FRANKFURT (dpa-AFX) - Bayer
Entsprechend sackten die Aktien am Vormittag bis auf 91,08 Euro
ab - das war der niedrigste Stand seit November 2013. Zuletzt stand
noch ein Minus von 2,47 Prozent auf 92,45 Euro zu Buche, was aber
immer noch den letzten Platz im etwas gestiegenen Dax
VERHALTENE ENTWICKLUNG IM SCHLUSSQUARTAL
Zwar hatten Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Allerdings geht der gut zwölfprozentige Umsatzsprung vor allem auf die positive Wirkung eines milliardenschweren Zukaufs und Wechselkurseffekte zurück - bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Wechselkursschwankungen beträgt der Anstieg nur knapp 3 Prozent.
Die Kennziffern signalisierten zudem, dass die Leverkusener im Schlussquartal etwas geschwächelt hätten, sagte ein Händler. Vor allem der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) sei trotz des deutlichen Anstiegs hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Ähnlich fiel die Kritik von Alistair Campbell aus, Analyst bei der Privatbank Berenberg: Er monierte insbesondere margenseitig eine schwache Entwicklung. Dazu belastete zum Jahresausklang der Kursverfall des brasilianischen Real das Agrochemiegeschäft.
AUSBLICK FÄLLT ÜBERRASCHEND VORSICHTIG AUS
Für 2016 stellte Konzernchef Dekkers inklusive der Kunststoff-Tochter Covestro <1COV.ETR> einen Umsatz von mehr als 47 Milliarden Euro in Aussicht. Das entspräche einem bereinigten Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich. Das Ebitda vor Sonderposten dürfte im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.
Marietta Miemietz von der Investmentbank Equinet sprach von überraschend vorsichtigen Jahreszielen. Diese dürften zwar auch der konservativen Haltung des Managements geschuldet sein und künftigen Unwägbarkeiten wie etwa der Amtsübernahme von Dekkers-Nachfolger Werner Baumann im Mai Rechnung tragen, räumte sie ein. Dennoch erwartet sie nun sinkende Marktschätzungen./gl/ag/zb
ISIN DE000BAY0017
AXC0139 2016-02-25/11:48