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MÄRKTE ASIEN/Kursdesaster in Schanghai - Kräftige Erholung in Tokio

Von Chao Deng und Steffen Gosenheimer

SCHANGHAI / TOKIO (Dow Jones)--War der chinesische Aktienmarkt am Mittwoch noch so etwas wie der Fels in der Brandung in Ostasien, ist er am Donnerstag eingebrochen. Nach einem knapp behaupteten Start ging der Schanghai-Composite auf Talfahrt und verlor am Ende 6,4 Prozent auf 2.741 Punkte. Das Geschäft habe teils panikartige Züge angenommen, nachdem mehr als 100 Aktien ihre maximal erlaubten Tageslimits nach unten erreichten, hieß es.

Händler taten sich zunächst schwer, einen konkreten Auslöser für die fallenden Kurse zu nennen, verwiesen dann aber auf eine knapper werdende Liquidität und die bereits dritte Tagesabwertung des Yuan durch die chinesische Notenbank in Folge. Letzteres schürt Sorgen vor einer schwächer als bislang gedachten Konjunktur in China. Die Notenbank entziehe dem Finanzsystem in dieser Woche im Rahmen normaler Geldmarktoperationen viel Liquidität, nachdem schon in der Vorwoche auf Wochensicht die größte Summe an Liquidität seit drei Jahren abgeflossen sei, hieß es. Unterstrichen wurde dies durch massiv steigende Tagesgeldzinsen in Schanghai.

Neue Wachstumssorgen vor G20-Treffen 
 

Andere Teilnehmer sprachen von andauernden Sorgen um das Wachstum in China, gerade im Vorfeld des am Freitag beginnenden G20-Gipfels in Schanghai. Überhaupt sorge das Treffen für erhöhte Spannung, weil dort möglicherweise Beschlüsse gefasst werden könnten, die die Märkte stärker bewegen, sagte Mitsushige Akino, Chef-Fondsmanager bei Ichiyoshi Investment Management.

"Viele chinesische Privatanleger haben sich von dem Desaster am Aktienmarkt zu Beginn des Jahres noch nicht wirklich erholt, und gleichzeitig neigen institutionelle Akteure dazu, schon bei kleineren Erholungen Gewinne mitzunehmen", umschrieb Analyst Zhang Xin von Guotai Junan Securities die Gemengelage. So sei am Mittwoch, als es mit den Kursen nach oben ging, der Börsenumsatz auffallend niedrig gewesen, was als Zeichen für eine nur schwach ausgeprägte Risikofreude gewertet werden könne.

"Fonds tendieren dazu, ihre Positionen zu reduzieren, wenn sich der Schanghai-Index 3.000 Punkten nähert", sagte Li Lifeng, Analyst bei Sinolink. "Den Investoren werden die Risiken zunehmend bewusst, die von den Fonds der Banken und Versicherer ausgehen", ergänzte er mit Blick darauf, dass die chinesischen Regulierer am Donnerstag Zhongrong Life Insurance wegen Solvenzrisiken untersagt haben, weitere Aktienbestände aufzubauen.

Japan und Co schließen sich US-Vorgaben an 
 

Im Sog von Schanghai ging es in Hongkong um 1,4 Prozent abwärts. In Sydney, Seoul und vor allem in Tokio stiegen die Kurse vielfach und schlossen sich den guten Vorgaben der Wall Street an. Allerdings nahm das Kursdebakel in Schanghai auch erst spät extreme Züge an, als der Handel an den anderen Plätzen bereits beendet war. In den USA war es im Tagesverlauf zu einer Tendenzwende ins Plus gekommen, ausgelöst vor allem von sich deutlich erholenden Ölpreisen. Sie hatten Rückenwind bekommen von gesunkenen US-Benzinvorräten.

In Tokio gewann der Nikkei-Index 1,4 Prozent auf 16.140 Punkte. Er wurde angetrieben von Spekulationen über Ausgabenprogramme der Regierung und weitere geldpolitische Lockerungen für den Fall, dass der Nikkei-Index unter 16.000 Punkten fallen sollte. Die Regierung könne womöglich die geplante Umsatzsteuererhöhung verschieben, so ein Teilnehmer. Außerdem sorgte das anstehende G20-Treffen für Spekulationen über koordinierte politische Maßnahmen zur Ankurbelung der globalen Konjunktur.

Bei den Einzelwerten verloren Sharp gegen den Trend 14,4 Prozent, nachdem sich das mit Schwierigkeiten kämpfende Technologieunternehmen offenbar für den taiwanischen Auftragsfertiger Foxconn als Retter entschieden hat. Foxconn will mit 70 Prozent einsteigen. Am Markt wurden Zweifel an der Umsetzung der Rettungsstrategie als Grund für die negative Kursreaktion genannt. Zudem sei der Einstieg schon im Vorfeld stark eingepreist worden. Foxconn zeigten sich knapp 1 Prozent im Minus.

Am Devisenmarkt tat sich beim frei handelbaren Yuan im Vergleich zum Vortag wenig. Er gab zum Dollar leicht nach, nachdem die chinesische Notenbank den Yuan den dritten Tag in Folge niedriger gefixt hatte. Der Yen gab wie oft zu beobachten nach, sobald die Stimmung am Aktienmarkt besser wird. Der Dollar stieg von Tiefs am Mittwoch knapp über 111 auf 112,50 Yen.

=== 
Index (Börse)                    Stand aktuell  +- in %  YTD in %  Handelsende (MEZ) 
S&P/ASX 200 (Sydney)                  4.881,20   +0,13%    -7,83%  06:00 
Nikkei-225 (Tokio)                   16.140,34   +1,41%   -15,20%  07:00 
Kospi (Seoul)                         1.918,57   +0,32%    -2,18%  07:00 
Schanghai-Composite (Schanghai)       2.741,25   -6,41%   -22,55%  08:00 
CSI-300 (Schanghai/Shenzhen)          2.918,75   -6,14%   -21,77%  08:00 
Hang-Seng-Index (Hongkong)           18.917,83   -1,43%   -13,67%  09:00 
Straits-Times (Singapur)              2.593,50   -1,01%   -10,03%  10:00 
KLCI (Malaysia)                       1.660,78   -0,20%    -1,87%  10:00 
BSE (Mumbai)                         23.009,11   -0,35%   -11,90%  11:00 
 
 
DEVISEN  zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Mi, 9.04 Uhr 
EUR/USD   1,1024  +0,1%    1,1016        1,0994 
EUR/JPY   123,62  +0,2%    123,43        123,24 
USD/JPY   112,17  +0,1%    112,05        112,11 
USD/KRW  1240,77  +0,7%   1232,55       1233,70 
USD/CNY   6,5345  +0,0%    6,5317        6,5324 
USD/CNH   6,5387  +0,0%    6,5365        6,5365 
USD/HKD   7,7701  +0,0%    7,7693        7,7693 
AUD/USD   0,7184  -0,1%    0,7189        0,7184 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/smh

(END) Dow Jones Newswires

February 25, 2016 03:09 ET (08:09 GMT)

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