Von Ilka Kopplin
FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen kann die konkreten Auswirkungen des Austritts Großbritanniens auf das eigene Geschäft noch nicht "seriös" vorhersagen, sagte ein Sprecher am Freitag. Nach dem amtlichen Endergebnis haben die Brexit-Befürworter die Volksabstimmung mit 51.9 Prozent für sich entschieden.
Im Gespräch mit Dow Jones Newswires hatte ZF-Finanzchef Konstantin Sauer jedoch erst Anfang Juni gemahnt, dass durch einen Brexit eine "bedeutende Wertschöpfung" gefährdet sei. ZF erzielte im vergangenen Jahr in Großbritannien mit rund 3.000 Mitarbeiter an neun Standorten einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro. Insgesamt erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr Umsätze von gut 29 Milliarden Euro.
"Zu unseren großen Kunden in Großbritannien zählt insbesondere Jaguar Land Rover", sagte Sauer damals. Die eigene Produktion sei von einem Brexit dagegen "eher weniger betroffen", sagte er.
Handelshemmnisse könnten seiner Meinung nach jedoch ein Problem darstellen, sagte der Manager Anfang Juni. "Lieferungen von ZF von Europa nach Großbritannien wären potenziell betroffen - oder wenn Kunden sich zum Beispiel aufgrund höherer Zölle oder Steuern gegen ein britisches Auto entscheiden", mahnte der Manager damals.
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June 24, 2016 04:47 ET (08:47 GMT)
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