FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Die in der Eurozone im Jahresvergleich gesunkenen Verbraucherpreise lasteten laut Händlern auf dem Eurokurs. "Der Rückgang der Inflationsrate ist vor allem den Energiepreisentwicklungen geschuldet", kommentiert Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Zudem sei aber auch die Kernrate (ohne Energie, Lebens- und Genussmittel) niedriger als erwartet ausgefallen.
Die EZB dürfte sich daher in ihrem Vorhaben bestätigt sehen, weitere Lockerungsschritte vorzunehmen, so Umlauf. Zuletzt habe der französische Zentralbankchef neue Maßnahmen der EZB bei anhaltend niedrigen Ölpreisen in Aussicht gestellt. "Im Zweifel wird der EZB-Rat nächste Woche eher mehr als weniger zusätzliche expansive Maßnahmen beschließen", sagte auch Christoph Weil, Volkswirt bei der Commerzbank. Weitere Maßnahmen der EZB zur Stützung des Preisniveaus würden den Euro tendenziell belasten.
In diesem Umfeld beeinträchtigten schwache Konjunkturdaten aus den USA den Dollarkurs nicht. So deutet ein regionaler Frühindikator für die Region Chicago einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität an. Zudem enttäuschten Zahlen vom US-Immobilienmarkt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,78580 (0,78745) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0206 2016-02-29/16:57