfelds um 2,8 Prozent auf 9.155 Punkte nach. Der Euro-Stoxx-50 büßt 2,6 Prozent auf 2.811 Punkte ein. "Das Signal, das Käufer anlockt, fehlt bisher. Die Unsicherheit ist zurzeit zu groß", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets. Der Rückgang des britischen Pfunds und die schwache Wirtschaft Großbritanniens erzeugten negative Effekte auf die Konjunktur der Eurozone. "Etwa 7,6 Prozent der deutschen Exporte an Gütern und Dienstleistungen gehen in das Vereinigte Königreich", sagt Stanzl.

Erschwerend kommt am Nachmittag hinzu, dass eine Umfrage unter Einkäufern des Service-Sektors in den USA im Februar auf eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung auch in diesem Segment hindeutet. Mit dem Dienstleistungsgewerbe gehe es "immerhin um das zentrale Standbein der US-Wirtschaft neben dem privaten Konsum", so ein Händler. Der DAX ist daraufhin auf den tiefsten Stand des Tages gefallen.

Anleger zweifeln an Öl-Allianz 
 

Der Ölpreis fällt, ein Fass der Nordseesorte Brent gibt um 2,1 Prozent auf 32,58 US-Dollar nach. Der saudische Ölminister Ali al-Naimi hat am Dienstag gesagt, er rechne nicht mit einer reduzierten Förderung der Ölproduzenten, um so das weltweite Überangebot abzubauen. "Anleger beginnen nun zu hinterfragen, ob die jüngsten Versuche des Ministers, eine weltweite Allianz zur Stabilisierung der Ölförderung zu schmieden, vielleicht schon wieder gescheitert sind", sagt Stanzl.

Mit Blick auf einen möglichen "Brexit", einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, gehen Investoren in Deckung. Das britische Pfund ist zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit fast sieben Jahren gefallen.

Die schwächelnde Konjunktur in der Eurozone hat den Euro zum Dollar im Tagestief bis auf 1,0957 Dollar gedrückt. Die schwachen Daten aus den USA haben jedoch den Dollar belastet, so dass sich die Gemeinschaftswährung wieder auf 1,1020 Dollar erholen kann. Der Euro fiel am Dienstag erstmals seit drei Wochen wieder unter die Marke von 1,10 Dollar. In Italien sind die Aufträge der Industrie im Dezember um 2,8 Prozent zurückgegangen im Vergleich zum November. Die EZB könnte auf der Sitzung am 10. März die Geldschleusen noch weiter öffnen, was den Euro tendenziell belastet.

Investoren fliehen in Sicherheit 
 

Sichere Anlagen sind dagegen en vogue: Der Goldpreis steigt, die Feinunze legt um 1,9 Prozent auf 1.249 Dollar zu. Und auch Bundesanleihen werden gekauft. Der Bund-Future, ein Terminkontrakt auf Bundesanleihen, ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Die Rendite zehnjähriger Papiere, die sich stets umgekehrt zum Kurs verhält, ist auf 0,135 Prozent gefallen. Alle Laufzeiten inklusive acht Jahren rentieren negativ.

Am deutschen Aktienmarkt sind Fresenius-Aktien mit einem Plus von 2,7 Prozent die einzigen Kursgewinner im DAX. Der Gesundheitskonzern will den Gewinn in diesem Jahr um 8 bis 12 Prozent steigern. Aktien der Fresenius-Tochter FMC, die ebenfalls im DAX notiert sind, verlieren dagegen 2,6 Prozent. "In den USA enttäuscht das Dialyse-Geschäft", sagt ein Händler. Die Marge habe sich sehr schwach entwickelt.

Airbus fallen um 3,1 Prozent. Die für 2015 vorgeschlagene Dividende liegt mit 1,30 Euro je Aktie unter der Konsensprognose von 1,36 Euro. Zudem hat der CEO Tom Enders gewarnt, ein "Brexit" würde die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns schwächen. Neben Deutschland, Frankreich und Spanien produziert Airbus auch in Großbritannien.

Angst um Dividende drückt auf Hugo Boss 
 

Hugo Boss verlieren weitere 8,1 Prozent. Der Modekonzern ächzt unter dem schwierigen Marktumfeld und hat am Vortag die Gewinnprognose kassiert. Analysten stellen nun die Dividende in Frage und senken die Kursziele. Salzgitter verbilligen sich um 6,6 Prozent, nachdem die Berenberg Bank die Aktie von "Kaufen" auf "Halten" heruntergestuft hat.

In Paris legen Peugeot-Aktien gegen den sehr schwachen Gesamtmarkt um 0,6 Prozent zu. Der französische Autohersteller hat im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben.

Verkauft werden im "Risk-off"-Modus einmal mehr die Aktien der Rohstoffproduzenten, die als besonders konjunktursensibel gelten. Der europäische Sektor fällt um 6,8 Prozent. Die Preise für Nickel, Kupfer und andere Industriemetalle geben weiter nach.

Die Aktien des Bezahldienstleisters Wirecard sacken um 20 Prozent ab. Im Tief brach das Papier sogar um 25 Prozent ein. Auslöser der panikartigen Verkäufe ist eine ominöse Studie des weitgehend unbekannten Research-Hauses Zatarra. Wirecard ließ wissen, in der Studie stecke "keinerlei Wahrheit". Zatarra Research hat bislang nicht auf Nachfragen reagiert. Händler schließen nicht aus, dass Hedgefonds mit der Studie "eine Attacke gegen den Aktienkurs des Unternehmens fahren".

=== 
INDEX                Stand      +-% 
EuroStoxx50       2.811,40   -2,63% 
Stoxx50           2.679,67   -2,40% 
DAX               9.154,89   -2,78% 
FTSE              5.862,68   -1,67% 
CAC               4.129,79   -2,56% 
EUREX                Stand  +-Ticks 
Bund-Future         166,04      +51 
 
DEVISEN              zuletzt          +/- %  Mi. 8.43 Uhr  Di, 17.12 Uhr 
EUR/USD               1,1020          0,10%        1,1008         1,1030 
EUR/JPY               122,84         -0,51%        123,48         123,57 
EUR/CHF               1,0890         -0,43%        1,0937         1,0925 
GBP/EUR               1,2652         -0,53%        1,2720         1,2784 
USD/JPY               111,46         -0,62%        112,16         112,03 
GBP/USD               1,3940         -0,42%        1,3999         1,4101 
 
ROHOEL               zuletzt      VT-Settl.         +/- %        +/- USD 
WTI/Nymex              30,86          31,48         -3,17          -1,01 
Brent/ICE              32,67          33,27         -1,80          -0,60 
 
METALLE              zuletzt         Vortag         +/- %        +/- USD 
Gold (Spot)         1.249,71       1.225,75         +2,0%         +23,96 
Silber (Spot)          15,54          15,30         +1,6%          +0,24 
Platin (Spot)         954,86         943,50         +1,2%         +11,36 
Kupfer-Future           2,08           2,11         -1,2%          -0,03 
=== 

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 24, 2016 10:15 ET (15:15 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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© 2016 Dow Jones News
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